FTI Touristik storniert alle Reisen! Was Urlauber jetzt wissen müssen

München - Der Reisekonzern FTI Touristik hat jetzt alle gebuchten Reisen gestrichen.

Reisebüros können ihren Kunden mit den FTI-Stornierungen nun alternative Reisen anbieten.
Reisebüros können ihren Kunden mit den FTI-Stornierungen nun alternative Reisen anbieten.  © Sven Hoppe/dpa

Der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Bierbach teilte nach einem Beschluss des Gläubigerausschusses am Freitag mit, auch sämtliche ab 6. Juli geplanten Reisen würden storniert.

Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) wäre bereit gewesen, mit anderen Reiseveranstaltern die Verrechnung bestehender Erstattungsansprüche zu regulieren.

Aber in der Kürze der Zeit sei keine Lösung zur Übernahme der Pauschalreisen gefunden worden. Um den FTI-Kunden vor Beginn der Sommerferien endlich die nötige Planungssicherheit zu geben und ihnen eine sofortige Neubuchung ihrer Reise bei einem anderen Anbieter zu ermöglichen, seien jetzt alle verbliebenen Reisen storniert worden.

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Betroffen seien 175.000 Pauschalreisen und bestimmte Einzelleistungen, die Kunden für Abreisen ab dem 6. Juli über die insolventen Gesellschaften FTI Touristik GmbH und BigXtra Touristik GmbH sowie über die Vertriebsmarke 5vorFlug gebucht haben.

Mit der Absage sämtlicher Pauschalreisen könnten nun auch die Reisebüro-Partner von FTI ihren Kunden alternative Reisen anbieten. Das Unternehmen habe begonnen, die Kunden, Reisebüros und Hotels zu informieren.

FTI insolvent: Nicht alle Kunden haben Anspruch auf Rückerstattung!

Einzelleistungen, die über die FTL Group gebucht wurden, können möglicherweise nicht erstattet werden.
Einzelleistungen, die über die FTL Group gebucht wurden, können möglicherweise nicht erstattet werden.  © Sven Hoppe/dpa

Bierbach bezifferte das Gesamtvolumen der bestehenden Reisebuchungen auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Alle Anzahlungen von Pauschalreisenden würden vom Reisesicherungsfonds erstattet, jeder Pauschalreisende bekomme sein Geld zurück.

Kunden, die nur Einzelleistungen wie Flüge, Hotels und Transfers über FTI gebucht haben, haben dagegen keinen Anspruch auf Rückerstattung bereits geleisteter Zahlungen durch den DRSF.

Sichern konnte der vorläufige Insolvenzverwalter die Zukunft der rund 230 TVG-Reisebüros.

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Die Raiffeisen Vertriebs GmbH übernimmt den 50-Prozent-Anteil von FTI an der Touristik Vertriebsgesellschaft TVG und ist damit alleiniger Eigentümer, wie Bierbach mitteilte.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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