Katzen-Omi hat keine Augen mehr, ihr Herz ist dafür umso größer

Bergheim – Die schwarze Katzen-Omi aus dem Tierheim Bergheim hat erst ihr Augenlicht und jetzt auch beide Augen verloren. Nach diesem schweren Schicksalsschlag sucht die betagte Mieze nun nach einem neuen Zuhause mit Besitzern, die keine Angst vor ihrer Behinderung haben.

Die schwarze Katzen-Omi kam noch mit Augen ins Tierheim Bergheim, doch da war sie bereits blind.
Die schwarze Katzen-Omi kam noch mit Augen ins Tierheim Bergheim, doch da war sie bereits blind.  © Montage: Instagram/Tierheim Bergheim

Im vergangenen November war "Augi", wie ihre Pfleger die Samtpfote liebevoll nennen, als Fundkatze im Tierasyl gelandet. Schon auf den ersten Blick mussten die Mitarbeiter feststellen, dass mit ihren Augen etwas nicht stimmte.

"Untersuchungen ergaben einen massiven Hornhautdefekt, Verklebungen beider Pupillen sowie Einblutungen", fassen die Pfleger in einem aktuellen Instagram-Beitrag zusammen.

Augi habe "Druck und Schmerzen" gehabt, obwohl ihre Betreuer alles taten, um das Leiden der Mieze zu lindern. Mehrfach am Tag behandelten sie ihre Linsen, doch da war es bereits zu spät. Die Augen hatten schon keine Funktion mehr, verursachten ihr dafür aber große Probleme.

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Zusammen mit einem Neusser Ärzteteam trafen die Pfleger deshalb schweren Herzens die Entscheidung, ihrem Schützling beide Augen zu entfernen.

Inzwischen hat Augi die Operation schon hinter sich und die Tierheim-Mitarbeiter verraten, wie es ihr geht.

So orientiert sich die Katze ohne Augen

Die Mieze hat die Operation gut überstanden und lebt nun ohne Augen.
Die Mieze hat die Operation gut überstanden und lebt nun ohne Augen.  © Montage: Instagram/Screenshot/Tierheim Bergheim

"Augi hat die Operation sehr gut überstanden und schnurrt schon wieder, was das Zeug hält." Sie sei einfach nur "lieb und mega verschmust", schwärmen die Tierfreunde von der betagten Vierbeinerin.

Die zauberhafte Omi sei nun bereit, das Tierheim zu verlassen und ein neues Für-immer-Zuhause zu finden. Perfekt wäre ein ruhiges Plätzchen, "wo alle Möbelstücke ihren festen Platz haben und wo es ihr leicht gemacht wird, sich zu orientieren", erklären die Pfleger.

Da Augi vermutlich schon seit langer Zeit nichts mehr sehen kann, hat sie gelernt, sich auch ohne ihre Augen zurechtzufinden. So setzt sie bei der Fortbewegung ganz gezielt ihre Schnurrhaare ein.

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Ihre künftigen Besitzer müssen daher keine Angst vor Augis Blindheit haben: "Bestimmt werdet ihr ganz schnell gar nichts mehr davon merken."

Wer die Mieze kennenlernen und sich einmal selber von ihrer verschmusten Art überzeugen möchte, kann per Mail oder über die Webseite des Tierheims mit den Pflegern Kontakt aufnehmen.

Titelfoto: Montage: Instagram/Tierheim Bergheim

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