Nahost-Konflikt: Wichtiger Kommandeur der Revolutionsgarden getötet

Israel - Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sieht die Führung des jüdischen Staates den Kampf gegen den Erzfeind und dessen Verbündete nicht als beendet an.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) will den Kampf gegen den Iran "zu Ende führen".  © Jack Guez/POOL AFP via AP/dpa

Ungeachtet der "enormen Errungenschaften" im Kampf gegen Irans Atomprogramm und Raketenarsenal habe Israels Regierung nicht die Absicht, den "Fuß vom Pedal zu nehmen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75).

Er wolle "den Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen", die dazugehörende islamistische Hamas im Gazastreifen besiegen und die Freilassung aller Geiseln erreichen.

Sollte die Führung der Islamischen Republik versuchen, das iranische Atomprogramm wiederherzustellen, werde Israel "mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke handeln", um dies zu verhindern, warnte Netanjahu.

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Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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25. Juni, 20 Uhr: Wichtiger Kommandeur der Revolutionsgarden getötet

Im Iran ist der Tod eines wichtigen Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden bestätigt worden.

Generalmajor Ali Schadmani, der vergangene Woche bei einem Angriff Israels schwer verletzt wurde, sei gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Fars.

Israels Militär hatte bereits vergangene Woche den Tod von Schadmani verkündet. Aus dem Iran hatte es zunächst keine Bestätigung dafür gegeben. Israels Armee bezeichnete ihn als "ranghöchsten militärischen Befehlshaber".

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Im Iran ist der Tod eines wichtigen Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden bestätigt worden. (Symbolfoto)  © Vahid Salemi/AP/dpa

25. Juni, 19.26 Uhr: Mossad-Chef - Wir bleiben im Iran aktiv

Mossad-Chef David Barnea (60) hat angekündigt, Israels Auslandsgeheimdienst werde auch nach dem Krieg im Iran aktiv bleiben.

In einem seltenen Video ist Barnea bei einer Dankesrede vor Agenten seiner Organisation zu sehen. "Wir werden dort sein, so wie wir bis jetzt dort waren", sagte Barnea über Einsätze des Geheimdienstes im Iran. Man werde "alle Projekte im Iran, die wir auf tiefste Weise kennen", weiter genau beobachten, kündigte er an.

25. Juni, 17.13 Uhr: Trump vergleicht Iran-Angriff mit US-Atombombenabwurf 1945

US-Präsident Donald Trump (79) hat eine Parallele der Atombombenabwürfe über Japan zum US-Angriff auf Irans Atomanlagen gezogen.

"Wenn man sich Hiroshima und Nagasaki ansieht, dann weiß man, dass auch dort ein Krieg endete", sagte Trump bei seiner Abschlusspressekonferenz zum Nato-Gipfel in Den Haag.

: US-Präsident Donald Trump (79) reagiert während einer Pressekonferenz auf dem NATO-Gipfel.  © Matthias Schrader/AP/dpa

25. Juni, 17.11 Uhr: Iran meldet 627 Tote im Krieg gegen Israel

Im Krieg gegen Israel sind auf iranischer Seite offiziellen Angaben zufolge 627 Menschen getötet worden.

4870 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums auf X mit. Die meisten Toten habe es in Teheran gegeben.Das in den USA ansässige Menschenrechtsnetzwerk HRANA berichtete von mehr als 1.000 Toten. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen.

25. Juni, 14.41 Uhr: Iran kritisiert Lob von Nato-Chef für US-Angriffe als "Schande"

Der Iran hat empört auf das Lob von Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) an US-Präsident Donald Trump (79) für die Angriffe auf iranische Atomanlagen reagiert.

"Es ist eine Schande, eine Abscheulichkeit und eine Verantwortungslosigkeit, dass der Generalsekretär der Nato einen 'wirklich außergewöhnlichen' kriminellen Akt der Aggression gegen einen souveränen Staat beglückwünscht", schrieb der Sprecher des iranischen Außenministeriums Ismail Baghai auf der Plattform X. "Wer Ungerechtigkeit billigt, dem mangelt es an Integrität. Wer eine Straftat unterstützt, gilt als Mittäter."

Der iranische Außenamtssprecher Ismail Baghai übt scharfe Kritik an einer Äußerung des Nato-Chefs.  © Shadati/XinHua/dpa

25. Juni, 13.40 Uhr: Iran kündigt Aufhebung der Internetsperre an, Luftraum bleibt bis Donnerstag dicht

Der Iran hat Regierungsangaben zufolge die im Krieg mit Israel verhängte Internetsperre aufgehoben.

"Der Zugang zum Internet ist wieder normalisiert", teilte Kommunikationsminister Sattar Haschemi mit. Die große Mehrheit der Bevölkerung war knapp eine Woche fast vollständig vom Zugriff auf ausländische Internetseiten abgeschnitten, darunter waren auch viele Messengerdienste.

Der iranische Luftraum soll laut Regierungsangaben noch mindestens bis Donnerstag geschlossen bleiben. Erst ab 12.30 Uhr (MESZ) könnte dann wieder regulärer Flugbetrieb aufgenommen werden, sagte ein Sprecher des Infrastrukturministeriums laut der Nachrichtenagentur Mehr.

25. Juni, 11.10 Uhr: Drei Männer im Iran wegen Spionage-Vorwurf gehängt

Im Iran sind am Morgen drei Männer hingerichtet worden.

Sie seien im Urmia-Gefängnis im Westen des Irans wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel gehängt worden, schrieb die den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim.

Die "Agenten des zionistischen Regimes" hätten Attentate im Iran verüben wollen und die Ermordung prominenter Persönlichkeiten geplant, hieß es. Die Vorwürfe lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Im Iran wurden drei angebliche Spione umgebracht.  © Vahid Salemi/AP/dpa

25. Juni, 10.20 Uhr: Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen

Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen.

Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IRIB berichtete. Zwei wichtige Gremien müssen noch zustimmen: der Wächterrat und der Sicherheitsrat.

25. Juni, 10.05 Uhr: Sieben israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Sieben israelische Soldaten sind in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens getötet worden.

Die Männer im Alter zwischen 19 und 21 Jahren seien bereits am Dienstag ums Leben gekommen, teilte Israels Armee am Morgen mit.

Die "Times of Israel" meldete, ein Palästinenser habe einen Sprengsatz an einem Panzer platziert. Dieser sei explodiert und der Panzer in Brand geraten. Die Soldaten darin seien in den Flammen umgekommen. Israels Staatspräsident Izchak Herzog (64) sprach von einem "sehr schmerzlichen Morgen".

25. Juni, 7.22 Uhr: IAEA-Chef hält Fortsetzung der Arbeit im Iran für notwendig

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Arbeit seiner Behörde im Iran betont.

"Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der IAEA ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen diplomatischen Einigung, um den Streit um die iranischen Atomaktivitäten endgültig beizulegen", wurde Rafael Grossi (64) in einer von der IAEA am Dienstagabend veröffentlichten Erklärung zitiert. Er habe dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi (62) in einem Brief verdeutlicht, wie wichtig diese Zusammenarbeit sei, und ihm ein baldiges Treffen vorgeschlagen.

Die Inspektoren der IAEA seien während der gesamten Dauer des Konflikts im Iran geblieben, hieß es in der Mitteilung weiter. Sie seien bereit, ihre Arbeit so bald wie möglich aufzunehmen, zu den Atomanlagen des Landes zurückzukehren und die Bestände an nuklearem Material zu überprüfen.

IAEA-Chef Rafael Grossi (64) hat einen Brief an Irans Außenminister geschrieben.  © Michael Gruber/AP/dpa

25. Juni, 7.16 Uhr: Zweifel an Zerstörungsausmaß von US-Angriff auf Irans Atomanlagen

Medienberichten zufolge haben die US-Angriffe im Iran Teherans Atomprogramm nach Einschätzung eines vertraulichen Berichts nur um einige Monate zurückgeworfen.

Eine erste geheimdienstliche Einschätzung geht davon aus, dass das Bombardement vom Wochenende Irans unterirdische Atomanlagen nicht zerstören konnte, wie die Zeitung "New York Times" und der Sender CNN berichteten. Beide Medien beriefen sich auf mit dem Bericht des militärischen Geheimdienstes (DIA) vertraute Beamte.

US-Präsident Donald Trump (79) hatte nach den US-Angriffen davon gesprochen, dass die Atomanlagen in Isfahan, Natans und Fordo zerstört worden seien. Die Rede war von einem Todesstoß für das iranische Atomprogramm. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt (27), kritisierte die Veröffentlichung des als "streng geheim" eingestuften Gutachtens. Die Einschätzung sei falsch, schrieb sie auf der Plattform X. Nach einem Angriff, wie ihn die USA durchgeführt hätten, gebe es "totale Vernichtung", das wisse doch jeder.

Am Zerstörungsausmaß des US-Angriffs auf Irans Atomanlagen - unter anderem Fordo - gibt es Zweifel. (Archivbild)  © ---/Satellite image ©2019 Maxar Technologies/AP/dpa

24. Juni, 21.47 Uhr: Irans Präsident verspricht Rückkehr zur Normalität

Nach Beginn der Waffenruhe mit Israel hat der iranische Präsident Massud Peseschkian (70) eine Rückkehr zum Alltag für die Menschen in Aussicht gestellt.

In einer Botschaft an die Nation sprach er vom "Ende eines zwölftägigen Krieges", der dem iranischen Volk von Israel aufgezwungen worden sei, und würdigte den Widerstand seines Landes. "Ab heute werden die Regierung und die zuständigen Institutionen mit dem Wiederaufbau beginnen und die Normalität wiederherstellen."

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