Israel-Krieg: Weitere Angriffe und Gefechte im Libanon
Israel/Libanon/Gaza - Der Sieg Donald Trumps bei der Präsidentenwahl in den USA dürfte auch massive Auswirkungen auf den Konflikt im Nahen Osten haben.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verspricht sich mehr Unterstützung für seinen harten Kurs gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen, die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon und gegen den Iran als deren maßgeblichen Unterstützer.
Aber auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas und weitere Staatschefs aus dem arabischen Raum hoffen auf gute Zusammenarbeit mit Trump.
Die Unberechenbarkeit des künftigen Präsidenten könnte allerdings ein zusätzlicher Risikofaktor in der Region werden.
Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
7. November, 16.37 Uhr: Berichte über Tote nach Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen soll es palästinensischen Berichten zufolge wieder etliche Tote gegeben haben.
Mindestens zwölf Menschen seien am Nachmittag im Flüchtlingsviertel Al-Schati ums Leben gekommen und rund 30 weitere verletzt worden, als die israelische Luftwaffe ein ehemaliges Schulgebäude bombardiert habe, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise. Demnach waren in dem Gebäude im Norden des Gazastreifens Vertriebene untergebracht.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Bericht zu prüfen.
7. November, 15.22 Uhr: Hisbollah beschießt Israels Norden wieder massiv
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut Dutzende Raketen auf den Norden Israels abgefeuert.
Bis zum Nachmittag registrierte die israelische Armee eigenen Angaben nach rund 50 Geschosse aus dem Nachbarland. Unter anderem in der Küstenstadt Haifa gab es Raketenalarm. Die Hisbollah reklamierte die Angriffe auf das Gebiet der Hafenstadt sowie weitere Angriffe auf den Norden Israels für sich.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom behandelte eigenen Angaben zufolge einen durch Splitter verletzten 85-Jährigen nach Beschuss aus dem Nachbarland.
7. November, 11.16 Uhr: Weitere Angriffe und Gefechte im Libanon
Ungeachtet neuer israelischer Luftangriffe unweit des Flughafens der libanesischen Hauptstadt Beirut landen und starten dort weiter Flugzeuge.
Der Betrieb laufe regulär weiter, teilte der geschäftsführende Transportminister Ali Hamija mit. In sozialen Medien kursierten Videos, die Explosionen in Sichtweite des Flughafengeländes zeigen. Israels Armee hatte Menschen in benachbarten Vierteln vor den Angriffen zur Evakuierung aufgefordert.
Auch in anderen Teilen des Libanons griff Israel weitere Ziele an. Libanons staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete neue Angriffe im Süden in der Nähe des Litani-Flusses. Israelische Bodentruppen hätten unter anderem im Raum Nakura das Feuer mit Maschinengewehren eröffnet. Auch in anderen Dörfern habe es Gefechte zwischen Soldaten und Hisbollah-Kämpfern gegeben.
7. November, 9.30 Uhr: Israel weitet Militäreinsatz im Norden des Gazastreifens aus
Die israelische Armee hat ihre Einsätze im Norden des Gazastreifens ausgeweitet.
Die Truppen hätten eine neue Operation "gegen Terror-Infrastruktur im Gebiet von Beit Lahia begonnen", teilte die israelische Armee mit. Gleichzeitig sei das Militär weiter im Bereich des Flüchtlingsviertels Dschabalija aktiv. Dort seien binnen 24 Stunden "rund 50 Terroristen ausgeschaltet" worden.
Von palästinensischer Seite gibt es immer wieder Berichte über zahlreiche zivile Opfer im Norden des Gazastreifens. Die Zustände in dem weitgehend zerstörten Gebiet werden als katastrophal beschrieben. Die israelische Armee hatte die Zivilisten dazu aufgerufen, die Kampfzone zu verlassen.
Nach Angaben von Einwohnern halten sich jedoch weiter Tausende von Zivilisten in dem Gebiet auf, weil sie andere Teile des Gazastreifens nicht als sicherer ansehen und die gefährliche Flucht durch das Kampfgebiet fürchten.
7. November, 7.30 Uhr: Hisbollah gibt Angriffe auf mehrere israelische Militärstützpunkte bekannt
Die libanesische Hisbollah hat nach eigenen Angaben mehrere Militärstützpunkte in Israel angegriffen.
Dabei habe sie mit einem "Drohnenschwarm" erstmals die Fallschirmjäger-Basis Bilu südlich von Tel Aviv ins Visier genommen, erklärte die vom Iran unterstützte Miliz am Mittwoch. Zudem meldete die Hisbollah einen erneuten Angriff mit Drohnen und Raketen auf den Marinestützpunkt Stella Maris nordwestlich von Haifa.
Indes erklärte das libanesische Gesundheitsministerium, dass bei israelischen Angriffen auf den Ostlibanon am Mittwoch 40 Menschen getötet worden seien.
6. November, 22.22 Uhr: Tausende demonstrieren in Jerusalem gegen Entlassung Galants
Mehrere Tausend Menschen haben den zweiten Abend in Folge in Jerusalem gegen die Entlassung des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant demonstriert.
Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte seinen Widersacher am Dienstagabend entlassen, weil das Vertrauensverhältnis zerrüttet sei.
Die Demonstranten riefen Netanjahu auf, die Entlassung rückgängig zu machen, wie israelische Medien übereinstimmend berichtete. Zudem forderten sie einen Kompromiss mit der Hamas im Gazastreifen, um die noch etwa 100 israelischen Geiseln freizubekommen, und den Verzicht auf geplante Ausnahmen von der Wehrpflicht für ultraorthodoxe Männer.
6. November, 20.49 Uhr: Ausländischer Arbeiter in Israel getötet
Bei Raketenangriffen der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon ist erneut ein ausländischer Landarbeiter in Israel getötet worden.
Der Mann sei auf einem Feld in der Nähe des Ortes Kfar Masarik nördlich von Haifa mit schweren Splitterverletzungen gefunden worden und Sanitäter hätten nur noch seinen Tod feststellen können, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Seine Nationalität war zunächst unbekannt. Zuvor hatte es schon in dem Grenzort Avivim Schwerverletzte durch Hisbollah-Raketen gegeben.
Erst vergangene Woche waren im Norden Israels insgesamt sieben Menschen durch Raketen der mit dem Iran verbündeten libanesischen Miliz getötet worden, darunter auch vier ausländische Arbeiter. Die israelische Armee teilte mit, seit dem Morgen seien rund 150 Geschosse aus dem Libanon auf den Norden Israels abgefeuert worden.
6. November, 20.47 Uhr: Dutzende Tote nach israelischen Angriffen im Libanon
Bei israelischen Angriffen im Osten des Landes sind libanesischen Angaben zufolge mindestens 40 Menschen getötet worden.
Dutzende weitere seien bei den mehr als 30 Luftschlägen auf Orte in der Provinz Baalbek-Hermel verletzt worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen sowie vom Gouverneur des betroffenen Gebiets im Nordosten des Landes, Baschir Chodr, weiter. Die Hisbollah ist in der Gegend besonders stark vertreten.
6. November, 19.51 Uhr: Israel greift erneut Hisbollah-Ziele in Beiruter Vororten an
Israels Luftwaffe hat Armeeangaben zufolge am Abend wieder Angriffe auf Stellungen der Hisbollah in den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut geflogen.
Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von lauten Explosionen, die in der Stadt zu hören gewesen seien. Demnach stiegen schwarze Rauchsäulen über den betroffenen Gebieten auf. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
Laut Israels Armee waren Kommandozentralen und Waffenlager der libanesischen Schiitenmiliz Ziele der Luftschläge in den als Dahija bekannten Vororten Beiruts. Die israelischen Einsatzkräfte hätten vorab zahlreiche Maßnahmen getroffen, um das Risiko zu verringern, dass Zivilisten zu Schaden kommen.
Zuvor hatte die israelische Armee Evakuierungswarnungen für Bewohner mehrerer Gebäude in der Gegend herausgegeben.
6. November, 17.27 Uhr: Schwerverletzte in Israel durch Hisbollah-Raketen
Bei neuen massiven Raketenangriffen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah sind im Norden Israels Medienberichten zufolge mehrere Menschen schwer verletzt worden.
Besonders betroffen sei der Ort Avivim in unmittelbarer Nähe zur faktischen Grenze zum Libanon, wie der israelische TV-Sender Kan weiter berichtete. Genauere Angaben lagen zunächst nicht vor. Die Miliz teilte mit, sie habe mehrere Orte im Norden Israels beschossen.
Der Sender Kan veröffentlichte auf X ein Video, in dem mehrere Brände und große schwarze Rauchwolken über einem Ort zu sehen sind, bei dem es sich um Avivim handele. Nach Angaben der israelischen Armee wurden bis zum Nachmittag rund 120 Geschosse vom Libanon auf Israel abgefeuert. In zahlreichen Orten im Norden gab es Luftalarm.
6. November, 17.26 Uhr: Hisbollah-Chef sagt, sie haben zehntausende Kämpfer und viele Waffen
Der Anführer der libanesischen Hisbollah, Naim Kassim, hat die Kampfkraft seiner Miliz betont und neue Drohungen gegen Israel gerichtet.
"Wir haben Zehntausende Kämpfer. Natürlich sind sie jetzt an der Grenze", sagte Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. "Und wir haben Waffen, die uns für lange Zeit versorgen werden." Er drohte: "Die Tage werden kommen, an denen Raketen auf Israel niederregnen." Eine Niederlage werde die Miliz nicht hinnehmen.
Die mit dem Iran verbündete Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und inzwischen auch einer Bodenoffensive.
6. November, 15.41 Uhr: Verletzte bei Anschlag im Westjordanland - Täter erschossen
Ein Attentäter hat nach Angaben der israelischen Armee im besetzten Westjordanland nördlich von Ramallah mit seinem Auto eine Bushaltestelle nahe einer israelischen Siedlung gerammt.
Eine junge Frau und ein Jugendlicher wurden nach Angaben des Rettungsdienstes leicht verletzt. Anschließend sei er aus seinem Fahrzeug gestiegen und habe versucht, Passanten mit einem Messer anzugreifen, teilte die Armee weiter mit. Der mutmaßliche Terrorist sei erschossen worden. Zur Identität des Täters gab es zunächst keine Angaben.
6. November, 14.45 Uhr: Zahl der Todesopfer nach Angriff im Libanon steigt auf 30
Nach einem israelischen Luftangriff in der küstennahen Stadt Bardscha im Libanon ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 30 gestiegen.
Retter hätten zudem Leichenteile in Trümmern entdeckt, teilte der Zivilschutz mit. Zudem seien drei Verletzte ins Krankenhaus gebracht worden. Bardscha liegt rund 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut.
Auch an anderen Orten israelischer Angriffe, die sich laut Militär gegen die islamistische Hisbollah-Miliz richten, zogen Retter Tote und Verletzte aus den Trümmern. Im Raum Tyrus seien mindestens 15 Leichen geborgen worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete.
6. November, 12.50 Uhr: Libanon will israelischen Spionageballon gesichtet haben
Erstmals seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz ist im Osten des Libanon nach dortigen Angaben ein israelischer Spionageballon gesichtet worden.
Der Ballon sei über Dörfer der Bekaa-Ebene geflogen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Auch eine israelische Drohne sei am Himmel zu sehen gewesen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
Die Hisbollah hatte im Mai erklärt, einen israelischen Spionageballon im Süden des Landes abgeschossen zu haben. Die Miliz teilte mit, sie habe auch die Startvorrichtung zerstört und israelische Soldaten verletzt.
6. November, 12.25 Uhr: Raketenalarm in Tel Aviv - Salve aus dem Libanon
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut eine Salve von Raketen auf die israelische Küstenmetropole Tel Aviv abgefeuert.
Im Stadtzentrum heulten Warnsirenen, es waren mehrere Explosionen zu hören. Menschen eilten in Schutzräume. Nach israelischen Militärangaben wurden rund zehn Geschosse vom Libanon aus abgefeuert. Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, teilte die Armee mit.
Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte. Nach Angaben des israelischen TV-Senders Chadschot 13 schlugen Raketenteile in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv ein. Außerdem schlug den Angaben zufolge ein großes Raketenteil in einem geparkten Fahrzeug in der Nähe von Tel Aviv ein, zerschmetterte die Windschutzschreibe und blieb in dem Auto stecken.
6. November, 8.11 Uhr: Präsident Herzog ruft nach Entlassung des Verteidigungsministers zu Einigkeit auf
Nach der Entlassung des israelischen Verteidigungsminister Joav Galant (65) hat Präsident Izchak Herzog (64) zur Einigkeit aufgerufen.
"Das Letzte, was der Staat Israel jetzt braucht, ist ein Aufruhr und ein Bruch mitten im Krieg. Die Sicherheit des Staates Israel muss an erster Stelle stehen", schrieb Herzog auf der Nachrichtenplattform X.
"Wir befinden uns in einer der schwierigsten und herausforderndsten Zeiten, die wir je erlebt haben. Israels Feinde warten nur auf ein Zeichen von Schwäche, Zerfall oder Spaltung", so der 64-Jährige.
6. November, 7.54 Uhr: USA würdigen Galant als wichtigen Partner
Die USA haben den vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) entlassenen Verteidigungsminister Joav Galant (65) als wichtigen Partner gewürdigt.
Der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Hauses erklärte laut "Washington Post", Galant sei ein wichtiger Partner gewesen "in allen Angelegenheiten, die die Verteidigung Israels betreffen". Man werde "weiterhin mit dem nächsten israelischen Verteidigungsminister zusammenarbeiten".
Es werde erwartet, dass der neue Verteidigungsminister Israel Katz (69) das Amt - vorbehaltlich der Zustimmung des Parlaments - in den nächsten 48 Stunden übernehmen werde, hieß es weiter.
6. November, 7.32 Uhr: Galant nennt drei Streitpunkte für seine Entlassung
Nach seiner Entlassung hat der israelische Verteidigungsminister Joav Galant (65) vor einer "moralischen Finsternis" in seinem Land gewarnt.
Der Staat Israel sei mit vielen Herausforderungen konfrontiert im Kampf gegen den Erzfeind Iran und seine Helfershelfer, mahnte er gleichzeitig.
Galant nannte drei Streitpunkte mit Netanjahu als Auslöser seiner Entlassung. Dabei handele es sich um seinen Widerstand gegen ein Gesetz, das viele strengreligiöse Männer in Israel vom Wehrdienst befreien soll, seine Forderung nach einem Deal zur Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas sowie nach der Einrichtung einer staatlichen Kommission zur Untersuchung des Massakers im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres.
5. November, 21.47 Uhr: Tausende demonstrieren in Tel Aviv gegen Entlassung Joav Galants
Die Entlassung des israelischen Verteidigungsminister Joav Galant durch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in Israel einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. In der Mittelmeermetropole Tel Aviv und anderswo gingen spontan Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Entlassung und gegen Netanjahu zu demonstrieren.
In Tel Aviv blockierten sie die wichtige Stadtautobahn Ajalon mit brennenden Autoreifen und skandierten "Bibi ist ein Verräter", "Bibi ins Gefängnis" und "kriminelle Regierung", wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete.
Demonstranten in Tel Aviv berichteten zudem von ihrer Sorge, dass Netanjahu weitere wichtige Leute aus dem Sicherheitsapparat wie etwa Generalstabschef Herzi Halevi oder den Chef des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, Ronen Bar, feuern könnte. Netanjahus Büro dementierte jedoch entsprechende Spekulationen der Medien.
5. November, 21.24 Uhr: Mindestens 15 Tote nach israelischem Luftangriff im Libanon
Bei einem erneuten israelischen Luftangriff südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut sind Behörden zufolge mindestens 15 Menschen getötet worden. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauerten an, berichtete das libanesische Gesundheitsministerium.
Der Angriff erfolgte demnach in der küstennahen Stadt Bardscha rund 30 Kilometer von Beirut entfernt. Es war bereits der zweite Luftangriff südlich der Hauptstadt. Zuvor meldete das Ministerium einen Toten und 20 Verletzte nach einem Luftschlag in Dschijeh.
5. November, 19.21 Uhr: Netanjahu entlässt Verteidigungsminister Galant
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Verteidigungsminister Joav Galant entlassen.
Er habe das Vertrauen in den Minister verloren, hieß es in einer Mitteilung aus dem Büro des Regierungschefs.
5. November, 18.33 Uhr: Sieben Palästinenser bei Einsätzen im Westjordanland getötet
Bei israelischen Militäreinsätzen im Norden des besetzten Westjordanlands sind nach palästinensischen Angaben sieben Palästinenser getötet worden.
Zwei Männer kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah bei einem Drohnenangriff südlich von Dschenin ums Leben. Zwei weitere Palästinenser seien nahe Tubas und drei in dem Ort Kabatija getötet worden.
5. November, 18.05 Uhr: Hisbollah-Waffenlager in Syrien bombardiert
Israels Luftwaffe hat den zweiten Tag in Folge Ziele in Syrien angegriffen.
Dabei bombardierte das Militär nach eigenen Angaben Waffenlager der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah in der syrischen Stadt Kusseir, die sich nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zum Libanon befindet.
5. November, 17.55 Uhr: Luftangriff und Gefechte im Libanon - ein Toter
Bei einem israelischen Luftangriff auf eine libanesische Küstenstadt ist Behördenangaben zufolge eine Person getötet worden.
20 weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete das Gesundheitsministerium des kleinen Mittelmeerlandes. Der Angriff ereignete sich demnach in Dschijeh rund 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut.
5. November, 16.55 Uhr: Israel bietet Millionen-Lösegeld für Hamas-Geiseln
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will den Geiselnehmern der Hamas im Gazastreifen Millionen Dollar für die Freilassung einer jeden Geisel und einen sicheren Abzug mit ihren Familien anbieten.
Ein entsprechender Bericht des israelischen TV-Senders Channel 12 wurde der Deutschen Presse-Agentur aus israelischen Regierungskreisen bestätigt.
5. November, 15.02 Uhr: Dutzende Orte im Libanon schwer zerstört
Dutzende Orte im Libanon sind einem Bericht zufolge im Zuge der israelischen Offensive gegen die Hisbollah-Miliz schwer zerstört worden.
Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA unter Berufung auf eigene Quellen meldete, wurden in 37 Orten ganze Straßenzüge oder Viertel in Schutt und Asche gelegt. Dabei sollen 40.000 Häuser und Wohnungen zerstört worden sein.
Vor allem der Süden des Landes sei betroffen, hieß es in dem Bericht. Ein Politikexperte der Beiruter Denkfabrik "Information International" sagte der in London herausgegebenen Zeitung "Asharq Al-Awsat", in Grenznähe seien inzwischen 29 Orte komplett zerstört worden.
5. November, 14.13 Uhr: WHO plant Evakuierung von 100 Patienten aus dem Gazastreifen
Im Gazastreifen steht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der erste medizinische Evakuierungstransport seit rund fünf Wochen bevor.
Mehr als 100 Kriegsverletzte und chronisch Kranke sollen am Mittwoch aus dem umkämpften Küstenstreifen gebracht werden, wie die UN-Organisation mitteilte.
Zunächst sollen die Patienten über den südlichen Grenzübergang Kerem Schalom und Israel nach Ägypten gelangen. Die meisten würden in die Vereinigten Arabischen Emirate geflogen, sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter in den Palästinensergebieten, in einer Videoschalte. Etwa 30 Personen würden nach Rumänien transportiert.
5. November, 10.04 Uhr: Israel schießt Drohne nahe Festung Masada am Toten Meer ab Erneut
Israels Luftwaffe hat nahe der symbolisch wichtigen Felsenfestung Masada am Toten Meer eine feindliche Drohne abgeschossen.
Das teilten die israelischen Streitkräfte mit. Demnach ertönten am Morgen Sirenen bei der viel besuchten archäologischen Stätte am Südwestufer des Toten Meers, nachdem eine Drohne aus östlicher Richtung in den israelischen Luftraum eingedrungen war. Israelischen Medienberichten zufolge soll sie im Irak gestartet worden sein. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Mit dem Iran verbündete Milizen im Irak führten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Drohnenangriffe auf Israel aus.
Ebenfalls Luftalarm gab es in der Umgebung der Großstadt Haifa im Nordwesten Israels und in Galiläa. Dort seien mehrere aus dem Libanon kommende Geschosse abgefangen worden, teilte die israelische Armee mit. Auch eine weitere Drohne, die aus Syrien kam, sei abgefangen worden.
5. November, 8.43 Uhr: Vier Palästinenser bei Einsätzen im Westjordanland getötet
Bei israelischen Militäreinsätzen im Norden des besetzten Westjordanlands sind nach palästinensischen Angaben vier Palästinenser getötet worden.
Zwei Männer kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah bei einem Drohnenangriff südlich von Dschenin ums Leben. Zwei weitere Palästinenser seien nahe Tubas getötet worden.
Die israelische Armee teilte mit, südlich von Dschenin sei "eine Zelle bewaffneter Terroristen" mit einer Drohne angegriffen worden.
5. November, 6.16 Uhr: Tote und Verletzte nach Luftangriffen Israels bei Damaskus
Die israelischen Streitkräfte bombardierten unterdessen nach eigenen Angaben Ziele nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus.
Der Angriff galt demnach einer Geheimdienstzentrale der Hisbollah, die nach der Tötung der Leiter ihres Geheimdienstes im Libanon weiter geschwächt worden sei.
Dabei wurden laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien zwei Mitglieder der Miliz getötet und fünf weitere schwer verletzt. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
5. November, 6.14 Uhr: US-Regierung fordert mehr humanitäre Hilfe für Gaza
Angesichts der katastrophalen Lage nach mehr als einem Jahr Krieg im Gazastreifen dringt US-Außenminister Antony Blinken auf mehr humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in dem von Israel abgeriegelten und weitgehend zerstörten Küstengebiet.
Die Menschen bräuchten zusätzliche Nahrungsmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs, sagte Blinken nach Angaben des US-Außenministeriums bei einem Gespräch mit dem israelischen Verteidigungsminister Joav Galant. Er habe zudem betont, wie wichtig es sei, den Krieg im Gazastreifen zu beenden, alle aus Israel entführten Geiseln nach Hause zu bringen und der palästinensischen Bevölkerung zu ermöglichen, ihr Leben wieder aufzubauen.
Blinken sprach auch mit dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty über die Lage im Nahen Osten. Die Hamas weigere sich nach wie vor, auch nur eine begrenzte Anzahl von Geiseln freizulassen, um im Gegenzug eine Waffenruhe und Hilfe für die Menschen im Gazastreifen zu erreichen, sagte Blinken nach Angaben seines Sprechers.
5. November, 6.13 Uhr: Mehr als 3.000 Tote seit Beginn der Kämpfe im Libanon
Nach israelischen Angaben wurden seit Kriegsbeginn 72 Menschen im Norden Israels durch Beschuss aus dem Libanon getötet, davon 42 Zivilisten und 30 Soldaten. Im Libanon wurden währenddessen laut dem Gesundheitsministerium in Beirut mehr als 3.000 Menschen getötet.
Unter den Todesopfern sind demnach 589 Frauen und mindestens 185 Minderjährige. Das Gesundheitsministerium unterscheidet in seiner Aufzählung nicht zwischen Zivilisten und Mitgliedern der Hisbollah. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
4. November, 16.42 Uhr: Explosion in Syriens Hauptstadt Damaskus
Die syrische Hauptstadt Damaskus ist nach Einbruch der Dämmerung von einer Explosion erschüttert worden.
Einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge handelte es sich ersten Erkenntnissen nach um einen israelischen Luftangriff auf einen Randbezirk, nahe einem schiitischen Heiligtum. Das Gebiet gilt als Hochburg proiranischer Milizen.
4. November, 13.05 Uhr: Entwicklungsministerin Schulze im Libanon eingetroffen
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem Kurzbesuch im Libanon eingetroffen, um dem vom Krieg zwischen Israel und der Hisbollah schwer erschütterten Land weitere Hilfe zuzusichern.
Der Bundestag hatte ihrem Ministerium Mitte Oktober insgesamt 60 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt, die für die gesundheitliche Versorgung, Nahrungsmittel und sauberes Trinkwasser für die Hunderttausenden Vertriebenen und Flüchtlinge verwendet werden sollen.
"Das ist im Interesse des Libanons, hier zu stabilisieren, das ist aber auch im Interesse Deutschlands", sagte Schulze nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Nadschib Mikati in Beirut. "Wenn der Nahe Osten und gerade der Libanon sich weiter destabilisieren, werden wir das auf jeden Fall auch in Deutschland merken."
5. November, 13.04 Uhr: Hisbollah-Miliz setzt massiven Raketenbeschuss Israels fort
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut mehrere Salven von Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Insgesamt wurden seit dem Morgen 60 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen, wie die israelische Armee mitteilte.
Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere in unbewohnten Gebieten eingeschlagen. Die Luftwaffe habe eine Abschussrampe im Libanon, von der aus 30 der Geschosse abgefeuert worden seien, angegriffen und getroffen, hieß es weiter.
Die Hisbollah reklamierte fünf Attacken auf Israel für sich, darunter auf das Gebiet der Hafenstadt Haifa sowie auf die Stadt Safed in Galiläa. Am Sonntag waren insgesamt mehr als 100 Raketen auf Israel abgefeuert worden.
5. November, 10.02 Uhr: Hisbollah-Kommandeur und Dschihad-Mitglied getötet
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben einen Kommandeur der libanesischen Hisbollah-Miliz gezielt getötet.
Der Angriff habe sich in Baraachit im Süden des Libanons ereignet, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Der Mann sei "für die Planung und Ausführung von Angriffen mit Raketen und Panzerabwehrraketen auf israelische Truppen verantwortlich" gewesen.
Im Gazastreifen tötete die Luftwaffe laut Militär ein Mitglied der Geheimdienstabteilung der palästinensischen Terrororganisation Islamischer Dschihad. Der Mann habe am Massaker im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 teilgenommen. Er sei an Angriffen im Grenzort Kfar Aza beteiligt gewesen. "Ein weiterer Terrorist wurde mit ihm ausgeschaltet", hieß es in der Mitteilung. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
4. November, 10.01 Uhr: Israelische Siedler setzen Fahrzeuge von Palästinensern in Brand
Es ist ein neuer Fall von Vandalismus radikaler israelischer Siedler im Westjordanland. In der Nacht wurden nach Augenzeugenberichten 18 Fahrzeuge von Palästinensern in Brand gesetzt.
Den Angaben zufolge handelte es sich um rund zehn Angreifer. Sie hätten in die Luft geschossen, als palästinensische Feuerwehrfahrzeuge in dem Ort nahe Ramallah eintrafen, um die Brände zu löschen. Nach Konfrontationen mit den Einwohnern seien die Siedler wieder gegangen. Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete, die Polizei habe nach den Brandanschlägen Ermittlungen aufgenommen.
Es gibt immer wieder Berichte über Siedlergewalt gegen Palästinenser im besetzten Westjordanland. Die Europäische Union hat bereits Sanktionen gegen Siedler verhängt.
4. November, 10 Uhr: Israel benachrichtigt UN über Umsetzung von UNRWA-Verbot
Israel hat die Vereinten Nationen nun offiziell über die Umsetzung des beschlossenen Arbeitsverbots für das Palästinenserhilfswerk UNRWA informiert. Das teilte der israelische UN-Botschafter Danny Danon auf der Plattform X mit.
Seinem Post hängte er eine Kopie vom Schreiben des Außenministeriums in Jerusalem an. Demnach wird die Gesetzgebung nach einer dreimonatigen Frist in Kraft treten. In dieser Zeit und danach werde Israel weiterhin mit internationalen Partnern, einschließlich anderer UN-Organisationen, zusammenarbeiten, um humanitäre Hilfe für Zivilisten in Gaza auf eine Art gewährleisten, die nicht Israels Sicherheit gefährde.
Israel wirft dem UN-Palästinenserhilfswerk vor, dass einige der Mitarbeiter an Terroraktivitäten vom 7. Oktober beteiligt gewesen seien. Der Staat Israel werde zwar weiterhin mit humanitären Organisationen zusammenarbeiten, "aber nicht mit Organisationen, die den Terrorismus gegen uns fördern", so der UN-Botschafter weiter.
4. November, 6.28 Uhr: Krankenhäuser im Libanon nach Beschuss beschädigt
Im Libanon sind infolge von israelischen Luftangriffen erneut Krankenhäuser beschädigt worden.
Beim Beschuss des Regierungskrankenhauses in Tebnine im Südlibanon seien mindestens zehn Menschen verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Durch Luftangriffe in der Nähe des Regierungskrankenhauses in Baalbek im Osten des Landes sei es zu Sachschäden an der Klinik gekommen.
Das Krankenhaus sei überfüllt mit Patienten und Verwundeten, hieß es. Vom Gesundheitsministerium hieß es, dass zwei Rettungshelfer bei einem Angriff im Südlibanon getötet worden seien. Sie gehörten demnach zum Rettungsdienst der Hisbollah.
4. November, 6.26 Uhr: Sharmahds Tochter fordert Abbruch aller Beziehungen zum Iran
Die bisherige Reaktion der Bundesregierung auf die Hinrichtung des Deutsch-Iraners Djamshid Sharmahd reicht nach Ansicht seiner Tochter "natürlich nicht" aus.
Es müssten alle Beziehungen zur Regierung in Teheran abgebrochen werden, sagte Gazelle Sharmahd im Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Sie frage sich, warum die von der Bundesregierung angekündigte Schließung der drei iranischen Konsulate nicht schon vor vier Jahren geschehen sei. "Warum haben wir abgewartet, bis mein Vater tot ist?"
4. November, 6.25 Uhr: Washington warnt - Können Israel nicht weiter zur Zurückhaltung bewegen
Zuletzt hatte die Regierung in Washington den Iran Medienberichten zufolge vor einem weiteren Angriff auf Israel gewarnt. Sollte Teheran wie angekündigt erneut Israel angreifen, könne Washington die Regierung in Jerusalem kaum noch zur Zurückhaltung bewegen, berichtete die US-Nachrichtenseite "Axios".
Die Warnung stellte demnach einen seltenen Kontakt zwischen den beiden verfeindeten Ländern USA und Iran dar. Israel hatte am 26. Oktober mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen.
Damit reagierte es auf eine Attacke des Irans mit rund 200 Raketen Anfang Oktober. Zuletzt hatten mehrere ranghohe Beamte und Militärs im Iran gesagt, der israelische Angriff werde nicht unbeantwortet bleiben.
4. November, 6.24 Uhr: Mehr als doppelt so viele Angriffe pro-iranischer Milizen im Irak auf Israel
Laut einer Analyse des Institute for the Study of War (ISW) haben pro-iranische Milizen im Irak ihre Angriffe auf Israel von September auf Oktober mehr als verdoppelt.
Sollten die Angriffe nicht eingestellt werden, könnte das israelische Militär über 30 bereits identifizierte Ziele im Irak angreifen, berichtete die arabischsprachige Nachrichtenseite "Elaph" aus Großbritannien.
Mit seinem Gegenschlag will der Iran laut "WSJ" allerdings nicht die US-Wahl beeinflussen. Der Angriff werde deshalb nach der Abstimmung am Dienstag, aber vor der Amtseinführung des künftigen Staatsoberhaupts der Vereinigten Staaten im kommenden Januar kommen, sagte der iranische Beamte der US-Zeitung.
3. November, 18.22 Uhr: Netanjahu an Libanon-Grenze
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat bei einem Besuch an der Grenze zum Libanon bekräftigt, Israel werde alles unternehmen, um die Hisbollah-Miliz von der Grenze zu entfernen.
Sie müsse bis nördlich des Litani-Flusses verdrängt werden, der etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt liegt, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros.
Eine weitere Bedingung für die sichere Rückkehr der Bürger in ihre Wohnorte im Norden Israels sei zudem, eine künftige Wiederaufrüstung der Miliz zu verhindern, sagte der Regierungschef. "Wir greifen in allen Teilen des Libanons an", so Netanjahu.
Israel müsse außerdem "auf umfassende Weise auf jeden Einsatz gegen uns reagieren". Ein Ziel sei es zudem, Waffenlieferungen aus dem Iran an die Hisbollah über Syrien zu unterbinden.
3. November, 14.41 Uhr: Neue Operation gegen Israel laut Irans Revolutionsgarden gewiss
Ein hochrangiger iranischer Kommandeur hat einen neuen Militärschlag gegen Israel angedroht.
Über die Einzelheiten könne man keine Angaben machen, sagte Ali Fadawi, Vize-Kommandeur der Revolutionsgarden, laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Eine neue Operation werde aber auf jeden Fall stattfinden.
3. November, 13.57 Uhr: Weitere Kämpfe um Dörfer im Libanon
Im Süden des Libanons kommt es in mehreren Dörfern weiterhin zu Kämpfen zwischen israelischen Bodentruppen und Kämpfern der proiranischen Hisbollah-Miliz.
Soldaten hätten versucht, in die Dörfer Marun al-Ras und Jarun einzudringen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Aus diesen Dörfern gab im Lauf der israelischen Bodenoffensive zuvor bereits Berichte über große Zerstörung.
Auch die Gefechte um den strategisch wichtigen Ort Chiam gingen weiter, wie NNA berichtete. Dort habe Israel mit Artillerie angegriffen.
3. November, 12.32 Uhr: Wieder Tote nach Kämpfen und Angriffen im Gazastreifen
Israels Armee setzt eigenen Angaben nach ihre Angriffe auf Ziele in Dschabalija im Norden des Gazastreifens fort.
Dort seien am Samstag Dutzende Menschen getötet worden, das Militär sprach von Terroristen. Für den Einsatz in der Gegend hatte die Armee Verstärkung aus anderen Teilen des Gazastreifens geholt.
Die Lage in Dschabalija ist Augenzeugen zufolge katastrophal. Aus dem Gebiet, in dem die Kämpfe derzeit besonders heftig sind, gibt es immer wieder palästinensische Berichte über getötete Zivilisten infolge israelischer Angriffe.
3. November, 12.19 Uhr: Hisbollah-Kommandeur in Chiam getötet
Israels Luftwaffe hat Armeeangaben zufolge einen weiteren wichtigen Hisbollah-Kommandeur im Libanon getötet.
Faruk Amin Alasi sei als Kommandeur der Schiitenorganisation in der Gegend von Chiam im Süden des Landes verantwortlich für zahlreiche Raketenangriffe auf israelische Orte gewesen, teilte das israelische Militär mit. Die Armee habe zudem einen Kompaniechef der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan in der Gegend von Chiam getötet, der ebenfalls für Raketenangriffe auf Israel zuständig gewesen sein soll.
Die Hisbollah äußerte sich bislang nicht zu ihren beiden mutmaßlich getöteten Mitgliedern. In Chiam, das nah an der Grenze zu Israel liegt, gibt es immer wieder heftige Kämpfe zwischen Israels Armee und der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz.
3. November, 9.45 Uhr: Humanitäre Lage im Libanon laut UN schlimmer als im Krieg 2006
Die humanitäre Lage im Libanon ist nach Angaben der Vereinten Nationen mittlerweile noch schlimmer als im vergangenen Krieg 2006. "Die Situation ist in vergangenen Tagen weiter eskaliert", teilte das UN-Nothilfebüro Ocha mit.
"Die Schäden für die Bevölkerung haben sich durch die Zerstörung kritischer Infrastruktur verschärft, darunter im Gesundheitswesen", hieß es weiter. Viele Krankenhäuser seien von der hohen Zahl an Opfern überwältigt und würden dringend um Blutspenden bitten.
3. November, 7.14 Uhr: USA warnen Iran: Können Israel bei Angriff nicht stoppen
Die US-Regierung hat den Iran Medienberichten zufolge vor einem weiteren Angriff auf Israel gewarnt.
Sollte Teheran wie angekündigt erneut Israel angreifen, könne Washington die Regierung in Jerusalem kaum noch zur Zurückhaltung bewegen, berichtete die US-Nachrichtenseite "Axios" unter Berufung auf einen US-Beamten und einen ehemaligen israelischen Funktionär.
Der zu der israelischen Zeitung "The Jerusalem Post" gehörende Onlinedienst "Walla" berichtete seinerseits, die US-Regierung habe den Iran über Schweizer Diplomaten gewarnt, sie könne im Falle eines iranischen Angriffs die israelischen Streitkräfte nicht erneut dazu bewegen, sich auf einen relativ begrenzten und präzisen Gegenschlag zu beschränken.
Die Warnung stellte demnach einen seltenen Kontakt zwischen den beiden verfeindeten Ländern USA und Iran dar.
2. November, 22.22 Uhr: 900 Gegner im Norden des Gazastreifens getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei der Anfang Oktober begonnenen Bodenoffensive in Dschabalija im Norden des Gazastreifens rund 900 "Terroristen" der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen getötet.
Zudem seien 700 Palästinenser gefangengenommen worden, von denen 300 als Mitglieder von Terrorgruppen hätten identifiziert werden können, teilte die Armee weiter mit.
2. November, 22.18 Uhr: Israel verschleppt Person aus nordlibanesischer Stadt Batrun
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der nordlibanesischen Küstenstadt Batrun ein hochrangiges Hisbollah-Mitglied gefangengenommen. Der Mann sei auf israelisches Territorium gebracht worden und werde zurzeit verhört.
Der geschäftsführende libanesische Verkehrsminister Ali Hamia hatte zuvor gesagt, dass es sich bei dem Entführten um Imad Amhaz handele, wie der libanesische TV-Sender Al-Dschadid berichtete. Amhaz sei ein ziviler Kapitän, der an einem Institut für Meereswissenschaften in Batrun studiere.
Laut staatlicher Nachrichtenagentur NNA untersuchen die Behörden den Fall. Dem Bericht zufolge hätten Anwohner gemeldet, dass unbekannte Militäreinheiten im Morgengrauen eine Person in Batrun entführt hätten. Eine "nicht identifizierte Militäreinheit" hätte eine "Seelandung" in Batrun durchgeführt. Sie hätten den Entführten zum Strand gebracht und seien von dort mit einem Schnellboot aufs offene Meer gefahren.
2. November, 22.17 Uhr: Israel greift erneut libanesisch-syrischen Grenzübergang an
Das israelische Militär hat nach Angaben der Vereinten Nationen erneut einen Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien angegriffen.
Ein israelischer Luftangriff habe den Grenzposten Dschussija getroffen, wo viele Menschen aus dem Libanon die Grenze nach Syrien überquerten, schrieb der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, auf X.
Auch humanitäre Strukturen seien getroffen worden. Selbst die Flucht - und die Betreuung der Flüchtenden - werde mit der weiteren Ausbreitung des Krieges schwierig und gefährlich, schrieb Grandi weiter. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht dazu.
2. November, 20.20 Uhr: Bisher fast 3000 Tote durch israelische Angriffe im Libanon
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben am Freitag insgesamt mindestens 71 Menschen getötet worden. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden zudem 169 Menschen in verschiedenen Gebieten des Landes verletzt.
Die meisten Opfer gab es demnach bei Angriffen im Nordosten des Landes. Dort seien mindestens 52 Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium teilt die Gesamtzahl der Opfer für gewöhnlich erst am Abend des darauffolgenden Tags mit.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge seit Ausbruch der Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der proiranischen Hisbollah im Libanon vor über einem Jahr mindestens 2.968 Menschen getötet und 13.319 verletzt. Unter den Todesopfern seien fast 600 Frauen und 183 Minderjährige. Das Gesundheitsministerium unterscheidet in seiner Aufzählung nicht zwischen Zivilisten und Mitgliedern der Hisbollah.
2. November, 15.26 Uhr: Polio-Impfkampagne im Gazastreifen fortgesetzt
Im nördlichen Teil des Gazastreifens sind unter erschwerten Bedingungen erneut palästinensische Kinder gegen Polio geimpft worden. Das teilte eine Sprecherin des UN-Kinderhilfswerks (Unicef) in Köln auf Anfrage mit.
Sie wies allerdings darauf hin, dass die humanitäre Pause zur Durchführung der Impfkampagne auf die Stadt Gaza beschränkt sei. Rund 15.000 Kinder unter zehn Jahren könnten im nördlichen Gazastreifen daher nicht erreicht werden, was die Wirksamkeit der Kampagne beeinträchtige.
Im Norden sollten laut Unicef eigentlich rund 119.000 Kinder geimpft werden. Es ist die zweite Polio-Impfrunde in dem Gebiet.
2. November, 13.52 Uhr: Israels Armee weitet Einsatz in Dschabalija in Nordgaza aus
Israels Armee weitet eigenen Angaben nach die Kämpfe in der Gegend von Dschabalija im Norden des Gazastreifens aus.
Eine Kampftruppe habe sich dem Einsatz vor Ort angeschlossen, teilte die israelische Armee mit. Diese war demnach bereits zuvor andernorts im Gazastreifen aktiv. Wie lange sie nun in Dschabalija bleiben soll, sagte die Armee zunächst nicht.
"Bislang wurden bei der Operation in Dschabalija Hunderte Terroristen ausgeschaltet und festgenommen", so das Militär weiter. Israels Armee geht derzeit in mehreren Orten im Norden des Küstengebiets wieder öfter gegen verbliebene Kämpfer der islamistischen Terrororganisation Hamas vor.
2. November, 11.35 Uhr: Irans Religionsführer droht Israel und USA erneut
Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei hat nach den jüngsten militärischen Konfrontationen seinen Erzfeinden Israel und den USA mit einer entschiedenen Antwort gedroht.
"Die Feinde, ob das zionistische Regime oder Amerika, werden sicher eine vernichtende Antwort auf das erhalten, was sie Iran und der Widerstandsfront entgegenbringen", sagte Chamenei (85) bei einer Veranstaltung in Teheran. Ob damit auch eine militärische Antwort auf den israelischen Vergeltungsangriff vor einer Woche gemeint war, blieb zunächst offen.
2. November, 8.43 Uhr: Elf Verletzte nach Raketenangriff auf Zentral-Israel
Bei einem Raketenangriff aus dem Libanon sind israelischen Angaben zufolge mehrere Menschen im Zentrum des Landes verletzt worden.
Der Rettungsdienst Magen David Adom meldete elf Verletzte bei einem Einschlag in einem Gebäude in der Nacht. Die Betroffenen seien durch Granat- und Glassplitter verletzt und in Krankenhäuser gebracht worden. Sieben weitere Menschen seien wegen Angstzuständen behandelt worden.
Israels Polizei meldete 19 Verletzte nach dem Raketeneinschlag in der arabisch geprägten Kleinstadt Tira.
2. November, 7 Uhr: UN-Welternährungsprogramm: Können UNRWA in Gaza nicht ersetzen
Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) kann nach eigenen Angaben nicht als Ersatz für das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA im Gazastreifen dienen.
"Wir können die wichtigen Funktionen von UNRWA in Gaza, wie die Verwaltung von Notunterkünften, Schulen und Gesundheitszentren, nicht ersetzen", sagte der Direktor des WFP-Büros für Deutschland, Martin Frick, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf das UNRWA-Verbot durch Israel.
Das UNRWA sei das Rückgrat der humanitären Hilfe im Gazastreifen und sichere "Ernährung, Schutz und medizinische Versorgung für eine Bevölkerung, die Unmenschliches durchlebt".
1. November, 18.10 Uhr: Zehn Menschen bei Angriffen im Osten Libanons getötet
Bei israelischen Angriffen im Osten des Libanons sind nach offiziellen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden.
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, weitere mindestens 26 Personen seien verletzt worden. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es habe rund 16 Luftangriffe auf mehrere Orte im Gouvernement Baalbek-Hermel im Nordosten gegeben.
Die Hisbollah-Miliz ist in der verarmten Region im Osten besonders stark vertreten. Israels Armee hatte dort in den vergangenen Tagen bereits massiv angegriffen. Als Reaktion auf die heutigen Angriffe feuerte die Hisbollah nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Ziele im Norden Israels ab.
1. November, 16.15 Uhr: Zweite Polio Impfrunde soll am Samstag anlaufen
Die zweite Polio-Impfrunde im Norden des Gazastreifens soll am Samstag nach einer Unterbrechung wegen heftiger Kämpfe wieder anlaufen.
"Uns ist die notwendige humanitäre Pause in der Stadt Gaza zur Durchführung der Kampagne zugesichert worden", schrieb der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, auf X.
Er forderte die Kriegsparteien dazu auf, die Kampfpausen zu respektieren. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht, ob und in welchem Umfang sie Unterbrechungen der Feindseligkeiten in der Gegend zugesagt hat.
Das zugesagte sichere Gebiet sei allerdings kleiner als bei der ersten Impfrunde im September, so Tedros. Deshalb sei zu befürchten, dass nicht alle Kinder unter zehn Jahren erreicht werden und deshalb einige Kinder nur unzureichenden Schutz vor einer Ansteckung mit dem Polio-Virus erhalten. Details dazu, wie viel kleiner das Gebiet nun ist und wie viele Kinder mutmaßlich nicht erreicht werden können, nannte der WHO-Chef nicht.
Die Impfrunde soll zunächst mindestens drei Tage, eventuell auch länger dauern, wie die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Militärbehörde Cogat mitteilte.
1. November, 14.09 Uhr: Libanesen berichten von Verwüstung nach israelischen Angriffen
Nach erneuten heftigen israelischen Angriffen auf Vororte der Hauptstadt Beirut zeigt sich dort Augenzeugen zufolge ein Bild der Verwüstung. Viele Straßen seien unter Trümmern begraben, berichtete eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur von vor Ort.
Die Szenen erinnerten an einen Apokalypse-Film, sagte ein Anwohner, der vor den Trümmern seines Hauses stand. Das Ausmaß erinnere an Gaza, sagte Ali, ein weiterer Bewohner. "Die Israelis sagen, sie führen einen Krieg gegen die Hisbollah, aber warum zerstören sie uns? Wir sind nicht alle Hisbollah."
Fatima aus den als Dahija bekannten Vororten Beiruts sagte, sie sei in Hausschuhen mit ihren Kindern geflohen, als das israelische Militär die Menschen in der Nacht zu Evakuierungen aufgerufen habe.
1. November, 12.08 Uhr: Libanon: Israel hat kein Interesse an Waffenstillstand
Nach schweren Angriffen auf Vororte von Beirut hat Libanons geschäftsführender Ministerpräsident, Nadschib Mikati, Israel vorgeworfen, kein wahres Interesse an einem Waffenstillstand zu haben.
Zur Begründung führte Mikati unter anderem auch die wiederholten Aufforderungen des israelischen Militärs zu Evakuierungen an, die sich zuletzt auch an Bewohner ganzer Städte gerichtet hätten.
Aus Sicht von Mikati hat Israel keine Absicht, einem Waffenstillstand auf der Grundlage der UN-Resolution 1701 zuzustimmen. Israel bestehe darauf, weiter zu töten und zu zerstören. Mikati äußerte sich nach einem Treffen mit dem Chef des UN-Friedenseinsatzes im Libanon, Aroldo Lazaro, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete.
1. November, 10.40 Uhr: 200 Ziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen
Die israelische Luftwaffe hat Militärangaben zufolge innerhalb von 24 Stunden mehr als 200 Ziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen. Ziele seien etwa Kommandozentralen und Raketenwerfer der islamistischen Terrororganisation Hamas sowie der libanesischen Hisbollah-Miliz gewesen, erklärte die Armee.
Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Nach Angaben von Palästinensern und aus dem Libanon werden bei israelischen Angriffen auch immer wieder Zivilisten getötet.
Die Truppen der israelischen Armee setzten "ihre begrenzten, örtlich konzentrierten und gezielten Aktivitäten im Südlibanon fort, bei denen sie Terroristen ausschalteten, Waffen aufspürten und terroristische Infrastrukturanlagen und Abschussrampen zerstörten", hieß es in einer Mitteilung des Militärs.
1. November, 6.37 Uhr: Israel fliegt Luftangriffe auf Süden von Beirut
Die israelischen Streitkräfte haben erstmals seit knapp einer Woche wieder die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut angriffen.
Mindestens elf Luftangriffe trafen den Stadtteil Dahieh, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von schwarzen Rauchsäulen, die über dem Gebiet aufstiegen. Die Explosionen seien in weiten Teilen der Hauptstadt zu hören gewesen.
Im nahen Bezirk Libanonberg wurde den Angaben zufolge eine Wohnung von einer israelischen Drohne getroffen. Dabei seien mindestens zwei Menschen getötet worden, darunter ein Mitglied der Hisbollah-Miliz.
1. November, 3 Uhr: Iran plant Gegenangriff auf Israel
Nach dem israelischen Angriff auf den Iran plant die Regierung in Teheran Medienberichten zufolge bereits einen erneuten Gegenschlag.
Ein Angriff mit Drohnen und ballistischen Raketen könnte vom Irak aus gestartet werden, berichtete die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf israelische Quellen. Demnach gehen die israelischen Geheimdienste davon aus, dass die Attacke möglicherweise noch vor der US-Wahl am kommenden Dienstag erfolgen könnte.
31. Oktober, 21.04 Uhr: Fast 70 israelische Luftangriffe innerhalb von 24 Stunden
Inmitten Bemühungen um eine Waffenruhe geht der Krieg zwischen der proiranischen Hisbollah und dem israelischen Militär unvermindert weiter.
Die libanesischen Behörden meldeten 68 israelische Luftangriffe innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Die meisten davon hätten Orte im Südlibanon und in der Gegend um Nabatija getroffen.
Die libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete eine Serie von Angriffen in Hosch im Süden des Landes. Örtliche Medien berichteten von mindestens acht Angriffen auf Wohngebiete. Das israelische Militär gab an, "Kommando- und Kontrollzentren" der Hisbollah in dem Ort angegriffen zu haben.
31. Oktober, 15.38 Uhr: Vier Palästinenser bei Militäreinsatz nahe Tulkarem getötet
Bei einem israelischen Militäreinsatz nahe Tulkarem im nördlichen Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben vier Menschen getötet worden.
Bei einem von ihnen handelte es sich nach palästinensischen Medienberichten um ein führendes Mitglied des bewaffneten Hamas-Arms in Tulkarem. Zwei weitere Männer seien bei einem Drohnenangriff getötet worden. Ein vierter Mann kam nach palästinensischen Angaben bei Konfrontationen während des Rückzugs der Armee ums Leben.
31. Oktober, 15.25 Uhr: Sieben Tote bei Raketenangriffen auf Norden Israels
Bei Raketenangriffen aus dem Libanon sind im Norden Israels insgesamt sieben Menschen getötet worden.
Auf einem Feld nahe der israelischen Grenzstadt Metulla schlugen zunächst zwei Geschosse ein, wie Israels Militär mitteilte. Fünf Menschen kamen ums Leben. Bei ihnen handelt es sich nach Medienberichten um einen israelischen Landwirt und vier ausländische Arbeiter. Ein weiterer Mensch habe schwere Verletzungen erlitten.
Wenige Stunden später kamen in der Nähe von Haifa durch weiteren Beschuss aus dem Libanon auf den Norden Israels zwei Menschen ums Leben. Ein Sprecher des Rettungsdienstes Magen David Adom bestätigte im israelischen Fernsehen, die beiden seien in der Stadt Schfaram durch Raketensplitter getroffen worden.
31. Oktober, 15.08 Uhr: Schwere Gefechte um Chiam im südlichen Libanon
Israelische Truppen sind bei ihrer Bodenoffensive im Libanon teilweise in den strategisch wichtigen Ort Chiam im Süden vorgerückt.
Die Soldaten hätten dort das Gemeindegebäude gesprengt, sagten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur. Örtliche Medien berichteten über schwere Gefechte in der Gegend zwischen israelischen Truppen und Kämpfern der Hisbollah-Miliz.
31. Oktober, 14.47 Uhr: Israel greift Ziele entlang Hisbollah-Route in Syrien an
Israels Armee hat Menschenrechtsaktivisten zufolge erneut Ziele in Syrien angegriffen und dabei auch eine wichtige Route der libanesischen Hisbollah-Miliz getroffen.
Bei den Angriffen in Kusair nahe der Grenze zum Libanon seien drei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
31. Oktober, 13 Uhr: Fünf Tote bei Raketenangriff auf israelische Grenzstadt Metulla
Bei einem Raketenangriff aus dem Libanon sind auf einem Feld nahe der israelischen Grenzstadt Metulla fünf Menschen getötet worden.
Es handele sich um einen israelischen Landwirt und vier ausländische Arbeiter, berichtete der öffentlich-rechtliche Kan-Sender. Ein weiterer Mensch habe schwere Verletzungen erlitten.
31. Oktober, 11.45 Uhr: 150 Ziele im Gazastreifen und Libanon angegriffen
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben binnen 24 Stunden rund 150 Ziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen.
Es handele sich um Ziele der islamistischen Terrororganisation Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz, hieß es in der Mitteilung der Armee. Es war die Rede von "Terror-Infrastruktur, Kommandozentren, Waffenlagern, Spähposten und Raketenabschussrampen, die den Staat Israel bedrohen".
31. Oktober, 6.24 Uhr: US-Regierung bemüht sich um Waffenruhe
Die Kriegslage in Nahost ist ein wichtiges Thema im US-Wahlkampf. Insbesondere am militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen gibt es harsche Kritik - und damit verbunden an der Unterstützung Washingtons für die Regierung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden ist daran gelegen, vor dem Wahltag am 5. November einen Erfolg im Ringen um Vereinbarungen über eine Waffenruhe im Nahen Osten vermelden zu können. Seiner Parteikollegin und Vizepräsidentin Kamala Harris könnte dies wertvolle Stimmen einbringen und womöglich gar zum Sieg verhelfen.
Israels Feinde wiederum müssen befürchten, dass mit Donald Trump ein Präsident ins Weiße Haus einzieht, der der Regierung Netanjahu in der Vergangenheit sehr wohlgesonnen war.
30. Oktober, 22.21 Uhr: Historische Stadt Baalbek im Libanon angegriffen
Israels Armee hat Ziele im Osten des Libanons angegriffen, darunter auch in der antiken Stadt Baalbek.
Dort seien mindestens 19 Menschen getötet worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Augenzeugen hatten berichtet, dass die israelische Luftwaffe die Stadt und Dörfer in der Umgebung bombardiert habe.
Dabei seien auch Gegenden angegriffen worden, in denen Israels Armee die Bewohner nicht vorab zur Evakuierung aufgefordert hätte. Israels Armee wollte den Angriff nicht bestätigen. teilte auf Anfrage mit, sie könne Angriffe auf die Stadt Baalbek nicht bestätigen.
30. Oktober, 22.10 Uhr: Libanon: Hoffnung auf Waffenruhe "innerhalb von Tagen"
Der geschäftsführende Ministerpräsident im Libanon, Nadschib Mikati, hat Hoffnung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz "innerhalb von Tagen".
Das sagte Mikati dem libanesischen Fernsehsender Al-Jadeed. Der US-Gesandte für den Nahen Osten, Amos Hochststein, habe ihn informiert, dass er erneut nach Israelreisen werde für Gespräche über die mögliche Waffenruhe.
Eine Bestätigung der Hisbollah, Israels oder der USA gab es zunächst nicht.
30. Oktober, 13.20 Uhr: Bemühungen um Waffenruhe mit Hisbollah: US-Gesandter reist nach Israel
Vor dem Hintergrund von vorsichtigem Optimismus bei den Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz wird ein US-Gesandter am Donnerstag in Israel erwartet.
Vermittler Amos Hochstein werde bei Gesprächen mit israelischen Spitzenpolitikern versuchen, eine Vereinbarung über ein Ende des Krieges im Libanon zu erzielen, berichteten israelische Medien. Der Armeesender berichtete, nach Einschätzung israelischer Militärs könne eine Vereinbarung grundsätzlich "innerhalb von Tagen" abgeschlossen werden. Vorherige Bemühungen waren allerdings gescheitert.
30. Oktober, 13.18 Uhr: Israelische Angriffe auf Sanitäter mutmaßliche Kriegsverbrechen
Angriffe des israelischen Militärs auf medizinisches Personal und Gesundheitseinrichtungen im Libanon stellen nach Auffassung von Menschenrechtlern zum Teil mutmaßliche Kriegsverbrechen dar.
Israels Armee habe wiederholt Sanitäter, Krankenhäuser und medizinische Zentren im Libanon angegriffen, kritisierte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in ihrem jüngsten Bericht zum Krieg zwischen der proiranischen Hisbollah und Israel.
HRW habe drei Angriffe von Anfang Oktober dokumentiert, bei denen es sich mutmaßlich um Kriegsverbrechen handele und bei denen israelische Streitkräfte unrechtmäßig medizinisches Personal, Transportmittel und Einrichtungen angegriffen hätten.
30. Oktober, 13.16 Uhr: Israel fordert im Libanon Zehntausende Einwohner zur Evakuierung auf
Das israelische Militär hat die Bewohner der libanesischen Stadt Baalbek im Osten des Landes und umliegender Orte angesichts bevorstehender Angriffe zur Evakuierung aufgerufen.
Sie sollten ihre Häuser sofort räumen, bevor die Armee mit Gewalt gegen Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz vorgehen werde, teilte ein Sprecher des Militärs mit. Auf einer Karte markierte die Armee große Teile Baalbeks sowie die angrenzende Orte Duris und Ain Bordai.
Rund 80.000 Menschen leben in Baalbek. Zudem haben viele Binnenflüchtlinge aus dem Südlibanon in Baalbek und der umliegenden Region Zuflucht vor israelischen Angriffen gesucht. Die Gegend gilt als Hochburg der schiitischen Hisbollah-Miliz.
30. Oktober, 8.02 Uhr: Israels Armee hat mehr als 100 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut mehr als 100 Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen.
Dutzende von "Hisbollah-Terroristen" seien am Vortag "eliminiert" worden, teilte das Militär mit. Bodentruppen setzten zugleich ihre "begrenzten und gezielten" Angriffe gegen die Schiiten-Miliz im Süden des Nachbarlandes fort, hieß es.
Man habe große Mengen an Waffen entdeckt, Tunnelschächte gesprengt und Raketen zerstört, die in zivilen Gebieten aufgestellt und auf israelische Gemeinden gerichtet gewesen seien, hieß es weiter. Die Angaben des Militärs konnten unabhängig nicht überprüft werden. Nach libanesischen Angaben werden bei Israels Angriffen auch immer wieder zahlreiche Zivilisten getötet.
30. Oktober, 6.18 Uhr: Israel - Raketenarsenal der Hisbollah deutlich minimiert
Israel geht auch im Libanon weiter gegen seine Feinde vor. Bei erneuten israelischen Angriffen wurden laut örtlichen Behördenangaben am Montag 82 Menschen getötet.
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei den Angriffen in verschiedenen Gebieten des Landes zudem 180 Menschen verletzt worden seien. Die meisten Opfer habe es bei Angriffen im Osten und im Süden geben. Derweil setzt die libanesische Hisbollah-Miliz den Beschuss Israels fort. Im Tagesverlauf habe sie etwa 75 Geschosse abgefeuert, teilte Israels Armee mit. Auch in der Nacht heulten im Norden Israels erneut die Warnsirenen.
Die Hisbollah hat jedoch nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers seit Kriegsbeginn einen Großteil ihrer Schlagkraft eingebüßt. Er schätze, dass die proiranische Miliz nur noch über rund 20 Prozent ihres früheren Arsenals an Raketen und anderen Geschossen verfüge, sagte Joav Galant nach Angaben seines Büros bei einem Besuch eines Armeestützpunktes im Norden Israels.
30. Oktober, 6.16 Uhr: Sterben in Gaza und im Libanon geht weiter
Derweil gehen die Kämpfe auch im Norden des Gazastreifens weiter. Nach Angaben der israelischen Armee wurden dabei vier Soldaten getötet.
Die Soldaten im Alter von 20 und 22 Jahren kamen nach Medienberichten bei der Explosion eines Sprengsatzes in einem Gebäude in dem Flüchtlingsviertel Dschabalija ums Leben.
Nach Militärangaben wurde dabei auch ein Offizier schwer verletzt. Die Lage in dem Gebiet ist Augenzeugen zufolge katastrophal. Zehntausende Zivilisten sind bereits geflohen. Palästinensische Quellen berichten wiederholt von vielen zivilen Toten bei Angriffen. Israels Militär wirft der Hamas immer wieder vor, Zivilisten im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde zu benutzen.
30. Oktober, 6.14 Uhr: Israel - Sind dem Völkerrecht verpflichtet
Israel will humanitäre Hilfe für Gaza künftig mittels anderer Organisationen gewährleisten. "Israel ist dem Völkerrecht und der Bereitstellung humanitärer Hilfe für Gaza verpflichtet", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Oren Mamorstein, der Deutschen Presse-Agentur.
Man werde dazu weiter mit UN-Agenturen und internationalen Organisationen zusammenarbeiten. Als Beispiele nannte er unter anderem das Welternährungsprogramm, das UN-Kinderhilfswerk Unicef sowie die Weltgesundheitsorganisation. Israel werde "seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen", sagte der Ministeriumssprecher weiter.
Der Beschluss des israelischen Parlaments vom Montagabend bedeutet, dass das UNRWA auch in den Palästinensergebieten seine Einsätze kaum fortsetzen kann, weil Israel die Grenzübergänge kontrolliert.
29. Oktober, 21.25 Uhr: Fünf israelische Soldaten in Dschabalija und im Libanon getötet
Bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der israelischen Armee vier Soldaten getötet worden.
Die Soldaten im Alter von 20 und 22 Jahren kamen nach Medienberichten bei der Explosion eines Sprengsatzes in einem Gebäude in dem Flüchtlingsviertel Dschabalija ums Leben. Nach Militärangaben wurde dabei auch ein Offizier schwer verletzt.
Ein weiterer Soldat (31) starb an den Folgen einer Verletzung, die er vor fünf Tagen im Libanon erlitten hatte, wie die Armee am Abend mitteilte.
29. Oktober, 21.16 Uhr: Libanon meldet mehr als 80 Tote innerhalb von 24 Stunden
Im Libanon sind bei israelischen Angriffen nach Behördenangaben am Montag 82 Menschen getötet worden.
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei den Angriffen in verschiedenen Gebieten des Landes zudem 180 Menschen verletzt worden seien. Die meisten Opfer habe es bei Angriffen im Osten und im Süden des Landes geben.
29. Oktober, 20.23 Uhr: Frühere Hamas-Geisel berichtet von Käfig-Haltung
Eine ehemalige Geisel hat Bedrückendes aus ihrer Gefangenschaft im Gazastreifen berichtet.
"Ich wurde mit fünf jungen Frauen in einen Käfig gesteckt", sagte die 22-Jährige bei einer Veranstaltung des israelischen Konsulats in New York in einem von der israelischen Nachrichtenseite ynet veröffentlichten Video. Ihre Mitgefangenen werden demnach weiterhin im Gazastreifen festgehalten.
Der Käfig sei nur anderthalb Meter hoch und dunkel gewesen. Sie habe dort fünf Tage verbracht. Zwei Bewaffnete hätten die Geiseln dabei abwechselnd bewacht.
29. Oktober, 18.35 Uhr: Junger Mann in Israel bei Raketenangriff aus dem Libanon getötet
Bei massiven Raketenangriffen der libanesischen Hisbollah-Miliz auf den Norden Israels ist nach Militärangaben ein junger Mann getötet worden.
Er habe in Maalot-Tarschicha, einem jüdisch-arabischen Ort, durch einen direkten Treffer tödliche Verletzungen erlitten. Nach Medienberichten handelte es sich um einen 22-jährigen arabischen Staatsbürger Israels.
29. Oktober, 18.34 Uhr: Dutzende Verletzte nach Angriff Israels im libanesischen Sidon
Bei einem israelischen Angriff im Libanon ist nach libanesischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden und Dutzende verletzt worden.
Der Angriff soll libanesischen Sicherheitskreisen zufolge eine Wohnung in der Küstenstadt Sidon, etwa 40 Kilometer südlich von der Hauptstadt Beirut, getroffen haben. Mindestens drei Gebäude seien beschädigt worden. Es wird erwartet, dass die Zahl der Opfer weiter steigen wird.
29. Oktober, 16.05 Uhr: Acht UN-Soldaten bei Raketenbeschuss leicht verletzt
Acht österreichische Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon sind durch Raketenbeschuss auf den Stützpunkt Nakura leicht verletzt worden.
Wie das Verteidigungsministerium in Wien mitteilte, handelt es sich um leichte und oberflächliche Verletzungen. Woher der Angriff gekommen und von wem er ausgegangen sei, lasse sich derzeit nicht sagen.
28. Oktober, 15.18 Uhr: Gespräche zu Gaza-Waffenruhe laufen weiter
Die Gespräche zur Beendigung des Gaza-Kriegs werden nach Angaben aus Katar in "Doha, Kairo und in europäischen Hauptstädten" fortgesetzt.
Bei einer Pressekonferenz sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid Al-Ansari, es sei viel erreicht worden. Dies berichtete die katarische Nachrichtenseite "Al Sharq". Zu genauen Details könne er sich nicht äußern, hieß es. Es gebe jedoch "parallele Linien" bei den Bemühungen zur Eindämmung der Eskalationen im Libanon und im Gazastreifen.
28. Oktober, 13.23 Uhr: Junger Mann in Israel bei Raketenangriff aus dem Libanon getötet
Bei massiven Raketenangriffen der libanesischen Hisbollah-Miliz auf den Norden Israels ist nach Militärangaben ein junger Mann getötet worden.
Er habe in Maalot-Tarschicha, einem jüdisch-arabischen Ort, durch einen direkten Treffer tödliche Verletzungen erlitten. Nach Medienberichten handelte es sich um einen 22-jährigen arabischen Staatsbürger Israels. Insgesamt seien rund 50 Geschosse aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden. Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere eingeschlagen.
Die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und inzwischen auch einer Bodenoffensive.
28. Oktober, 10.21 Uhr: Schwere Angriffe im östlichen Libanon - mindestens 60 Tote
Israels Luftwaffe ist im östlichen Libanon nach lokalen Angaben die mitunter schwersten Angriffe seit Beginn des Kriegs mit der Hisbollah vor einem Jahr geflogen.
Im Zeitraum von 24 Stunden seien allein im Osten des Landes mindestens 60 Menschen getötet und etwa 60 weitere verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium am Morgen mit. Israelische Kampfflugzeuge hätten etwa ein Dutzend Gegenden in den Provinzen Baalbek-Hermel und Bekaa angegriffen, hieß es weiter. Retter würden unter Trümmern nach weiteren Opfern suchen.
Der Gouverneur von Baalbek-Hermel, Baschir Chodr, sprach von den schwersten Angriffen in seiner Region seit Kriegsbeginn. Chodr und diverse Beobachter verbreiteten in sozialen Medien Videos von großer Zerstörung nach den Angriffen.
28. Oktober, 10.01 Uhr: Drohne aus dem Jemen neben israelischer Küstenstadt eingeschlagen
Eine Drohne ist nach Militärangaben nahe der israelischen Küstenstadt Aschkelon auf freiem Gebiet eingeschlagen. Die israelische Armee teilte mit, eine Untersuchung habe ergeben, der Flugkörper sei vom Jemen aus geschickt worden.
Eine weitere Drohne aus dem Libanon wurde den Armeeangaben zufolge von der Luftabwehr abgefangen. Teile der Drohne seien in der Nähe der Küstenstadt Naharija im Norden Israels auf unbewohntem Gebiet eingeschlagen. Bei beiden Vorfällen gab es keine Berichte zu Verletzten.
29. Oktober, 9.40 Uhr: Hisbollah ernennt Vize-Chef Naim Kassim zum neuen Anführer
Rund vier Wochen nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah hat die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon einen Nachfolger ernannt.
Neuer Generalsekretär werde der bisherige Vize-Chef Naim Kassim, teilte die Organisation mit. Kassim hatte seit Nasrallahs Tod mehrfach Reden gehalten, die im Fernsehen übertragen wurden. Wo er sich aktuell aufhält, ist unklar.
Der Schura-Rat habe sich auf die Wahl Kassims für den Posten entsprechend dem "anerkannten Verfahren für die Wahl des Generalsekretärs" geeinigt, teilte die Schiiten-Miliz mit. Kassim führe nun die Hisbollah und den Islamischen Widerstand in "edler Mission" an. Die Miliz kündigte an, die bisherigen Ziele unter dem neuen Anführer weiterzuverfolgen "bis zum Sieg".
29. Oktober, 9.37 Uhr: Iran will Verteidigungshaushalt drastisch erhöhen
Die Islamische Republik Iran will angesichts militärischer Spannungen in der Region ihren Verteidigungshaushalt drastisch erhöhen.
Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani kündigte eine geplante Steigerung der Verteidigungsausgaben für das nächste Haushaltsjahr von 200 Prozent im Vergleich zum aktuellen Haushaltsjahr an. Der nächste Haushalt beginnt mit dem neuen persischen Jahr Ende März 2025. In welche Bereiche der Verteidigung mehr Geld fließen wird, sagte sie nicht.
Zuletzt war die Gefahr eines großen, offenen Kriegs zwischen dem Iran und seinem Erzfeind Israel gestiegen. Am Samstag übte der jüdische Staat mit einem Luftangriff Vergeltung für eine iranische Raketenattacke Anfang Oktober.
Der Iran verfügt mit mehr als 600.000 aktiven Soldaten und rund 350.000 Reservisten über eine der größten Armeen im Nahen Osten. In den vergangenen Jahrzehnten hat das Land erheblich in sein Raketen- und Drohnenarsenal investiert. Als Achillesferse gilt Irans Luftwaffe und Luftverteidigung.
29. Oktober, 9.36 Uhr: Botschafter Seibert "sehr besorgt" über UNRWA-Arbeitsverbot in Israel
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hat seine Besorgnis über das vom israelischen Parlament beschlossene Arbeitsverbot des Palästinenserhilfswerks UNRWA ausgedrückt.
Er sei "sehr besorgt" über die Auswirkungen der Knesset-Abstimmung gegen UNRWA, schrieb Seibert auf der Plattform X. Die humanitäre Lage der vertriebenen Männer, Frauen und Kinder im Gazastreifen sei bereits desaströs. "Durch diese Gesetze werden sie noch mehr gefährdet." Im Moment sei UNRWA von entscheidender Bedeutung, um sie mit Hilfe zu versorgen - "und es wird noch viel mehr gebraucht", schrieb Seibert.
29. Oktober, 9.34 Uhr: Berichte über Dutzende Tote bei Angriff im Gazastreifen
Bei einem israelischen Angriff im nördlichen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
Es sei ein Wohnhaus in Beit Lahia getroffen worden, berichteten Augenzeugen. Der Leiter der Kamal Adwan-Klinik, Hussam Abu Safeia, sagte der Deutschen Presse-Agentur, Einwohner hätten ihn informiert, dass dort 65 Leichen gefunden worden seien.
Dutzende weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten, sagte er. Zehn Leichen seien bereits in das Krankenhaus gebracht worden. Der Rest könne bisher nicht geborgen werden, weil nicht genug Rettungsteams zur Verfügung stünden.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man gehe den Berichten nach.
29. Oktober, 6.24 Uhr: UNRWA für fast sechs Millionen Flüchtlinge zuständig
Die Vereinten Nationen hatten das Hilfswerk im Jahr 1949 gegründet, um palästinensischen Flüchtlingen zu helfen.
Anspruch auf dessen Dienste haben Palästinenser, die während der Kriege 1948 und 1967 flüchteten oder vertrieben wurden, sowie ihre Nachkommen. Mittlerweile sind das nach Angaben der Organisation rund 5,9 Millionen Menschen - und die Zahl steigt stetig weiter. Das Hilfswerk ist unter anderem auch in Jordanien und im Libanon tätig.
Das UNRWA (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East) hat mehr als 30.000 Mitarbeiter, die meisten davon sind Palästinenser.
29. Oktober, 6.22 Uhr: Gesetzesänderungen treten binnen 90 Tagen in Kraft
Israel wirft dem Palästinenserhilfswerk vor, dass einige der Mitarbeiter an Terroraktivitäten beteiligt gewesen seien.
"UNRWA ist gleich Hamas", sagte der Abgeordnete Boaz Bismuth von Netanjahus rechtskonservativer Regierungspartei Likud, einer der Initiatoren des ersten Gesetzes.
Behörden in Israel soll jeglicher Kontakt mit der Organisation untersagt werden, sobald die Änderungen in Kraft treten. Das soll binnen 90 Tagen nach Veröffentlichung des Gesetzes geschehen. Das Hilfswerk müsste dann jegliche Tätigkeit auf israelischem Territorium einstellen - was vor allem den arabisch geprägten Ostteil Jerusalems beträfe. In der Zeit soll nach israelischer Vorstellung ein Ersatz für UNRWA gefunden werden.
29. Oktober, 6.21 Uhr: USA gegen Umsetzung des UNRWA-Verbots in Israel
US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin hatten vor gut zwei Wochen in einem Brief an die israelische Führung ihre "tiefe Besorgnis" über die humanitäre Lage in Gaza geäußert und "dringende und nachhaltige Maßnahmen" gefordert.
Darin hätten sie klargestellt, dass die Verabschiedung der Gesetze zu UNRWA Auswirkungen auf das US-Recht und die US-Politik haben könnte, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. "Dies ist nach wie vor der Fall."
Sollte sich die Situation für die Menschen in dem abgeriegelten Küstenstreifen nicht innerhalb von 30 Tagen spürbar verbessern, könnte ein Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung vorliegen, hatte es vor gut zwei Wochen aus Washington geheißen. Das könnte auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden.
29. Oktober, 6.19 Uhr: Neue Bemühungen um Waffenruhe in Gaza
Die Bemühungen der internationalen Vermittler gehen weiter, die seit Wochen stockenden Gespräche über eine Waffenruhe im Gazastreifen voranzubringen.
CIA-Direktor William Burns habe eine 28-tägige Feuerpause und die Freilassung von etwa acht Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas im Austausch gegen Dutzende palästinensische Strafgefangene vorgeschlagen, berichtete "Axios" unter Berufung auf drei israelische Beamte.
Burns habe die Idee während eines Treffens am Sonntag mit seinen israelischen und katarischen Gesprächspartnern in Doha erörtert, hieß es. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte an dem Tag gesagt, er habe eine zweitägige Feuerpause vorgeschlagen. In deren Zuge sollen vier israelische Geiseln gegen mehrere palästinensische Häftlinge ausgetauscht werden. Burns habe mit den Gesprächspartnern aus Katar und Israel Möglichkeiten erörtert, auf Ägyptens Idee aufzubauen, sagten israelische Beamte "Axios". Ägypten gehört neben den USA und Katar zu den Vermittlern in den indirekten Gesprächen.
28. Oktober, 20.16 Uhr: Israel verbietet UNRWA Arbeit auf seinem Staatsgebiet
Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA muss seine Arbeit in Israel im kommenden Jahr einstellen.
Das israelische Parlament billigte einen umstrittenen Gesetzentwurf, der der Organisation die Tätigkeit auf israelischem Staatsgebiet untersagt. Dies bedeutet, dass die Organisation auch ihre Einsätze in den Palästinensergebieten kaum fortsetzen kann, weil Israel die Grenzübergänge kontrolliert.
28. Oktober, 17.46 Uhr: Verhandlungen in Doha über neue Initiative für Gaza-Waffenruhe
Bei Waffenruhe-Gesprächen in Katar ist nach israelischen Angaben über eine neue Initiative verhandelt worden, die frühere Vorschläge kombiniert.
Sie berücksichtige "die zentralen Fragen und die jüngsten Entwicklungen in der Region", teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) mit, ohne weitere Details zu nennen.
28. Oktober, 14.27 Uhr: Inzwischen mehr als 43.000 Tote im Gazastreifen
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Krieg zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist nach örtlichen Angaben auf mehr als 43.000 gestiegen.
Der von der Hamas kontrollierte Gesundheitsdienst in dem abgeriegelten Küstenstreifen teilte weiter mit, seit Kriegsbeginn vor mehr als einem Jahr seien zudem mehr als 101.000 Menschen verletzt worden.
Bei der Mehrzahl der Opfer handelt es sich um Zivilisten. Israel wirft der Hamas vor, sie als Schutzschilde einzusetzen, was die Hamas bestreitet. Die Opferzahlen gelten als insgesamt glaubwürdig, sind aber zunächst nicht unabhängig überprüfbar.
28. Oktober, 14.26 Uhr: Schwere Gefechte zwischen Hisbollah und Israel
Im Libanon kommt es nach dortigen Angaben zu schweren Gefechten zwischen Kämpfern der proiranischen Hisbollah-Miliz und israelischen Bodentruppen.
Israels Soldaten durchkämmen das Grenzgebiet um Kafr Kila, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. Israels Armee greife in der Gegend mit Artillerie, Panzern und Kampfflugzeugen an. Die Truppen sprengten Dutzende Häuser im Raum Aitarun und Jarun, wie die dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr.
28. Oktober, 14.25 Uhr: Israels Militär beendet Einsatz in Klinik im Norden des Gazastreifens
Nach mehrtägigen Kämpfen erklärt die israelische Armee ihren Einsatz in einem Krankenhaus im Norden des Gazastreifens für beendet.
Auf dem Gelände der Kamal Adwan-Klinik seien rund 100 Terrorverdächtige festgenommen worden, die sich teils in dem Krankenhaus verschanzt hätten, erklärte ein Militärsprecher. In dem Krankenhaus in der Nähe des Flüchtlingslagers Dschabalija und seiner Umgebung seien Waffen, Gelder und anderes Material gefunden worden.
Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
28. Oktober, 12.45 Uhr: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv
Der Lufthansa-Konzern hat seinen Flugstopp ins israelische Tel Aviv angesichts der anhaltenden Kämpfe verlängert.
Wegen der weiterhin angespannten Sicherheitslage werden die Konzerngesellschaften den Ben-Gurion-Flughafen bis einschließlich 25. November nicht anfliegen, wie das Unternehmen mitteilte. Das gilt für die Airlines Lufthansa, Austrian, Swiss und Brussels. Eurowings hatte schon zuvor bekanntgegeben, bis einschließlich 30. November dort nicht zu landen.
28. Oktober, 10.48 Uhr: Irak beschwert sich - Israel nutzte Luftraum für Angriff auf Iran
Israels Luftwaffe hat beim Angriff auf den Iran den irakischen Luftraum genutzt und damit Protest der Regierung in Bagdad ausgelöst.
Der Irak habe deshalb ein Protestschreiben an UN-Generalsekretär António Guterres und den UN-Sicherheitsrat geschickt, teilte ein Sprecher der irakischen Regierung mit. Israel habe den Luftraum und die Hoheit des Iraks offenkundig verletzt.
Der Irak "wird nicht erlauben, dass irakischer Luftraum oder Boden für Angriffe auf andere Länder genutzt wird", hieß es laut einem Bericht der Staatsagentur INA. Das gelte vor allem für Angriffe auf "Nachbarländer, mit denen der Irak ein Verhältnis von gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen pflegt".
28. Oktober, 9.54 Uhr: Israelisches Kabinett tritt an unbekanntem Ort zusammen
Die wöchentliche Kabinettssitzung der israelischen Regierung wird Medienberichten zufolge aus Sicherheitsgründen an einen unbekannten Ort verlegt.
Üblicherweise treten die Minister im Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) oder im Hauptquartier der Streitkräfte zusammen.
Mehrere israelische Medien berichteten, zur Verlegung der Sitzung sei es wegen versuchter Angriffe auf Politiker gekommen. Nach Informationen des Portals ynet wurde den Ministern zudem untersagt, ihre Berater zu dem Treffen, das an einem unterirdischen Ort stattfinde, mitzubringen. Eine offizielle Stellungnahme von Netanjahus Büro gab es zunächst nicht.
28. Oktober, 6.08 Uhr: Libanon meldet weitere Todesopfer
Bei israelischen Luftangriffen im Südlibanon sind nach Behördenangaben im Laufe des Tages mindestens 21 Menschen getötet worden.
Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär vor mehr als einem Jahr seien bisher insgesamt mindestens 2672 Menschen getötet und 12.468 weitere verwundet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit.
Die Zahl der bei israelischen Angriffen getöteten Rettungskräfte und Angestellte des Gesundheitssektors sei auf 168 gestiegen, hieß es. 275 weitere Retter und Angestellte seien verletzt worden, teilte das Ministerium weiter mit.
28. Oktober, 6.07 Uhr: Hamas fordert sofortiges Kriegsende
In Israel wurden arabische Medienberichte zitiert, wonach die Hamas den Unterhändlern ein umfassendes Abkommen über die sofortige Beendigung des Krieges vorlegen will.
Dieses sehe den Abzug der israelischen Truppen aus Gaza sowie die sofortige Freilassung aller israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene vor, hieß es.
28. Oktober, 6.06 Uhr: Ägypten schlägt Feuerpause im Gaza-Krieg vor
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi (69) hat Medienberichten zufolge eine Initiative gestartet, um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu erreichen.
Der ägyptische Vorschlag sehe eine zweitägige Feuerpause vor, im Zuge derer vier israelische Geiseln gegen mehrere palästinensische Strafgefangene ausgetauscht werden sollen.
Titelfoto: Hassan Ammar/AP/dpa