Rückkehr der Klimakleber: Neue Generation mit Razzia bei "MerzMafia"

Berlin - Lange Zeit war es recht still um die Letzte, beziehungsweise Neue Generation: Jetzt haben die Klimaaktivisten wieder zugeschlagen und am Montagmorgen Friedrich Merz (69, CDU) ins Visier genommen.

Am Montag sind mehrere Mannschaftswagen vor der CDU-Parteizentrale vorgefahren, um eine Aktion der Neuen Generation zu beenden.  © Kay Nietfeld/dpa

Gegen 9.30 Uhr verschafften sich Unterstützer der Gruppe Zugang zur CDU-Parteizentrale im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin, mit dem Ziel, "mafiös organisierte Machtverflechtungen und deren Einfluss auf die Politik offenzulegen", wie die Neue Generation mitteilte.

Die Aktivisten stellten sich den Mitarbeitern als private Ermittler vor: "Wir sind hier für eine Kontrolle wegen dem dringenden Verdacht auf Korruption." [Anm. der Red.: Rechtschreibung aller Zitate übernommen]

Aus "Spaß" wurde jedoch schnell Ernst, denn kurze Zeit später fuhren mehrere Mannschaftswagen der Berliner Polizei vor. Ein Video zeigt, wie der Rädelsführer von Beamten abgeführt wurde. Dabei nutzte er seine Verhaftung für die geplante Diskreditierung der Partei.

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"Also, ich bin von der CDU. Ich weiß nicht, warum ich so behandelt werde? Ich mache die gleichen Geschäfte wie Friedrich Merz, wie Katharina Reiche, wie alle anderen auch. Ich weiß nicht, was mir vorgeworfen wird?", war der Mann bei seiner Festnahme lautstark zu hören.

Nach Polizeiangaben waren insgesamt rund 20 Protestler beteiligt. Drei von ihnen sollen jetzt einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

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Die Neue Generation sieht in Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) eine Marionette von Lobbyisten.  © Kay Nietfeld/dpa

Bei der Aktion griffen die sogenannten Klimakleber auch wieder auf ein altbewährtes Mittel zurück, und brachten nach eigener Aussage am Eingang zur Parteizentrale Sekundenkleber zum Einsatz.

Eigens für die Aktion angefertigtes Protestmaterial wurde bereits in der vergangenen Nacht von der Polizei beschlagnahmt, wie die Protestgruppe in ihrer Story bei Instagram veranschaulichte.

Mit der neuerlichen Störaktion wollten die Umweltaktivisten "auf die Machenschaften und Verstrickungen hinter Merz und seinen vielschichtigen Wirtschafts- und Lobbykontakten aufmerksam machen".

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Immer wieder würden neue Korruptionsskandale offengelegt, betont Pressesprecherin Lina Johnson (27). "Machen wir uns nichts vor: Was in den Medien landet, ist nur die Spitze des Eisbergs!"

So werfe die CDU das Geld der Bürger zum Fenster hinaus. "Sie hält an fossilen Subventionen und Steuererleichterungen für Überreiche fest, diese Milliarden fehlen an anderer Stelle. Es ist Zeit aufzudecken, wer wirklich dahinter steckt", fordert Johnson.

Mit dieser Protestaktion läutete die Neue Generation die zweite Phase ihrer "Revolution Days" ein, die an das zweite Parlament der Menschen anknüpft, welches am Sonntag in der Hauptstadt zu Ende ging.

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