Saudi-Deal: Deutscher Kreisligist bekommt überraschende Hilfe

Rumbach - Kommt der nächste Ronaldo etwa aus der Pfalz? Einen mehr als ungewöhnlichen Besuch durfte der rheinland-pfälzische Kreisligist TuS Rumbach für sich reklamieren. Dabei hatte alles mit einer lustigen Idee begonnen.

Klub-Chef Andreas Langenberger (51, Mitte) empfing die saudische Delegation auf dem Vereinsgelände der TuS Rumbach.
Klub-Chef Andreas Langenberger (51, Mitte) empfing die saudische Delegation auf dem Vereinsgelände der TuS Rumbach.  © Screenshot/Facebook/TuS Rumbach

Wer diese kürzlich aufgenommenen Bilder vom beschaulichen Sportplatz der TuS Rumbach sieht, traut seinen Augen kaum.

Wie die "Bild" berichtet, stand am vergangenen Freitag Klub-Chef Andreas Langenberger (51) in Begleitung des saudi-arabischen Generalkonsuls Mohammed Ibrahim M. Alshalfan gemeinsam mit seiner Frau, seinen zwei Kindern und Diplom-Übersetzer Lahcen El Azirhi vor versammelter Truppe auf dem Vereinsgelände.

Ein schlechter Scherz oder einfach eine billige Fotomontage? Mitnichten! Der fragwürdige hohe Besuch, der eigens für den pfälzischen Vertreter aus der C-Klasse Ost Pirmasens-Zweibrücken (11. Liga) aus Frankfurt am Main angereist war, meint es ernst mit Rumbach.

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Doch was steckt hinter dem ungewöhnlichen Treffen? Ursprünglich hatte alles mit einer verrückten Idee von Klub-Chef Langenberger begonnen. Dieser sei während der WM in Katar auf ganz eigentümliche Gedanken gekommen.

Saudi-Deal mit Rumbach: Der Auslöser war die Weltmeisterschaft

Andreas Langenberger fädelte den Deal mir dem saudischen Generalkonsul Mohammed Al Shalfan (r.) ein.
Andreas Langenberger fädelte den Deal mir dem saudischen Generalkonsul Mohammed Al Shalfan (r.) ein.  © Screenshot/Facebook/TuS Rumbach

Im März 2023 fasste sich Langenberger ein Herz und kontaktierte mehrere Konsulate und Botschaften. Sein erklärtes Ziel: Unterstützung für seinen klammen Klub.

"DFB und Fifa stecken bei der WM in Katar Millionen ein. Und für uns kleine Vereine hat eh keiner etwas übrig", begründet der 51-Jährige seine kuriose Idee.

"Das war aus der Not heraus, wirklich die letzte Idee. Wir stehen immer am finanziellen Minimum und müssen stets schauen, wie wir über die Runden kommen", wird der Kreisliga-Funktionär konkreter.

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Anfangs habe er übrigens weder seiner Frau noch anderen Kollegen aus dem Verein von seinem verrückten Einfall erzählt, da er nicht für völlig bescheuert gehalten werden wollte.

Und was sprang bei dem Deal eigentlich für die TuS Rumbach heraus? Generalkonsul Alshalfan sagte dem Verein bei einem Telefonat einen neuen Trikotsatz zu, den er jetzt persönlich überreichte.

Hoher Besuch in Rumbach: Generalkonsul will wiederkommen

Doch zu einem Deal gehören immer Zwei: Im Gegenzug schenkte Langenberger seinem saudischen Freund die Vereinschronik, einen Wimpel und fünf Dauerkarten für die kommende Saison. Was jetzt schon klar scheint: Es wird wohl nicht der letzte Besuch des Generalkonsuls beim C-Ligisten gewesen sein.

"Als ich mit dem Auto reingefahren bin, habe ich sofort dieses Familienleben hier gespürt. Es ist nicht das letzte Mal, dass wir hier gewesen sind", freute sich der Besucher über so viel positive Energie.

Ob nun ein neuer Ronaldo in Rumbach heranwächst oder nicht, mit einem Augenzwinkern fügte der Generalkonsul an, dass von dem Verein ein Spieler mal groß rauskommen werde.

Titelfoto: Screenshot/Facebook/TuS Rumbach

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