Hund will in Deutschland sein Glück finden, doch dann kommt alles anders

Frankfurt am Main - Einem auf der Straße lebenden Hund ein glückliches und angstfreies Leben bieten ist eine mehr als noble Geste. Für eine Vierbeinerin, die mit Dutzenden Artgenossen eigens aus diesem Grund aus Griechenland nach Frankfurt am Main eingeflogen wurde, wäre der Traum von einem sorgenfreien Zuhause aber um ein Haar tragisch geendet.

Straßenhündin Avra kam aus Griechenland mit einem Flieger nach Deutschland. Der Start in der neuen Heimat verlief alles andere als gelungen.
Straßenhündin Avra kam aus Griechenland mit einem Flieger nach Deutschland. Der Start in der neuen Heimat verlief alles andere als gelungen.  © Instagram/Polizei Frankfurt am Main

Von dem Vorfall, der sich am vergangenen Freitag (14. Oktober) ereignete, berichtete die Polizei der hessischen Mainmetropole am Montag auf ihrem Instagram-Account. Am Frankfurter Airport war gegen 12 Uhr mittags ein Flieger mit 50 geretteten Straßenhunden an Bord aus Griechenland gelandet.

Unter ihnen befand sich auch Fellnase Avra, die nur darauf wartete an ihre neue Familie übergeben zu werden. Doch bevor die glückliche Zusammenführung erfolgreich abgeschlossen werden konnte, kam plötzlich alles anders.

Denn Avra gelang es dem Flughafenpersonal zu entwischen und eilte schnurstracks in Richtung Autobahn. Zurückzuführen war dieses Verhalten wohl auf Avra ausgeprägte Angststörungen, die sie bei jeder Annäherung eines Menschen aufschrecken und flüchten lassen.

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Umgehend wurde die Frankfurter Autobahnpolizei über die entlaufene Hündin informiert, deren Suchmaßnahmen jedoch vorerst im Sand verliefen. Erst das wachsame Auge eines aufmerksamen Autofahrers sorgte gegen 14.15 Uhr für Entwarnung. Er meldete einen Hund in einem Dornengestrüpp nahe der Autobahn.

Damit war die Situation jedoch noch nicht gemeistert. Völlig regungslos vor Angst und schwer zu erreichen kauerte die Hundedame in den Dornen, die mithilfe einer zweiten Polizeistreife langsam heruntergeschnitten werden mussten.

Nach erfolgter Rettung ging es dann erstmal vorsorglich in Richtung tiermedizinischer Intensivbehandlung.

Straßenhündin Avra hat sich mittlerweile gut in ihrer neuen Familie eingelebt

In der Zwischenzeit konnte Avra endlich ihr eigentliches Ziel, ihre neue Familie, erreichen und fühlt sich den Umständen entsprechend gut. Bis sie sich so wirklich heimisch fühlen wird, werden aber sicherlich noch einige Tage ins Land ziehen müssen.

Die Ordnungshüter äußerten währenddessen bereits die Bereitschaft Avra jederzeit mit offenen Armen für einen Besuch im Revier der Autobahnpolizei zu empfangen.

Titelfoto: Instagram/Polizei Frankfurt am Main

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