Mann lässt Schäferhund am Straßenrand zurück: Überwachungskamera nimmt alles auf!

Dallas (Texas) - Der treue Hund versuchte noch, dem Auto zu folgen, das ihn am Straßenrand entsorgte wie Müll, doch das Tier war verletzt und schaffte es nicht. Eine Überwachungskamera in Texas hält den entsetzlichen Moment fest.

In aller Seelenruhe holt der Mann den Hund aus dem Kofferraum des überdachten Pick-Ups.
In aller Seelenruhe holt der Mann den Hund aus dem Kofferraum des überdachten Pick-Ups.  © Bildmontage/Screenshots: Facebook/Jeremy Boss

Normalerweise suchen sich Menschen, die ihre Haustiere aussetzen, abgelegene Orte, an denen dies nicht auffällt. Dass ausgerechnet an einem solchen Ort, der als "Müllplatz" für Haustiere und illegale Schrott-Entsorgungen gilt, mehrere Kameras installiert wurden, ist jedoch kein Zufall.

Dafür sind Jeremy Boss und sein Team der Dowdy Ferry Animal Commission (DFAC), eine gemeinnützige Tierschutzorganisation, verantwortlich. Dadurch wollen sie Tierquäler dingfest machen. Das berichtet die US-Zeitung "New York Post".

Das Video, welches durch Boss und die DFAC im Netz verbreitet und fleißig durch Follower geteilt wurde, erregte mediales Aufsehen. Mehrere Nachrichtensender, wie WFAA oder Channel 8 berichteten am gestrigen Donnerstag von den Ereignissen des Vortages.

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In den Aufnahmen der Überwachungskamera ist ein dunkelhaariger Mann in Jeans und türkisfarbenem T-Shirt zu sehen, der am Straßenrand der Dowdy Ferry Road im Süden von Dallas in Texas anhält und die Kofferraumklappen seines überdachten weißen Pick-ups öffnet.

Er lässt einen Hund herausspringen und geht, ohne ihm einen weiteren Blick zu schenken, zurück zur Fahrertür.

Gewissenlos: Hund hätte überfahren werden können!

Das Tier lief panisch dem Auto seines Halters hinterher, doch dieser wollte nur schnell weg.
Das Tier lief panisch dem Auto seines Halters hinterher, doch dieser wollte nur schnell weg.  © Screenshot: Facebook/Jeremy Boss

Im Hintergrund kann man Anwohner protestieren hören, welche die Szene aus der Ferne beobachten. Sie rufen dem Mann zu, doch dieser steigt, ohne sich darum zu scheren, in seinen Wagen ein.

Der Schäferhund am Fuße des Autos ist sichtlich verwirrt, wedelt nervös mit dem Schwanz und bellt, als der Pick-up bereits anfährt: ohne das Tier.

Es jagt dem Wagen noch nach, wobei er einem entgegenkommendem Auto gefährlich nahekommt. Schließlich ist zu sehen, wie der Schäferhund anhält und sich umsieht, bevor die Straße im Gestrüpp zu verschwinden scheint.

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"Mir wird schlecht, wenn ich Leute sehe, die sich die Zeit nehmen, ihren Hund mitzunehmen, hierher zu fahren und ihn wie Müll wegzuwerfen, wofür Dowdy Ferry bekannt ist", sagte Boss in einem Interview mit einem Channel-8-Reporter.

Nachbarn, die miterlebten, wie der Mann den Hund entsorgte, nahmen das Tier mit, bis Dallas Animal Services am späten Mittwochabend eintraf und sich des Schäferhundes annahm.

Die Suche nach dem Täter läuft

Ein entgegenkommendes Auto kann den gerade ausgesetzten Hund noch sehen und verlangsamt sein Tempo, um das Tier nicht zu verletzen.
Ein entgegenkommendes Auto kann den gerade ausgesetzten Hund noch sehen und verlangsamt sein Tempo, um das Tier nicht zu verletzen.  © Screenshot: Facebook/Jeremy Boss

Boss schaltete sofort die Polizei ein, welche bestätigte, nach dem Mann im Video zu suchen.

"Ein Verbrechen wie dieses ist eines von denen, die so zufällig sind, dass wir die Hilfe der Öffentlichkeit brauchen. Wenn Sie so etwas, wie in diesem Fall, etwas Verdächtiges sehen oder wenn Sie sehen, dass eine Tat wie diese stattfindet", sagte Brian Martinez, Sprecher der Polizei von Dallas, gegenüber WFAA.

In den USA gilt das Entsorgen von Tieren als Ordnungswidrigkeit und wird in der Regel mit Geldstrafen geahndet. Anders sieht es aus, wenn ein Tier im Zuge einer solchen Entsorgung zu Schaden kommt - etwa angefahren und verletzt oder getötet wird. Dann wird aus der Ordnungswidrigkeit Tierquälerei, auf die mehrere Jahre Gefängnisstrafe folgen kann.

"Leute, die Hunde wegwerfen, haben kein Gewissen", fügte Boss hinzu. "Entweder das, oder sie haben kein Gehirn. Ich verstehe nicht die Logik dahinter."

Der Schäferhund, welcher eine leichte Verletzung am Bein vorweist, sonst aber gesund ist, befindet sich nun definitiv in besseren Händen. Da der Fall so viel mediales Interesse erregte, ist die Polizei dem Täter mit Tatendrang auf der Spur.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: Facebook/Jeremy Boss

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