Mutmaßliche Großkatze von Kalenborn: Neue Hinweise und Erkenntnisse

Von Wolfgang Jung

Kalenborn - Nach der Sichtung einer mutmaßlichen Großkatze im Waldgebiet bei Kalenborn (Rheinland-Pfalz) an der Grenze zum Rhein-Sieg-Kreis gibt es den Behörden zufolge zwei neue Hinweise - die eher gegen ein solches Tier sprechen.

Noch ist nicht vollends klar, welches Tier ein Jäger im rheinland-pfälzischen Kalenborn gefilmt hat.
Noch ist nicht vollends klar, welches Tier ein Jäger im rheinland-pfälzischen Kalenborn gefilmt hat.  © Thomas Frey/dpa

Demnach könnte es sich demnach um eine entlaufene Hauskatze der Rasse Maine Coon handeln, teilte die Verbandsgemeinde Altenahr mit.

Eine Halterin einer solchen Katze sei durch die Berichterstattung aufmerksam geworden und habe sich gemeldet.

Vor einigen Wochen sei die Frau samt Katze von Norddeutschland in das Saarland umgezogen. Die Katze sei mittlerweile entwischt.

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"Es liegt die Vermutung nahe, dass die Katze dieser Rasse, die verhältnismäßig groß werden können, sich auf dem Weg in die bisherige Heimatregion nach Norddeutschland befinden könnte und dabei durch den Wald gestreift sei", hieß es. Dies hatte Bürgermeister Dominik Gieler auch in einem WDR-Interview gesagt.

Zum zweiten habe sich ein Bürger gemeldet, der unabhängig von der Sichtung nicht unweit der Waldfläche Ende Oktober 2025 eine Wildkatze beobachtet haben will. Er sei sich sicher, da eine ihm bekannte Familie ein solches Tier ausgestopft besaß und er es mehrfach gesehen habe, teilte die Gemeinde mit.

Im Wald gefundener Wildtierkot wird noch analysiert

Auffällig ist vor allem der lange Schwanz des mysteriösen Tieres, das sich im Wald herumtrieb.
Auffällig ist vor allem der lange Schwanz des mysteriösen Tieres, das sich im Wald herumtrieb.  © Privat/VG Altenahr/dpa

"Die Kombination dieser Hinweise – von der möglichen Maine Coon bis zur Sichtung der heimischen Wildkatze in unserer Region – verstärkt unsere ursprüngliche Annahme, dass es sich wahrscheinlich nicht um eine gefährliche Großkatze handelt", erklärte Bürgermeister Gieler.

Die Gemeinde erinnerte daran, dass ein vom Jagdpächter zu Rate gezogener Fährtensucher im Sichtungsgebiet vermutlich Wildtierkot gefunden hatte. Diese Probe sei am Donnerstag zur Untersuchung versandt werden.

"Wir warten das Laborergebnis ab", so Gieler, "um mit den daraus möglichen Erkenntnissen die Sachlage danach vielleicht zu klären." Die Gemeinde suche nicht aktiv nach dem Tier und plane das auch nicht.

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Ein Jäger hatte von einem Hochsitz in einem Wald bei Altenahr unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen am Dienstagabend ein Tier entdeckt und fotografiert, das er für eine Raubkatze hielt, wie die Verbandsgemeinde mitgeteilt hatte. Auf der Grundlage seiner Schwarz-Weiß-Aufnahmen war aber nicht eindeutig festzustellen, um welches Tier es sich handelte.

Auch über einen möglichen Luchs wird spekuliert. In Rheinland-Pfalz wurden im Rahmen einer Wiederansiedlung einige der Tiere in den vergangenen Jahren freigelassen, allerdings im Pfälzerwald im Süden des Bundeslandes.

Titelfoto: Montage: Thomas Frey/dpa, Privat/VG Altenahr/dpa

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