Frau freut sich über Schwangerschaft: Dann bekommt sie die Schock-Nachricht

Darwen (England) - Victoria Roscow (29) und ihr Mann Brad Dylan (30) sind überglücklich, als sie erfahren, dass die 29-Jährige schwanger ist. Doch in der neunten Schwangerschaftswoche erhielt Victoria eine Nachricht, die ihr Leben für immer verändern sollte.

Victoria (29) ist HIV-positiv, ihr Mann und ihr Sohn glücklicherweise negativ.
Victoria (29) ist HIV-positiv, ihr Mann und ihr Sohn glücklicherweise negativ.  © Bildmontage: Screenshot/Facebook/Victoria Rose Roscow

"Wir hatten gerade den ersten Scan der Schwangerschaft hinter uns. Wir bekommen ein Baby und waren so aufgeregt. Alles sah gut aus. Aber dann wurde ich gebeten, hinten zu warten", erzählte Victoria in einem Gespräch mit der Daily Mail.

Dort wurde der Britin dann die schockierende Nachricht übermittelt, dass ihre Blutplättchen sehr niedrig seien und sie HIV-positiv sei. "Wir hatten dramatische Gedanken: 'Hat Brad es bekommen?' 'Hat er mir es gegeben?' 'Habe ich es an ihn weitergegeben?' Woher habe ich das?'", schilderte Victoria die damalige Situation.

Weil die 29-Jährige eine sehr niedrige Viruslast hat und sehr schnell antiretrovirale Medikamente zu sich nahm, sind ihr Mann sowie der mittlerweile 19 Monate alte Sohn Harrison weiterhin negativ. Um den ersten Schock zu verdauen, entschied sich Victoria dazu, in den sozialen Medien von ihrem Zustand zu berichten.

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Die häufigste Frage, die ihr dort gestellt wird, ist, wie sie sich mit HIV infizieren konnte. "Es sieht so aus, als hätte ich mich in den vergangenen Jahren mit HIV angesteckt. Die Viruslast war glücklicherweise so niedrig, dass ein Arzt sagte, sie sei 'Peanuts'. Das bedeutet, dass ich mich bei meiner Ex-Beziehung angesteckt habe, bevor ich meinen Mann kennenlernte", so die Marketing-Managerin.

29-Jährige ist HIV-positiv und kämpft mit Stigmatisierung

Weil die Britin Medikamente nimmt, kann sie ein normales Leben führen.
Weil die Britin Medikamente nimmt, kann sie ein normales Leben führen.  © Screenshot/Facebook/Victoria Rose Roscow

Obwohl es heute nicht mehr lebensbedrohlich ist, HIV-positiv zu sein, müssen Betroffene noch immer mit Stigmatisierung kämpfen. "Meine ersten Gedanken waren, dass ich schmutzig oder ein schlechter Mensch bin", erinnerte sich Victoria. Ihr Mann Brad hält zu ihr: "'Ich liebe dich und wir stehen das gemeinsam durch', sagte Brad damals zu mir", so die frischgebackene Mutter.

Auch die Britin selbst wurde bereits nach eigenen Angaben von Internet-Nutzern als "schmutzig" und mit noch viel schlimmeren Wörtern beschimpft: "Es gibt noch immer die Vorstellung, dass das Virus vor allem schwule Männer befällt. [...] Ich sage immer, dass HIV nicht diskriminiert, aber die Menschen tun es."

Victoria versucht, negative Kommentare und Reaktionen zu ignorieren und im Internet aufzuklären. Sie selbst kann dank der Medikamente ein normales Leben führen.

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Für die 29-Jährige ist es das größte Geschenk, ihren kleinen Jungen gesund und HIV-negativ auf die Welt gebracht zu haben. Das Paar plant nun, ein weiteres Kind zu bekommen.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Facebook/Victoria Rose Roscow

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