Hunde-Sharing: Was sagt Experte Martin Rütter dazu?

Köln - Ein Hund gilt als der beste Freund des Menschen. Lebt der Vierbeiner in einer Familie, so ist er fester Bestandteil des "Familien-Rudels". Aber können auch mehrere Menschen sich einen Hund "teilen" und auf ihn aufpassen?

Hundetrainer Martin Rütter (51) kennt sich bestens mit Hunden und ihren Besitzern aus. (Archivbild)
Hundetrainer Martin Rütter (51) kennt sich bestens mit Hunden und ihren Besitzern aus. (Archivbild)  © Maja Hitij/dpa

Genau dieser Frage geht Martin Rütter (51) in seiner aktuellen Podcast-Folge von "Tierisch menschlich" nach.

Zusammen mit Wissenschaftsreporterin Katharina Adick sprechen die zwei über "Hunde-Sharing".

Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sich zwei getrennt lebende Leute einen Hund anschaffen und sich die Versorgung und Erziehung aufteilen.

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Rütter urteilt zunächst diplomatisch: "Ich finde es gut, wenn Menschen erkennen, dass sie nicht genug Zeit haben, einen Hund alleine zu versorgen."

Gleichzeitig sagt er auch: "Wenn es darauf hinausläuft, dass der Hund von Montag bis Donnerstag bei dem einen und dann bei dem anderen ist und beide können dem Tier nicht gerecht werden, dann ist es natürlich schwachsinnig."

Rütter erteilt Dog-Sharing über Agentur klare Absage

Kleine Hunde-Welpen auf einer Wiese (Symbolbild).
Kleine Hunde-Welpen auf einer Wiese (Symbolbild).  © 123rf/Grekov

Er kenne aber Modelle, wo der Hund tagsüber von der Oma gepflegt wird, während die Tochter arbeitet und ihn morgens abgibt und abends abholt. "Das ist in dem Fall überhaupt kein Problem, wenn er das vernünftig kennenlernt."

Rütter sagt in dem Podcast, Hunde seien allgemein sehr anpassungsfähig. Gleichzeitig gehe so etwas beispielsweise nicht mit einem Hund der acht Jahre traumatisiert durch die Welt ging und sich gerade an eine Einzelperson gewöhnt hat.

So könnten Hunde auch die verschiedenen Ansprachen der Aufpasser schnell lernen. Allerdings dürfe für das Tier nicht totale Anarchie herrschen.

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Einer anderen Form von Dog-Sharing erteilt er eine klare Absage: "Wenn Dog-Sharing über eine Agentur gemeint ist, bin ich sofort wieder raus." Das sei ein No-Go.

In diesem Fall werden Hunde stundenweise an Menschen verliehen und wechselten häufig die Bezugsperson.

Titelfoto: Montage: Maja Hitij/dpa 123rf/Grekov

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