Wegen Papst-Wahl? Kirchenglocken läuten "wie von Geisterhand"

Hanau - Die Polizei schloss ausdrücklich nicht aus, dass die "Papst-Wahl damit etwas zu tun hatte": In Hanau nahe Frankfurt am Main läuteten am Donnerstagabend Kirchenglocken "wie von Geisterhand".

Scheinbar wie von selbst erklang am Donnerstagabend lautes Glockengeläut in Hanau-Lamboy. (Symbolbild)
Scheinbar wie von selbst erklang am Donnerstagabend lautes Glockengeläut in Hanau-Lamboy. (Symbolbild)  © 123RF/ratru

Der kuriose Vorfall ereignete sich gegen 23.30 Uhr im Stadtteil Lamboy, wie das Polizeipräsidium Südosthessen mitteilte.

Demnach wurden die Beamten von zahlreichen Anwohnerinnen und Anwohnern angerufen, die von "Dauergeläut" berichteten und sich wegen Ruhestörung beschwerten.

Umgehend wurde ein Streifenwagen zur Heilig-Geist-Kirche entsandt. Die Beamten fanden das Gotteshaus verschlossen vor, es gab keine "Anhaltspunkte auf eine unbefugte Benutzung", wie ein Sprecher erklärte. Doch die Glocken läuteten ununterbrochen.

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Durch Nachforschungen "über Umwege" konnte der Pfarrer ausfindig gemacht und kontaktiert werden. Die Heilig-Geist-Kirche in Hanau ist eine sogenannte "Filialkirche", der zuständige Priester wohnt nicht direkt vor Ort.

Glockenanlage in Kirche defekt, dennoch läuten die Glocken

Robert Prevost (69) ist der neue Papst: Er wird sich Leo XIV. nennen.
Robert Prevost (69) ist der neue Papst: Er wird sich Leo XIV. nennen.  © Oliver Weiken/dpa

Gegen 1 Uhr in der Nacht traf der Pfarrer ein und konnte kurz darauf die Kirchenglocken zum Schweigen bringen.

"Die Glockenanlage galt eigentlich als defekt, deren Schalter waren offensichtlich eingeschaltet, aufgrund eines technischen Defekts jedoch bis zum Abend nicht funktionsfähig", hieß es weiter.

Weshalb die Glocken dann doch "wie von Geisterhand angingen", konnte nicht ermittelt werden. "Ob die Papst-Wahl damit etwas zu tun hatte?", fragte der Polizeisprecher rhetorisch und erwiderte zugleich: "Hinweise auf das Wirken höherer Mächte können derzeit weder bestätigt noch ausgeschlossen werden."

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Eventuell sei es "eine versehentliche Fernsteuerung aus Rom" gewesen, dies bleibe ein Rätsel. In der Stadt am Tiber war am Donnerstagabend der US-Amerikaner Robert Prevost (69) zum neuen Papst gewählt worden, er nennt sich Leo XIV.

Titelfoto: Montage: 123RF/ratru, Oliver Weiken/dpa

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