Meinung: Die Eintracht lehrt dem BVB und RB Leipzig schon bald das Fürchten

Frankfurt am Main - Der winterliche Transfermarkt hat seit dem gestrigen Donnerstag seine Pforten geschlossen - und die Eintracht hat mit dem prestigeträchtigen Millionen-Deal um Hugo Ekitiké einen Quantensprung nach vorne gemacht. Jetzt lehren die Hessen dem BVB und RB Leipzig schon bald das Fürchten - meint zumindest TAG24-Redakteur Angelo Cali.

Schon die früh im Winter-Transferfenster vollzogene Leihe von Manchester-United-Star Donny van de Beek (26) sorgte für Aufsehen.
Schon die früh im Winter-Transferfenster vollzogene Leihe von Manchester-United-Star Donny van de Beek (26) sorgte für Aufsehen.  © Arne Dedert/dpa

Kommen wir zu Beginn dieses Kommentars jedoch erstmal auf den sachlichen Boden der Tatsachen zurück. Mit etablierten Bundesliga-Spitzenteams wie den Roten Bullen oder der Borussia aus Dortmund wird die SGE sicherlich nicht auf Dauer konkurrieren können!

Dennoch ist es beachtlich, welche Strahlkraft die Adlerträger in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Zwar zehrt man noch immer vom sensationellen Europa-League-Sieg im Jahr 2022 - doch die Eintracht hat sich auf ihren Lorbeeren nicht ausgeruht.

Viel eher beschäftigt und bemüht man sich intensiv und langfristig um die Spieler, von denen man überzeugt ist, dass sie einem langfristig weiterhelfen können. Da ist für Sportvorstand Markus Krösche (43) und Kollegen anscheinend fast schon nebensächlich, in welchem Regal man fischt.

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Denn Neuzugänge wie Mittelfeld-Ass Donny van de Beek (26) oder Paris-Saint-Germain-Angreifer Hugo Ekitiké (21) schnappt man sich nicht mal eben so im Vorbeigehen. Festzuhalten ist aber auch, dass mit diesen Neuzugängen nicht nur die Erwartungen an das Team von Dino Toppmöller (43) steigen.

Darüber hinaus hat man jede Menge Aufbauarbeit zu leisten und das richtige Umfeld zu bieten, um den sicherlich hochverdienten Edel-Reservisten ihrer jeweiligen Ex-Klubs zur Leistungsexplosion zu verhelfen.

Top-Transfer Hugo Ekitiké macht den Eintracht-Transferwinter perfekt

PSG-Edelreservist Hugo Ekitiké (21) machte am Deadline Day dann den Eintracht-Transfer-Winter perfekt.
PSG-Edelreservist Hugo Ekitiké (21) machte am Deadline Day dann den Eintracht-Transfer-Winter perfekt.  © Eintracht Frankfurt

Gelingt dies unter anderem auch mit Bundesliga-Rückkehrer Sasa Kalajdzic (26), während zeitgleich vielversprechende Talente wie Jean-Mattéo Bahoya (18, kam von Angers SCO) durchstarten, so müssen die momentanen High Roller aus Leipzig, Dortmund - und bald vielleicht auch Leverkusen - durchaus mit einem bangen Auge auf die Eintracht schauen.

Der Deadline-Day-Deal nach intensivsten Verhandlungen mit PSG um Ekitiké stellten zudem unter Beweis, dass Krösche und Co. nicht locker lassen - dabei aber auch Grenzen wahren. Schon im Sommer wollte man den jungen Franzosen im Rahmen des Deals um Randal Kolo Muani (25).

Da die Bedingungen aber nicht passten, ging man lieber ohne richtigen Stürmer in die neue Spielzeit und sicherte sich den Wunschangreifer nun zu vertretbareren Konditionen.

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Mit dem zweiten "echten" Stürmer für die laufende Rückrunde der Bundesliga machte die SGE ihren Transfer-Winter perfekt und kann jetzt zumindest versuchen in die obersten fünf Tabellenränge vorzustoßen. Sollte im besten Falle die Qualifikation für die Champions League dabei herausspringen, so könnte zudem ein erneut größerer Umbruch weitestgehend vermieden werden.

Das wahre i-Tüpfelchen auf der Eintracht-Wintertransfer-Torte lieferten aber auch die abgewickelten Abgänge.

Die Abgänge von talentierten Dauer-Bankdrückern waren das i-Tüpfelchen auf der Transfer-Torte

TAG24-Redakteur Angelo Cali ist mehr als angetan von den winterlichen Transfer-Aktivitäten der Frankfurter Eintracht.
TAG24-Redakteur Angelo Cali ist mehr als angetan von den winterlichen Transfer-Aktivitäten der Frankfurter Eintracht.  © Eric Münch

So konnten Spieler wie Kristijan Jakic (26, FC Augsburg), Lucas Alario (31, Internacional Porto Alegre) oder Jens Petter Hauge (24, FK Bodo/Glimt), die langfristig wohl keine Perspektive in Frankfurt gehabt hätten, bei Vereinen untergebracht werden, bei denen sie mitunter länger unterkommen könnten.

Mit Dauer-Bankdrückern wie Jessic Ngankam (24, FSV Mainz 05), Paxten Aaronson (20, Vitesse Arnheim) sorgte man für potenziell mehr Spielzeit für Akteure, auf die man in Zukunft durchaus noch bauen möchte.

Der Angriff auf die Ligaspitze ist der Eintracht bei perfektem Verlauf der Dinge also durchaus zuzutrauen.

Titelfoto: Montage: Eintracht Frankfurt, Arne Dedert/DPA, Eric Münch

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