München - Rottweiler haben es nicht leicht. Die schweren Kerle haben ein schlechtes Image. In Bayern werden sie als Listenhunde der Kategorie 2 geführt und müssen mit einem Wesenstest nachweisen, dass sie nicht gefährlich sind.

Im Tierheim sind Rottweiler richtige Sorgenkinder. Mit Vorurteilen gegenüber der Rasse und hausgemachten Probleme durch falsche Haltung sind sie meist Dauersitzer und werden selten adoptiert.

Der Münchner Tierschutz nimmt sich der Problematik an und startet mit vier Rottweiler-Rüden ein besonderes Vermittlungsprojekt. Für jeden Hund ist ein Bewerbertag und im Anschluss eine Trainingswoche geplant.

Bist Du auf der Suche nach Deinem passenden Gegenstück, liebst Herausforderungen und arbeitest gerne mit Hunden zusammen? Dann bewirb Dich für das Rottweiler-Projekt!

Hunde Süßer Collie-Mix musste sichergestellt werden: Wendet sich Teds Leben jetzt zum Guten?

Das Training mit den vermeintlichen Sorgenkindern wird unter anderem von Promi-Hundetrainer Jochen Bendel (54) begleitet.

Freue Dich auf ein spannendes Kennenlernen mit den unverwechselbaren Burschen. Wenn es gefunkt hat, wird jedes Mensch-Hund-Team in einem Bootcamp auf das neue gemeinsame Leben vorbereitet.

Du willst Dich der Herausforderung stellen? Alle Informationen zur Anmeldung zum Projekt findest Du unten.

Django ist circa sechs Jahre alt und nicht kastriert. Gegenüber seiner Bezugsperson und ihm bekannten Menschen zeigt sich der Rüde anhänglich und freundlich.

Fremden gegenüber bleibt er zurückhaltend und teils misstrauisch.

Größere Hunde sind für Django kein Problem. Er läuft gut in der Gruppe mit und kann sogar vergesellschaftet werden. Dabei versteht sich der Kerl aber deutlich besser mit Hündinnen, als mit Rüden.

Hunde Ohne Herz: Dackelwelpe bei null Grad einfach auf der Straße ausgesetzt

Er orientiert sich gut am Hundeführer und ist in seiner Umwelt stabil. Radfahrer, Jogger und ähnliches machen ihm keine Probleme.

Django geht gut an der Leine, hört zuverlässig auf den Rückruf und hat einen sehr guten Grundgehorsam.

An einem Territorialverhalten muss hingegen gearbeitet werden, da es sehr ausgeprägt ist. Fremde dürfen nicht ins Haus oder den Garten kommen, wenn Django unbeobachtet ist.

Er wünscht sich erfahrene Halter, die ihm ein stabiles Zuhause schenken können. Django wuchs mit einem Kind auf, ältere Kinder wären daher auch in seinem künftigen Zuhause vorstellbar. Mit anderen Hunden oder Tiere will er sein Heim jedoch nicht teilen.

Jack ist circa fünf Jahre alt und kastriert. Gegenüber "seinen" Menschen ist der Rüde anhänglich, verschmust und freundlich. Fremde Menschen sollten jedoch Distanz halten und ihn nicht bedrängen.

Mit Hündinnen versteht sich Jack gut, bei Rüden entscheidet die Sympathie. Ein Raufer ist er aber nicht.

Bei fehlender Führung zeigt er teilweise eine deutliche Leinenaggression.

Auch sein Verhalten in der Umwelt richtet sich stark nach der Führung. Akzeptiert und vertraut Jack dem Hundeführer, lässt er sich gut an Menschen, Radfahrern, Rollern und anderen Hunden vorbeiführen.

Fehlt die Akzeptanz und das Vertrauen, zeigt er sich in seiner Umwelt sehr explosiv. Ansonsten geht Jack gut an der Leine, hört zuverlässig auf den Rückruf und hat einen guten Grundgehorsam.

Jack hat ein sehr ausgeprägtes Territorialverhalten. Bei entsprechender Führung lässt er sich im häuslichen Bereich aber gut lenken. Er neigt zur Ressourcen-Verteidigung und macht seine Ansprüche auch sehr deutlich.

Jack sucht Menschen mit Erfahrung im Umgang mit Hunden, die ihm sowohl körperlich als auch geistig gewachsen sind. Er braucht ein stabiles und ruhiges zu Hause, in dem er unbedingt auch einen Rückzugsort hat. Kinder oder andere Tiere sollten in seinem künftigen Zuhause nicht leben.

Sheriff ist fünf Jahre alt und nicht kastriert. Er ist gegenüber Fremden freundlich und offen. Bei seiner Bezugsperson zeigt er sich anhänglich und verschmust, aber nicht aufdringlich.

Direkter Kontakte mit Hunden sollten kontrolliert ablaufen. Gegenüber Hündinnen ist er grundsätzlich offener, als Rüden. In beiden Fällen braucht er aber eine klare Führung. Fehlt diese, zeigt Sheriff zum Teil eine deutliche Leinenaggression.

Im Alltag ist Sheriff stabil unterwegs - Autos, Radfahrer oder Jogger machen ihm keine Probleme. Neugierig erkundet der imposante Kerl alles, was er nicht kennt.

Sheriff orientiert sich so weit gut am Hundeführer und geht gut an der Leine. Er hört auf den Rückruf und kennt die gängigen Grundkommandos.

Da er bei seinem Vorbesitzer einen anderen Hund gebissen hat, wurde Sheriff ein Leinen- und Maulkorbzwang auferlegt.

Der 50 Kilogramm schwere Sheriff sucht Halter mit Erfahrung, die ihm kräftemäßig gewachsen sind. Er ist ein gemütlicher Zeitgenosse, der lange Spaziergänge liebt. In seinem künftigen Zuhause sollten keine Kinder, andere Hunde oder Katzen leben.

Fasko ist fünf Jahre alt, nicht kastriert und wartet schon seit 2018 im Tierheim auf ein neues Zuhause.

Gegenüber Fremden zeigt er sich freundlich, bei seiner Bezugsperson genießt er jede Streicheleinheit.

Mit Artgenossen ist Fasko bedingt verträglich: Bei Rüden entscheidet die Sympathie, im Umgang mit Hündinnen ist er wesentlich freundlicher und auch zum Spiel aufgelegt.

Ablenkungen im Alltag, wie Autos, Radfahrer, Jogger und größeren Menschenansammlungen machen ihm keine Probleme.

Nach anfänglichem Ziehen geht Fasko gut an der Leine und kennt seine Grundkommandos. Diese sollten aber in Zukunft weiter gefestigt werden.

Fasko hat bereits einen Wesenstest absolviert und diesen hervorragend bestanden.

Der Rüde sucht erfahrene Halter, die ihm Struktur und Führung bieten. Kinder, Katzen oder andere Tiere sollten in seinem künftigen Heim nicht leben. Eine Hündin wäre als Mitbewohnerin denkbar.

Das Kennenlernen mit den Hunden findet vom 7. bis 10. Juni statt. Anschließend ist eine Trainingswoche vom 19. bis 23. Juni geplant.

Hier findest Du das Online-Formular zur Anmeldung. Melde Dich gerne für alles Weitere bei der Trainerin des Tierheims, Nina Jank unter Tel.: 0178/2665137.