Sommerzeit ist Insektenzeit: Das sollte man über Bisse und Stiche wissen!

Deutschland - Es ist wieder sonnig und warm - das zieht viele Menschen ins Grüne! Doch dort wimmelt es auch von ungeliebten Krabbeltieren, die - mal mehr, mal weniger glücklich über menschliche Anwesenheit - zustechen oder zubeißen. Doch bei welchem Ausschlag muss man sich eigentlich Sorgen machen?

Zecken springen nicht absichtlich auf ihren Wirt, sie krabbeln oder wechseln bei Kontakt des Wirtes mit Pflanzen ihr "Zuhause". (Symbolfoto)
Zecken springen nicht absichtlich auf ihren Wirt, sie krabbeln oder wechseln bei Kontakt des Wirtes mit Pflanzen ihr "Zuhause". (Symbolfoto)  © 123RF/allaordatiy

Manchmal bemerken wir es, manchmal eben auch nicht: Ein kurzer Schmerz, ein Jucken am Arm und schon breitet sich ein roter Fleck aus. In den meisten Fällen sorgt das nur für Verärgerung - manchmal aber auch für Sorge.

Denn je nach Biss oder Stich eines Insektes können die Abdrücke, die sie auf unserer Haut hinterlassen unterschiedlich aussehen, so das Nachrichtenportal Insider, das die Informationen des Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) in Bezug auf Insektenstiche und -bisse zusammengefasst hat.

  • Zeckenbisse
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In den meisten Fällen steckt der Übeltäter noch am Tatort und ist leicht zu identifizieren. Zecken sind regelrecht gefürchtet, doch viele Arten übertragen entgegen der weitläufigen Meinung gar keine Krankheiten.

Zeckenbisse, die kleine rote Kreise zurücklassen sind in den meisten Fällen harmlose Wunden mit minimalem Juckreiz und geringer Schwellung.

Zielscheibenartige rote Ringe deuten auf eine Borreliose-Infektion hin. Sie können sich noch bis zu einem Monat nach dem Biss entwickelt, die selbst meist nicht schmerzhaft sind.

Bisse die eindeutig von Zecken stammen, sollten daher länger beobachtet werden.

Borreliose-Infektion durch einen Zeckenbiss - Sie können auch deutlich kleiner ausfallen

Lästig - ob im Flug oder zu Land

Mückenstiche jucken extrem und können Krankheiten übertragen. (Symbolfoto)
Mückenstiche jucken extrem und können Krankheiten übertragen. (Symbolfoto)  © 123RF/olyasolodenko
  • Mückenstiche

Sie sehen aus wie rote kleine Beulen und nerven aufgrund des Juckens extrem - dieses tritt in der Regel unmittelbar nach dem Stich auf.

Mücken können Krankheiten wie Malaria und das Zika-Virus übertragen. Laut CDC können Symptome wie Fieber, Schwindel und Übelkeit teilweise erst vier Wochen nach dem Biss auftreten - da ist die juckende Beule schon längst wieder weg.

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  • Ameisenbisse

In Deutschland gibt es viele verschiedene Ameisenarten - einige davon sind aggressiver als andere. Wer beim Picknick an der falschen Stelle sein Essen auspackt, könnte mit winzigen roten Bläschen am Körper wieder nach Hause kehren.

Manchmal bilden sich auch kleine weiße Pusteln. Experten raten, diese nicht zu öffnen oder auszudrücken, da so Entzündungen drohen. Einige Arten, wie die Zimmermanns-Ameise geben ihren Bissen den gewissen Kick an Säure hinzu, was wirklich schmerzhaft sein kann.

Nach drei bis sieben Tagen sind sie allerdings verschwunden. Sie übertragen keine Krankheiten und sind in der Regel nicht giftig.

Bisse von Feuerameisen: Kratzt man zu viel, können fiese Narben zurückbleiben

Pferdefliegen bzw. Bremsen sind relativ groß und halten sich oft in der Nähe von der namensgebenden Pferde auf.
Pferdefliegen bzw. Bremsen sind relativ groß und halten sich oft in der Nähe von der namensgebenden Pferde auf.  © 123RF/pacoaracena1965
  • Bremsen- bzw. Pferdefliegenbisse

Sie halten sich in der Nähe von Nutz- bzw. Landtieren auf und sind so schmerzhaft, dass man sie in der Regel immer bemerkt.

Ihre Bisse hinterlassen etwa Fingerabdruck-große rote Kreise, deren Inneres blass ist. Die meisten Bisse sind ungefährlich, aber auch Bremsen können Krankheiten übertragen oder Allergien auslösen.

  • Wespen- und Hornissenstiche

Da Bienen in Deutschland auf Freundlichkeit gezüchtet werden, stechen sie hierzulande sie kaum. Verbreiteter sind Wespen- und Hornissenstiche, die eine schmerzhafte Schwellung verursachen. Nach einigen Stunden lässt diese aber meist schon nach. In seltenen Fällen zieht sich die Schwellung mehrere Tage bis hin zu einer Woche.

Menschen, die unter einer Allergie leiden, bekommen Rötungen und Quaddeln auf dem ganzen Körper - nicht nur in der Nähe der Einstichstelle.

Ein frischer Bremsenbiss

Bienen, Wespen und Hornissen stechen mit stärkerem Gift zu

Kühlen besser als Kratzen - außer bei Bremsenbissen

Besser als Kratzen: Die Wunden kühlen. (Symbolfoto)
Besser als Kratzen: Die Wunden kühlen. (Symbolfoto)  © 123RF/oporty
Fazit: Die meisten Stiche und Bisse von Insekten, mit denen wir im Sommer zu kämpfen haben, sind harmlos. Symptome, die auf übertragene Krankheiten hindeuten, können jedoch noch Wochen danach auftreten.

Wer Allergien hat, sollte also mit Insektenschutzmittel vorbeugen.

Und auch wenn es juckt: Bloß nicht kratzen! Denn das kann nicht nur unschöne Narben hinterlassen, sondern erhöht auch das Infektionsrisiko der kleinen Wunden.

Das Kühlen mit Eis oder Aloe-Vera-Gel hat in den meisten Fällen schon eine beruhigen Wirkung auf Stiche oder Bisse der kleinen, teils fliegenden Krabbler. Außer bei Bremsen: Deren Sekret reagiert nämlich empfindlich auf Hitze.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/olyasolodenko, Twitter/sharrond62, Twitter/lenaamaw

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