GDL macht wieder ernst: Chemnitzer City-Bahn wird am Montag erneut bestreikt!

Chemnitz - Es will mal wieder kein Ende nehmen! Bereits am Montag wird die Chemnitzer City-Bahn (CBC) erneut bestreikt, nachdem die GDL am Samstag mit nur einer Stunde Vorlauf die letzte Streik-Aktion gebracht hat. Es gebe weiterhin kein Angebot, die CBC zwinge die GDL zu einer weiteren Eskalation, so die Gewerkschaft.

Die CBC steht am Montag mal wieder still.
Die CBC steht am Montag mal wieder still.  © Kristin Schmidt

"Die CBC handelt hier nicht nur unverantwortlich, sondern zudem ohne jegliche Not - gelten doch die geforderten markteinheitlichen Regelungen mittlerweile auch überwiegend im Freistaat Sachsen und insbesondere im Bereich des Verkehrsverbundes Mittelsachsen GmbH (VMS) rund um Chemnitz", teilt die GDL am Sonntag in einer Pressemitteilung mit.

Aus diesem Grund ruft die Gewerkschaft ihre Mitglieder jetzt bereits zum sechsten Mal auf, zu streiken. Fahrgäste in Chemnitz erwartet schon am Montag, dem 13. Mai, von 3 Uhr bis 14 Uhr der nächste Ausstand.

GDL-Chef Claus Weselsky (65) brettert in bekannter Manier: "Da die CBC uns seit dem 21. März 2024 bis einschließlich heute kein neues Angebot mit einer Arbeitszeitabsenkung auf die 35-Stunden-Woche für Eisenbahner, die Schichtarbeit leisten, unterbreitet hat, führt dies unweigerlich in den nächsten Arbeitskampf."

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Und weiter: "Dies ist für die GDL das letzte Mittel, denn 'Tarifautonomie ohne Streikrecht ist nichts anderes als kollektives Betteln', wie es das Bundesarbeitsgericht bereits im Jahr 1980 zutreffend gesagt hat."

Weselsky gibt sich bekannt selbstbewusst

GDL-Chef Claus Weselsky (65) ist wie immer kein Mann der leisen Worte.
GDL-Chef Claus Weselsky (65) ist wie immer kein Mann der leisen Worte.  © Carsten Koall/dpa

Die GDL sei sich ihrer Verantwortung für den SPNV rund um Chemnitz bewusst.

Aus diesem Grund wahre sie auch die Verhältnismäßigkeit und kündige die Arbeitskampfmaßnahme rechtzeitig für die Fahrgäste vorher an, so die Gewerkschaft.

Ob das die Fahrgäste derart knapp vorm Streik auch so sehen?

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Weselsky gibt sich unterdessen selbstbewusst: "Insofern sollte aus Sicht der GDL die Frage der Verantwortung deutlicher auch aufseiten des Arbeitgebers und des Eigentümers gestellt werden. Es ist immer noch der sächsische Steuerzahler, der die Kosten pro Streiktag der CBC trägt."

CBC sieht die Dinge ganz anders!

City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube äußert sich am Sonntagabend.
City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube äußert sich am Sonntagabend.  © Maik Börner

Bei der CBC kommt der kurzfristig um 19 Uhr angekündigte Streik naturgemäß schlecht an. Diesmal treffe es auch Schüler und Pendler, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Darin kommt auch City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube zu Wort: "Wir versuchen, wo es nur geht Busnotverkehr einzurichten und die wichtigsten Schülerlinien mit unseren Bahnen zu bedienen."

Und weiter: "Bus- und Bahnverbindungen, die wir morgen früh eventuell doch an den Start bringen, werden im Laufe der Nacht auf unsere Homepage gestellt. Bitte, liebe Fahrgäste, informieren Sie sich morgen früh auf www.city-bahn.de, ob wir Ihre Verbindungen kurzfristig einrichten könnten."


Erstmeldung von 20.09 Uhr, zuletzt aktualisiert um 20.29 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, Carsten Koall/dpa

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