Ukraine-Krieg: Kiew eliminiert Putins Raketen-Forscher

Ukraine - Der Kommandeur der ukrainischen Heeresgruppe Donezk, Olexander Luzenko, ist nach mehreren empfindlichen Niederlagen Kiews übereinstimmenden Medienberichten zufolge abgelöst worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat weitere Maßnahmen gegen Putin gefordert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat weitere Maßnahmen gegen Putin gefordert.  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

Ersetzt werde er durch Olexander Tarnawskyj, berichtete das Internetportal "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf eine Quelle bei den Streitkräften.

Offiziell wurde die Neubesetzung bislang nicht vermeldet. Die Krise der ukrainischen Truppen im Osten des Landes hat sich in den vergangenen Wochen verschärft.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

14. Dezember, 17.22 Uhr: Scholz dringt auf Frieden in Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz hat für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg geworben.

"Die Ukraine ist nicht (...) ein Proxy-Staat ohne eigene Verteidigungsfähigkeit, sondern ein Land, das sich entschieden hat, nach Europa zu marschieren, das eine starke Demokratie hat und das eine sehr starke Armee hat, ausgerüstet mit westlichen Waffen", sagte der SPD-Kanzlerkandidat bei der Landesvertreterversammlung der SPD Brandenburg in Potsdam.

Es sei an der Zeit, dafür eine Lösung zu finden. "Die Ukraine wird überleben und wird leben und stark sein - und es muss einen Frieden geben, der das Töten beendet."

14. Dezember, 12.47 Uhr: Kiew eliminiert Putins Raketen-Forscher

Der ukrainische Militärgeheimdienst HRU hat eigenen Angaben zufolge den russischen Raketenwissenschaftler Michail Schatski in der Nähe von Moskau getötet.

Das berichtet der ukrainische Sender "Hromadske" unter Berufung auf einen HRU-Mitarbeiter. In sozialen Medien waren Bilder der mutmaßlichen Leiche Schatskis zu sehen.

Der Experte arbeitete in einem staatlichen Luft- und Raumfahrtunternehmen. Dort soll er laut Informationen der unabhängigen russischen Zeitung "Moscow Times" verschiedene Waffensysteme entwickelt haben - unter anderem den Marschflugkörper "Kh-69", den Kremlchef Wladimir Putin (72) bereits im Kampf gegen die Ukraine einsetzen ließ.

Die Tötung Schatskis soll im "Kuzminsky-Waldpark" nahe der Stadt Kotelniki, in der Oblast Moskau, erfolgt sein, berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent".

Raketenwissenschaftler Michail Schatski soll durch eine ukrainische Operation ums Leben gekommen sein.
Raketenwissenschaftler Michail Schatski soll durch eine ukrainische Operation ums Leben gekommen sein.  © Screenshot/X/@metesohtaoglu

14. Dezember, 8.46 Uhr: Tote und Verletzte durch russischen Beschuss in der Südukraine

Im südukrainischen Gebiet Cherson sind mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss ums Leben gekommen. Weitere sechs wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, bei Telegram mitteilte.

Drei mehrstöckige Wohnhäuser, zwei Einfamilienhäuser und mehrere Autos seien beschädigt worden.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. In der Region Cherson verläuft die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen entlang des Flusses Dnipro, der dort ins Schwarze Meer mündet.

14. Dezember, 7.24 Uhr: Laut Experte sind 150.000 Soldaten für Friedenssicherung in Ukraine nötig

Ein möglicher Frieden in der Ukraine kann nach Ansicht des österreichischen Militärexperten Oberst Markus Reisner nur mit einer robusten Friedenstruppe gesichert werden.

Da eine reine Beobachtermission seiner Ansicht nach nicht ausreichen werde, müssten Soldaten zur Friedenssicherung auch bewaffnet sein, sagte Reisner in einem Interview der "Welt am Sonntag".

"Aus meiner Sicht wären mindestens 100.000 bis 150.000 Soldatinnen und Soldaten für eine erfolgreiche Friedenssicherung in der Ukraine nötig."

14. Dezember, 7.15 Uhr: Kiewer General an kritischem Frontabschnitt abgelöst

Der Kommandeur der ukrainischen Heeresgruppe Donezk, Olexander Luzenko, ist nach mehreren empfindlichen Niederlagen Kiews übereinstimmenden Medienberichten zufolge abgelöst worden.

Ersetzt werde er durch Olexander Tarnawskyj, berichtete das Internetportal "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf eine Quelle bei den Streitkräften. Offiziell wurde die Neubesetzung bislang nicht vermeldet. Die Krise der ukrainischen Truppen im Osten des Landes hat sich in den vergangenen Wochen verschärft.

Olexander Tarnawskyj (r.) soll Nachfolger werden.
Olexander Tarnawskyj (r.) soll Nachfolger werden.  © -/Ukrainisches Verteidigungsministerium/dpa

14. Dezember, 7.11 Uhr: Selenskyj fordert Aktionen gegen Putin nach Raketenangriff

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem weiteren schweren kombinierten Raketen- und Drohnenangriff Russlands gegen sein Land vom Westen Maßnahmen gefordert.

Es seien Schritte nötig, die Kremlchef Wladimir "Putin zeigen: Sein Terror wird nicht funktionieren", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Putin setze auf Krieg, um sich an der Macht zu halten. Die westlichen Partner der Ukraine sollten sich daher weniger um Stabilität in Moskau kümmern, als um ihre und die globale Sicherheit. Dabei dankte er den USA für ein weiteres Hilfspaket über 500 Millionen Dollar.

13. Dezember, 21.28 Uhr: Russland nennt massiven Beschuss der Ukraine Vergeltung

Die schweren russischen Luftangriffe auf die Ukraine sind nach Kremlangaben eine Reaktion auf einen Angriff der Ukraine mit angeblich westlichen Waffen.

Es sei unter anderem um eine ukrainische Attacke auf einen russischen Militärflughafen in Taganrog vom Mittwoch gegangen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Das Verteidigungsministerium in Moskau schrieb bei Telegram, russische Streitkräfte hätten als Antwort einen massiven Schlag gegen die ukrainische Kraftstoff- und Energieinfrastruktur geführt. Diese versorge Militär und Industrie des Gegners.

Eine durch das Dach zerstörte Produktionshalle nach einem russischen Raketenangriff auf das Kraftwerk von DTEK in der Ukraine.
Eine durch das Dach zerstörte Produktionshalle nach einem russischen Raketenangriff auf das Kraftwerk von DTEK in der Ukraine.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

13. Dezember, 11.10 Uhr: Selenskyj spricht von über 90 Raketen

Das russische Militär hat nach Angaben aus Kiew mehr als 90 Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert. "Es gelang, 81 Raketen abzuschießen", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram.

Davon seien 11 Marschflugkörper von aus dem Westen gelieferten F-16-Kampfflugzeugen abgefangen worden. Vor der Raketenattacke seien zudem knapp 200 Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden. "Das ist einer der größten Angriffe auf unser Energiesystem", konstatierte der Staatschef.

13. Dezember, 9.17 Uhr: Massiver russischer Beschuss auf die Ukraine

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen.

Das teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Das russische Militär habe auch mehrere MiG-31-Kampfflugzeuge gestartet, die mit Hyperschallraketen des Typs Kinschal ausgestattet waren. Militärbeobachtern zufolge wurden Kinschal auf Ziele in der Westukraine im Bereich des Wärmekraftwerks Burschtyn und den Militärflughafen Starokostjantyniw abgeschossen.

Mehrere Einschläge von Marschflugkörpern habe es im südukrainischen Gebiet Odessa gegeben. Offizielle Bestätigungen gab es zunächst nicht.

13. Dezember, 6.36 Uhr: Drohende Einkesselung bei Kurachowe

An der Front in der Ostukraine verschlechtert sich die Lage der ukrainischen Verteidiger indes weiter. Nach Angaben ukrainischer Militärbeobachter drohte einer ungenannten Zahl von Soldaten die Einkesselung südlich von Kurachowe im Gebiet Donezk.

Sie hatten dort lange Stellungen auf beiden Seiten des Flusses Suchi Jaly gehalten, doch schneidet das Vorrücken der Russen in den Ort Uspeniwka ihren Abzugsweg ab. "Es ist schwer zu verstehen, welchen Sinn es hat, den "Sack von Uspeniwka" zu halten, wenn der Feind weiterhin schrittweise Kurachowe einnimmt", hieß es auf dem Militärblog "DeepState".

Der Generalstab äußerte sich nicht detailliert zur Lage an diesem Frontabschnitt, sondern berichtete nur von heftigem Kämpfen um Kurachowe. Ebenso umkämpft sei Pokrowsk. Aus dieser Stadt wurden weitere Zivilisten in Sicherheit gebracht, die bislang dort ausgeharrt hatten.

Titelfoto: Screenshot/X/@metesohtaoglu

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