Ukraine-Krieg: Trump vergleicht Ukraine und Russland mit kleinen Kindern

Ukraine - Während Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) zu Gesprächen nach Washington reist, fordert die Ukraine härtere Sanktionen gegen Russland.

In den Minuten nach einem russischen Angriff: Ukrainische Feuerwehrleute löschen ein brennendes Gebäude im Gebiet Charkiw.
In den Minuten nach einem russischen Angriff: Ukrainische Feuerwehrleute löschen ein brennendes Gebäude im Gebiet Charkiw.  © SERGEY BOBOK / AFP

Der Bundeskanzler wird am Donnerstag von US-Präsident Donald Trump (78) in Washington zu seinem Antrittsbesuch empfangen. Zentrale Themen des mit großen Erwartungen verbundenen Treffens sind der Ukraine-Krieg, der von Trump entfachte Zollstreit sowie die Vorbereitung des Nato-Gipfels Ende Juni im niederländischen Den Haag.

Zuvir hatte Trump mit Kreml-Herrscher Wladimir Putin (72) telefoniert. "Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu einem sofortigen Frieden führen wird", schrieb Trump nach dem Telefonat auf der Plattform Truth Social.

Derweil meldet die Ukraine erneut russische Drohnenschläge. Alleine im Gebiet Tschernihiw gab es ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht fünf Tote zu beklagen, darunter ein einjähriges Kind.

Ukraine-Krieg: Europäer wollen am Abend mit Trump telefonieren
Ukraine Ukraine-Krieg: Europäer wollen am Abend mit Trump telefonieren

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

5. Juni, 21.37 Uhr: Selenskyj beklagt Zerstörungen in Cherson

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat die Zerstörungen in der Gebietshauptstadt Cherson im Süden des Landes durch russische Bombenangriffe beklagt.

Durch die Treffer brach der Bau der Regionalverwaltung bis auf einige Mauern zusammen. "Es ist nicht das erste Mal, dass sie dieses Gebäude angegriffen haben, aber heute war es ein demonstrativer Angriff", sagte Selenskyj in einer Videoansprache.

Eine Frau schwenkt eine ukrainische Flagge in der Nähe des Regierungsgebäudes von Cherson nach der Befreiung der Stadt durch die ukrainische Armee. (Archivfoto)
Eine Frau schwenkt eine ukrainische Flagge in der Nähe des Regierungsgebäudes von Cherson nach der Befreiung der Stadt durch die ukrainische Armee. (Archivfoto)  © Celestino Arce Lavin/ZUMA Press Wire/dpa

5. Juni, 19.15 Uhr: Merz gegen Gleichsetzung des Vorgehens von Kiew mit Moskau

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat die Ukraine gegen eine Gleichsetzung ihres militärischen Vorgehens mit den Angriffen Russlands in Schutz genommen.

Nach Schilderungen von US-Präsident Donald Trump (78) zu schrecklichen Satellitenbildern von Schlachtfeldern sagte Merz im Weißen Haus, dies sei nur auf russische Waffen gegen die Ukraine zurückzuführen. Es sei niemals mit ukrainischen Waffen gegen Russland geschehen.

5. Juni, 19.14 Uhr: Trump sei Schlüsselfigur für Ende des Ukraine-Kriegs

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) sieht US-Präsident Donald Trump (78) in der zentralen Rolle bei den Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Bevor beide ins Oval Office gekommen seien, habe er Trump gesagt, "dass er die Schlüsselperson auf der Welt ist", um Druck auf Russland auszuüben und den Krieg zu beenden, sagte der Kanzler beim Treffen mit dem US-Präsidenten. Beide seien sich "einig über diesen Krieg und wie schrecklich er ist. Wir suchen beide nach Wegen, ihn schnellstmöglich zu beenden". Man habe "die Pflicht, jetzt etwas zu unternehmen, um den Krieg nach dreieinhalb Jahren zu beenden".

5. Juni, 19.13 Uhr: Trump vergleicht Ukraine und Russland mit kleinen Kindern

US-Präsident Donald Trump (78) hat die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine in seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) nach eigenen Angaben mit einem Streit zwischen kleinen Kindern verglichen.

Er habe Putin gestern eine Analogie genannt, sagte Trump beim Treffen mit Merz (69) im Weißen Haus in Washington. Manchmal sehe man zwei kleine Kinder, die sich hassten und wie verrückt stritten. Manchmal sei es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen.

US-Präsident Donald Trump (78) spricht beim Empfang von Bundeskanzler Merz (CDU) im Oval Office im Weißen Haus.
US-Präsident Donald Trump (78) spricht beim Empfang von Bundeskanzler Merz (CDU) im Oval Office im Weißen Haus.  © Michael Kappeler/dpa POOL/dpa

5. Juni, 19.11 Uhr: Merz bietet Trump Zusammenarbeit bei Ukraine an

Bundeskanzler Friedrich Merz (69) hat US-Präsident Donald Trump (78) aufgefordert, gemeinsam mit Deutschland und Europa an einem Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zu arbeiten.

Amerika sei "in einer sehr starken Position, um in diesem Krieg etwas zu unternehmen und ihn zu beenden", sagte Merz bei einem Treffen mit Trump im Weißen Haus in Washington.

5. Juni, 18.23 Uhr: Trump sieht Merz an seiner Seite

US-Präsident Donald Trump (78) sieht den Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) bei den Bestrebungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs an seiner Seite.

Genau wie er würde Merz gerne sehen, dass die Kämpfe aufhörten, sagte Trump beim ersten Treffen mit Merz im Weißen Haus in Washington seit ihren Amtsantritten in diesem Jahr. Sie beide seien unglücklich darüber, dass sich dies aktuell nicht abzeichne. Aber an irgendeinem Punkt würde das "Blutvergießen" ein Ende finden, gab sich Trump optimistisch.

US-Präsident Donald Trump (78, m.r.) empfängt Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU, m.l.) im Oval Office im Weißen Haus.
US-Präsident Donald Trump (78, m.r.) empfängt Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU, m.l.) im Oval Office im Weißen Haus.  © Michael Kappeler/dpa POOL/dpa

5. Juni, 16.58 Uhr: Deutschland braucht nach Nato-Plan 60.000 Soldaten mehr

Die Nato hat angesichts der Bedrohung durch Russland das größte Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen.

Für Deutschland bedeutet es nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (65), dass die Bundeswehr rund 50.000 bis 60.000 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten brauchen wird.

Die Nato hat das größte Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen. (Symbolfoto)
Die Nato hat das größte Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen. (Symbolfoto)  © Stefan Sauer/dpa

5. Juni, 15.47 Uhr: Neue Explosionen an Bahnstrecke in Russland

Wenige Tage nach zwei Anschlägen auf Zugstrecken mit Toten und Verletzten haben russische Behörden erneut eine Explosion an Schienen gemeldet.

Kurz vor der Durchfahrt eines Zuges sei ein Sprengsatz in der Region Woronesch gezündet worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB mit. Das Ermittlungskomitee hat nach eigenen Angaben ein Strafverfahren wegen Terrors eingeleitet.

Wenige Tage nach zwei Anschlägen auf Zugstrecken haben russische Behörden erneut eine Explosion an Schienen gemeldet. Das Foto stammt von den Anschlägen am 1. Juni 2025. (Archivfoto)
Wenige Tage nach zwei Anschlägen auf Zugstrecken haben russische Behörden erneut eine Explosion an Schienen gemeldet. Das Foto stammt von den Anschlägen am 1. Juni 2025. (Archivfoto)  © -/Interregionale Verkehrsstaatsanwaltschaft Moskau via XinHua/dpa

5. Juni, 14.31 Uhr: Trump sollte Kiews Angriff auf Kampfjets laut dem Kreml verurteilen

Der Kreml hofft auf eine Verurteilung der ukrainischen Angriffe auf die strategische Bomberflotte Russlands durch US-Präsident Donald Trump (78).

"Wenn wir insgesamt über eine internationale Bewertung reden, dann würden wir natürlich lieber eine scharfe Verurteilung mindestens dieses Terrorakts hören", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57). Er antwortete damit auf die Frage, ob Trumps Beteuerungen beim Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin (72), nicht in die Angriffe eingeweiht zu sein, ausreichend gewesen seien.

5. Juni, 12.28 Uhr: Nato beschließt größtes Aufrüstungsprogramm seit Jahrzehnten

Die Nato hat angesichts der Bedrohung durch Russland das größte Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen.

Es sieht vor, die Fähigkeiten zur Abschreckung und Verteidigung in den kommenden Jahren extrem auszubauen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur nach einer Sitzung der Verteidigungsminister der Bündnisstaaten in Brüssel.

Oberste Priorität haben dabei Kapazitäten wie weitreichende Waffensysteme, die Luftverteidigung und mobile Landstreitkräfte.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa POOL/dpa

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