Nahost-Konflikt: Waffenruhe zwischen Iran und Israel in Kraft

Israel - Im Krieg zwischen Israel und dem Iran ist eine Waffenruhe in Kraft getreten. Davor feuerte der Iran noch mehrere Raketensalven auf den Erzfeind.

Ein Flugzeug fliegt mit dem Banner "Danke, Präsident Trump" über dem Hudson River in Jersey.  © Milo Hess/ZUMA Press Wire/dpa

US-Präsident Donald Trump kündigte in der Nacht überraschend eine Waffenruhe an.

Der Iran feuerte noch in den Morgenstunden bis zuletzt weitere Raketen auf Israel ab, bestätigte aber zuvor indirekt seine Einwilligung in eine Feuerpause. Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden die Waffen schweigen lassen, dann Israel für zwölf Stunden. Danach gelte der Krieg als beendet, erklärte Trump.

Trumps Ankündigung auf seiner Plattform Truth Social erfolgte wenige Stunden, nachdem der Iran als Vergeltung für die US-Bombardierung der iranischen Atomanlagen Raketen auf einen US-Luftwaffenstützpunkt in Katar abgefeuert hatte.

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Dabei kam niemand zu Schaden. Irans Raketen wurden von der Luftabwehr abgeschossen. Trump zufolge hatten die Iraner die USA vor dem Angriff auch gewarnt - es schien sich also von vorneherein eher um einen symbolischen Akt der Vergeltung zu handeln. Weitere Schläge gegen US-Basen dürften kaum zu erwarten sein.

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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24. Juni, 7.28 Uhr: Waffenruhe zwischen Iran und Israel laut Trump in Kraft

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist nach seinen Angaben in Kraft getreten.

Das verkündete Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Bitte verstoßen Sie nicht dagegen!", schrieb er.

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24. Juni, 6.25 Uhr: Trump kündigt Waffenruhe an - Vorerst weitere Angriffe

Im Krieg zwischen Israel und dem Iran deutet sich eine Einstellung der Kämpfe an.

US-Präsident Donald Trump kündigte in der Nacht überraschend eine Waffenruhe zwischen den Erzfeinden an. Sie sollte Dienstag beginnen. Der Iran feuerte noch in den Morgenstunden bis zuletzt weitere Raketen auf Israel ab, bestätigte aber zuvor indirekt seine Einwilligung in eine Feuerpause.

Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden die Waffen schweigen lassen, dann Israel für zwölf Stunden. Danach gelte der Krieg als beendet, erklärte Trump. Das wäre demnach Mittwochmorgen.

US-Präsident Donald Trump (79) hat eine Waffenruhe zwischen den Erzfeinden angekündigt.  © Michael Brochstein/ZUMA Press Wire/dpa

24. Juni, 6 Uhr: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran

Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort.

Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär am frühen Morgen mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen.

Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. US-Präsident Donald Trump hatte Stunden zuvor eine Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel angekündigt.

23. Juni, 22.11 Uhr: Trump äußert sich zu Irans Angriffen auf US-Basen in Katar

Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Donald Trump (79) vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar gewarnt.

Dafür danke er dem Iran, es habe keine Verletzten oder Toten gegeben, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete Teherans Vergeltungsangriff als "sehr schwache Antwort" auf das US-Bombardement von drei iranischen Atomanlagen am Wochenende. Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen - er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump weiter. Israel führt seit gut zehn Tagen Krieg gegen den Iran.

Trump zufolge wurden 13 iranische Raketen von der Raketenabwehr abgefangen, eine weitere sei in eine ungefährliche Richtung geflogen, weswegen sie nicht abgeschossen worden sei. Es habe bei dem Angriff, "den wir erwarteten", "kaum" Schäden gegeben.

23. Juni, 21.06 Uhr: Arabische Länder verurteilen Irans Angriff in Katar

Saudi-Arabien hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar als "eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die Prinzipien guter Nachbarschaft" verurteilt. Das Vorgehen Irans sei "unter keinen Umständen akzeptabel oder zu rechtfertigen", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Das einflussreiche Königreich bekräftigte seine uneingeschränkte Solidarität mit dem "brüderlichen Staat Katar".

Auch Jordanien verurteilte den iranischen Angriff und sprach von einer "eklatanten Verletzung der Souveränität" sowie einer "gefährlichen Eskalation". In einer Stellungnahme des Außenministeriums forderte Amman ein Ende der Eskalationen in der Region und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. "Ein ernsthafter Dialog sei der einzige Weg, um die aktuellen Krisen zu überwinden, die Sicherheit und Stabilität der Region zu wahren und die Bevölkerung zu schützen", hieß es vom Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.

Ägypten rief zu Deeskalation auf und zeigte sich besorgt wegen der jüngsten Angriffe. International müssten Anstrengungen unternommen werden, um die Spannungen abzubauen, so das Außenministerium in Kairo.

23. Juni, 20.24 Uhr: Nach Irans Angriff keine Berichte über Verletzte

Bei dem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums ersten Erkenntnissen zufolge keine US-Bürger verletzt worden.

Der Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar sei mit ballistischen Raketen kurzer und mittlerer Reichweite angegriffen worden, erklärte ein Vertreter des Ministeriums. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Berichte über amerikanische Verletzte." Die Lage werde weiterhin genau beobachtet, erklärte er weiter.

23. Juni, 20.23 Uhr: Israel will Krieg mit Iran offenbar bis Ende der Woche abschließen

Israel strebt nach einem Medienbericht ein Ende des Kriegs mit dem Iran bis Ende der Woche an. Der öffentlich-rechtliche Kan-Sender berichtete dies unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht. In Israel umfasst das Wochenende Freitag und Samstag, am Sonntag beginnt die Arbeitswoche.

Es stelle sich allerdings die Frage, welche Ziele die iranische Führung nach den Angriffen auf US-Ziele in Katar noch verfolge, hieß es weiter in dem Kan-Bericht. Man warte in Israel auf die Entscheidung des obersten Führers der Islamischen Republik, Ali Chamenei (86), nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen.

Sollten die USA nach den iranischen Gegenangriffen noch weiter in den Krieg einsteigen, werde auch Israel seine Attacken fortsetzen, "um die Erfolge weiter zu vertiefen".

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) will den Krieg gegen Iran offenbar beenden.  © Maya Alleruzzo/AP/dpa

23. Juni, 19.54 Uhr: Golfstaaten schließen Luftraum

Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.

Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. Die Menschen seien aufgerufen, Schutz in nahe gelegenen Gebäuden zu suchen, bis die Gefahr vorüber sei, hieß es in einer weiteren Mitteilung des Innenministeriums.

Auch Kuwait kündigte im "im Interesse der Sicherheit des Landes" die Schließung des Luftraums und der Flughäfen an.

23. Juni, 19.26 Uhr: US-Angriffe auf Iran haben laut Macron keinen legalen Rahmen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) hat die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran als nicht legitim bezeichnet.

"Man muss es so sagen, wie es ist: Es gibt keinen legalen Rahmen für diese Schläge", sagte Macron in Norwegens Hauptstadt Oslo bei einem Staatsbesuch. Auch wenn die Bestrebungen legitim seien, nukleare Strukturen im Iran zu neutralisieren, gebe es keinen legalen Rahmen für die Angriffe.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47).  © Benoit Tessier/Reuters Pool via AP/dpa

23. Juni, 19.23 Uhr: Laut Katar alle iranischen Raketen abgefangen

Katar hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in dem Golfemirat scharf verurteilt. Die Luftabwehrsysteme hätten den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Es handle sich um eine "eklatante Verletzung" der Souveränität und des Luftraums des Landes.

"Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmaß dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren", erklärte der Sprecher des Außenministeriums Madschid al-Ansari.

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