Israel-Krieg: Kommandozentrale der Hamas in Gaza angegriffen

Tel Aviv/Gaza/New York - Der Konflikt im Nahen Osten hält an. Am Freitag gab es Raketenschläge aus dem Gazastreifen. Unterdessen ist ein Mann im Westjordanland ums Leben gekommen.

Die Kämpfe dauern an.
Die Kämpfe dauern an.  © Rizek Abdeljawad/XinHua/dpa

Bei dem Getöteten soll es sich laut israelischem Militär um eine Gefahr gehandelt haben. Er sei deshalb erschossen worden.

Derweil meldete Israel einen Beschuss mit zwei Raketen aus dem Gazastreifen.

Es heulten Sirenen, Anwohner mussten Schutzräume aufsuchen.

Tragisches Schicksal nach Hamas-Horror: Überlebende tot aufgefunden (†22)
Israel Krieg Tragisches Schicksal nach Hamas-Horror: Überlebende tot aufgefunden (†22)

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

14. Dezember, 17.34 Uhr: Weitere Tote bei neuem Angriff im Zentrum Gazas

Bei einem weiteren israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind einem palästinensischen Bericht zufolge mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden. Israel habe das Gemeindehaus in der Stadt Deir al-Balah getroffen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.

Dort seien Dutzende Vertriebene untergekommen. Unter den Getöteten soll demnach auch der Bürgermeister sein. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Israels Armee teilte wenig später mit, dass der Bürgermeister auch als Kader des militärischen Flügels der Hamas tätig gewesen sei. Er habe die Kampfeinsätze der islamistischen Miliz - auf nicht näher beschriebene Weise - unterstützt. Der Angriff habe ihm gegolten, so das Militär.

14. Dezember, 8.28 Uhr: Kommandozentrale der Hamas in Gaza angegriffen

Die israelischen Truppen gehen weiterhin im Norden des Gazastreifens gegen die islamistische Hamas vor. Erneut hätten sich Terroristen in einem früheren Schulgebäude verschanzt.

Der Angriff habe Hamas-Terroristen gegolten, die dort Anschläge auf Israels Truppen in Gaza und auf israelisches Gebiet geplant hätten, hieß es. Die Angaben der israelischen Armee ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Das israelische Militär habe vor dem "präzisen Angriff" zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, teilte die Armee weiter mit. Angaben zu möglichen Opfern machte sie nicht.

Die israelischen Angriffe im Gazastreifen gehen weiter. (Archivbild)
Die israelischen Angriffe im Gazastreifen gehen weiter. (Archivbild)  © Abed Rahim Khatib/dpa

13. Dezember, 22.07 Uhr: Israel mit Raketen aus dem Gazastreifen beschossen

Israel ist nach Angaben seiner Armee erneut mit zwei Raketen aus dem Gazastreifen beschossen worden.

In Ortschaften in der Nähe des umkämpften Küstenstreifens heulten die Sirenen des Luftalarms und Anwohner mussten in Schutzräume hasten. Beide Projektile seien abgefangen worden.

Über Schäden oder Opfer durch herabfallende Trümmerteile wurde nichts bekannt. Raketenangriffe aus dem seit mehr als einem Jahr heftig umkämpften Gazastreifen waren zuletzt eher selten geworden.

Israel ist nach Angaben seiner Armee erneut mit zwei Raketen aus dem Gazastreifen beschossen worden.
Israel ist nach Angaben seiner Armee erneut mit zwei Raketen aus dem Gazastreifen beschossen worden.  © Abed Rahim Khatib/dpa

13. Dezember, 16.08 Uhr: Toter bei israelischem Einsatz im Westjordanland

Die israelische Polizei hat nach eigenen Angaben im besetzten Westjordanland einen Palästinenser getötet.

Er sei während der Festnahme eines gesuchten Terroristen in dem Ort Beit Awa bei Hebron als Gefahr eingestuft und erschossen worden. Aus dem Ort kam auch der Mann, der am Mittwoch einen israelischen Bus südlich von Jerusalem beschossen und dabei einen Jungen getötet und drei weitere Menschen verletzt hatte.

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah handelt es sich bei dem Toten um einen 32-Jährigen. Einwohner des Ortes beschrieben das Opfer als geistig behindert, wie lokale Medien berichteten.

13. Dezember, 9.18 Uhr: Israels Soldaten sollen im Winter weiter in Syrien bleiben

Israelische Soldaten sollen den Winter über auf der syrischen Seite des Bergs Hermon stationiert bleiben.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz habe die Armee angewiesen, einen Verbleib auf dem Gipfel des Bergs für die kommenden Monate vorzubereiten, teilte sein Büro mit. Dies sei aufgrund der Geschehnisse in Syrien bedeutend. Von dem strategisch wichtigen Ort aus lassen sich große Teile Syriens und Libanons überwachen.

Der Berg sei "nach 51 Jahren wieder unter israelischer Kontrolle", schrieb Katz auf der Plattform X. Er sprach von einem "aufregenden historischen Moment".

12. Dezember, 21.46 Uhr: Laut Palästinensern 25 Tote bei israelischem Angriff in Nuseirat

Bei einem israelischen Angriff im zentralen Abschnitt des Gazastreifens hat es palästinensischen Angaben zufolge am Abend wieder viele Tote gegeben.

Mindestens 25 Palästinenser seien im Flüchtlingsviertel Nuseirat ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Demnach hat Israels Militär dort Wohnhäuser getroffen.

12. Dezember, 20.33 Uhr: Tote im Libanon trotz Waffenstillstand mit Israel

Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist nach Behördenangaben ein Mensch getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei dem Angriff in Chiam nahe der Grenze zu Israel eine weitere Person verletzt worden sei.

Das israelische Militär gab an, im Südlibanon Bewegungen von Hisbollah-Mitgliedern registriert zu haben. Israels Luftwaffe hätte sie angegriffen. Die vom Iran unterstützte Hisbollah äußerte sich nicht.

12. Dezember, 19.42 Uhr: Laut Israel acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut mehrere Hamas-Mitglieder im Gazastreifen getötet.

Bei einem gezielten Luftangriff auf ein ehemaliges Schulgebäude sei ein Kommandeur der Waffenproduktionsabteilung ums Leben gekommen, teilten das israelische Militär sowie der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit.

12. Dezember, 18.40 Uhr: Netanjahu jetzt offenbar bereit für Gaza-Deal noch im Dezember

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden (82) sieht nach einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (70) Hoffnung auf ein Abkommen im Gaza-Krieg noch im Dezember.

Der israelische Ministerpräsident sei bereit für einen Deal, sagte Jake Sullivan israelischen Medien zufolge in Tel Aviv.

Sein Ziel sei es, ein Abkommen über eine Waffenruhe sowie die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln noch in diesem Monat abzuschließen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (70).
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (70).  © Menahem Kahana/AFP Pool/AP/dpa

12. Dezember, 18.08 Uhr: Laut Israel Großteil der Boden-Luft-Raketen in Syrien zerstört

Israels Armee hat neue Details über die Zerstörung von Syriens Luftabwehrsystemen bei Angriffen innerhalb der vergangenen Tage genannt.

So seien mehr als 90 Prozent der Boden-Luft-Raketen in Syrien vernichtet worden, von denen Israel Kenntnis habe, teilte das israelische Militär mit. Diese werden dazu genutzt, um feindliche Raketen abzufangen.

Syriens Luftabwehr habe zu den stärksten im Nahen Osten gehört. Israels Armee sprach angesichts der immensen Schäden von einem "bedeutenden Erfolg für die Überlegenheit der israelischen Luftwaffe in der Region". Israel habe zudem weitere strategische Waffen in Syrien, darunter Boden-Boden-Raketen, Drohnen und Kampfjets schwer beschädigt.

Mechaniker stehen auf einem Militärflughafen bei Eilat in Israel an einem F-16 Kampfjet der israelischen Luftwaffe.
Mechaniker stehen auf einem Militärflughafen bei Eilat in Israel an einem F-16 Kampfjet der israelischen Luftwaffe.  © Ariel Schalit/AP/dpa

12. Dezember, 13.50 Uhr: Netanjahu trifft US-Gesandten Sullivan zu Lage in Syrien

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden hat Gespräche über die dramatischen Umwälzungen in der Nahost-Region aufgenommen.

Jake Sullivan traf in Jerusalem zunächst den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Anschließend wurde er auch in Ägypten und Katar erwartet.

Netanjahus Büro teilte mit, er habe mit Sullivan über die Entwicklungen in der Region gesprochen, besonders die jüngsten Ereignisse in Israels Nachbarland Syrien. Diese veränderten die regionale Realität.

Israel werde alles unternehmen, um seine Bürger zu schützen und habe daher vorübergehend die Kontrolle der Pufferzone zwischen den besetzten Golanhöhen und Syrien übernommen. Diese sollten dort bleiben, bis eine "effektive Kraft" dort das Truppenentflechtungsabkommen von 1974 durchsetzen könne.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (l) trifft Jake Sullivan, Nationaler Sicherheitsberater von US-Präsident Biden.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (l) trifft Jake Sullivan, Nationaler Sicherheitsberater von US-Präsident Biden.  © Amos Ben Gershom/GPO/dpa

12. Dezember, 13.12 Uhr: Berichte über 38 Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen an verschiedenen Orten im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 38 Menschen getötet worden.

Darunter seien auch 13 palästinensische Begleiter einer Lieferung von Hilfsgütern im Süden des Küstenstreifens, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Auch bei Angriffen im zentralen Abschnitt und im Norden Gazas habe es Tote gegeben, darunter Frauen und Kinder.

Die israelische Armee teilte mit, nach Geheimdienstinformationen über die Anwesenheit von bewaffneten Hamas-Terroristen seien zwei verschiedene "Treffpunkte im Süden des Gazastreifens gezielt angegriffen" worden. "Die Terroristen waren auf dem humanitären Korridor im Süden des Gazastreifens im Einsatz", hieß es weiter. Ziel des Angriffs sei es gewesen, die sichere Lieferung humanitärer Hilfe an Zivilisten zu gewährleisten. Hamas-Terroristen hätten beabsichtigt, Lastwagen mit Hilfsgütern abzugreifen.

Titelfoto: Abed Rahim Khatib/dpa

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