Wie geht das? Olympia-Sportler stirbt, halbes Jahr später wird seine Freundin von ihm schwanger

Australien - Schwanger durch einen Toten? Ein australisches Model hat nun bekannt gegeben, dass sie von ihrem Freund ein Kind erwartet, obwohl er schon vor knapp einem Jahr verstorben ist.

Ellidy Vlug (28) ist schwanger von ihrem verstorbenen Freund Alex Pullin (†32). Um das zu schaffen, musste sie einen außergewöhnlichen Aufwand betreiben.
Ellidy Vlug (28) ist schwanger von ihrem verstorbenen Freund Alex Pullin (†32). Um das zu schaffen, musste sie einen außergewöhnlichen Aufwand betreiben.  © instagram.com/ellidy_

Der Australier Alex Pullin war 2011 und 2013 Weltmeister im Snowboarden, bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 2014 durfte er sogar die australische Flagge tragen - doch dann kam er ums Leben.

Im Juli 2020 starb er im Alter von 32 Jahren durch einen Unfall beim Speerfischen. Umso kurioser, dass der Olympionike nun noch einmal posthum Vater wird!

Seine Freundin Ellidy Vlug (28) postete vor Kurzem auf ihrem Instagram-Kanal ein Foto von sich mit einem ordentlich angewachsenen Babybauch.

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Kurioses Mutter macht große Augen, als sie sieht, was Tochter ihrem Auto angetan hat

Das Kind sei von "Chumpy" (so lautete der Spitzname von Alex Pullin), und es würde voraussichtlich im Oktober zur Welt kommen, erklärte sie unter ihrem Post. Das heißt, dass die 28-Jährige erst Anfang dieses Jahres schwanger geworden sein konnte - also ein halbes Jahr nach dem Tod ihres Freundes.

Wie ist das möglich? Zunächst mal mithilfe einer künstlichen Befruchtung, so weit nichts allzu Ungewöhnliches. Allerdings gab es in diesem Fall ein besonderes Problem: Zum Zeitpunkt des Todes hatte man dem Snowboarder noch kein Sperma für so eine Befruchtung entnommen. Das musste also nachträglich passieren!

Ärzte haben dem Leichnam des Snowboarders Sperma entnommen

Wie Ellidy nun gegenüber der australischen Nachrichtenseite "7News" erklärte, hatten sie und ihr Freund schon seit Jahren versucht, Eltern zu werden. Sie hätten auch schon früher über einen künstlichen Eingriff nachgedacht, aber offenbar noch keine Schritte in diese Richtung unternommen.

Deshalb mussten die Ärzte schnell handeln und aus den Hoden der Leiche des 32-Jährigen Samen gewinnen. Das sei innerhalb von 36 Stunden nach Eintreten des Todes noch möglich gewesen, so die 28-Jährige.

"Wir haben uns ins Zeug gelegt", berichtete die werdende Mutter. "Chumpys Eltern waren in der Stadt und alle haben Dokumente unterschrieben und mit den Gerichtsmedizinern, den Anwälten und den Ärzten verhandelt."

Sie könne es selbst gar nicht fassen, dass sie diese Geschichte irgendjemandem erzählt. Das Ganze sei eine emotionale Achterbahnfahrt für sie, doch ihre Schwangerschaft sei auch "das größte Geschenk."

"Es hat sich nicht so entwickelt, wie wir es geplant hatten", sagt Ellidy. "Das Leben ist verrückt, aber wir bekommen trotzdem unser Baby!"

Titelfoto: instagram.com/ellidy_

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