"Letzte Generation" verübt Farbanschlag vor Kanzler-Rede und blockiert Straßen

Berlin - Klimaaktivisten der "Letzten Generation" nutzten am Montag den "Tag der Industrie" für weitere Protestaktionen und verübten einen Farbanschlag in Berlin.

Ein Klimaaktivist (43) besprühte den Eingang der Versammlungshalle in Friedrichshain-Kreuzberg mit oranger Farbe.
Ein Klimaaktivist (43) besprühte den Eingang der Versammlungshalle in Friedrichshain-Kreuzberg mit oranger Farbe.  © Letzte Generation

In der "Verti Music Hall" in Friedrichshain-Kreuzberg tagt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

Gegen 5.20 Uhr besprühte ein 43-jähriger Anhänger der "Letzten Generation" die Eingänge der Veranstaltungshalle mit leuchtend oranger Warnfarbe aus einem Feuerlöscher heraus.

"Der BDI zerstört unsere Lebensgrundlagen, die Lebensgrundlagen meiner Kinder, für Profit. Für mich klingt das nach einer kriminellen Vereinigung. In jedem Fall sind die tödlichen fossilen Deals hinter verschlossenen Türen ein himmelschreiendes Unrecht, das wir hier heute mit greller Warnfarbe ans Licht zerren", begründet der Aktivist seine Aktion.

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Nach dem Farbanschlag versammelten sich mehrere Anhänger der "Letzten Generation" sowie die Gruppierung "Eltern gegen die Fossilindustrie" vor den Türen des Gebäudes und auch auf den Zufahrtsstraßen zu Sitzblockaden.

Zu dem Kongress des großen Lobby-Verbandes sind Olaf Scholz (65, SPD), Christian Lindner (44, FDP) und Robert Habeck (53, Grüne) als Redner geladen. Die Klimaaktivisten kritisiert die Teilnahme der Politiker.

Die Aktivisten twitterten ihre Aktion

"Letzte Generation": "Scholz macht Politik für die Reichen"

Klimaaktivisten blockieren die Zufahrtsstraßen zu der Versammlungshalle in Berlin.
Klimaaktivisten blockieren die Zufahrtsstraßen zu der Versammlungshalle in Berlin.  © Letzte Generation

"Kanzler Scholz macht Politik für die Reichen und Mächtigen. Er macht Politik für jene, die die Klimakrise produzieren und sich von ihr auch freikaufen können, statt für den Dachdecker, der auch bei 42 Grad Hitze noch aufs Dach hoch muss", beanstandete Aimée van Baalen (23), eine Sprecherin der "Letzten Generation", ihre Teilnahme an dem Kongress.

Der BDI würde Gewinnmaximierung der eigenen Mitglieder anstreben, zur Not auch auf Kosten der Allgemeinheit. Viele Mitglieder würden zu den größten CO2-Emittenten Deutschlands gehören, prangern die Klimaschützer an und fordern von der Regierung, den Superreichen Grenzen zu setzen.

Die "Letzte Generation" fordert einen Gesellschaftsrat, um darüber zu beraten, wie die Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 beendet werden kann.

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"Herr Kanzler Scholz, wir hoffen, dass Sie den Plan unterstützen. Und auch, wenn wir keine aufwendigen Kongresse veranstalten, stehen wir jederzeit für Gespräche bereit", erklärte Aimée van Baalen.

Titelfoto: Letzte Generation

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