Ukraine-Krieg: Tote und Verletzte bei Angriffen in Charkiw

Ukraine - Die Forderungen an Russland nach einer Waffenruhe an den Fronten in der Ukraine sind offenkundig ungehört verhallt. An den Frontabschnitten herrscht wieder blutiger Alltag.

Das russische Militär ignoriert die Forderungen des Westens nach einer Waffenruhe. (Archivfoto)
Das russische Militär ignoriert die Forderungen des Westens nach einer Waffenruhe. (Archivfoto)  © Uncredited/Russisches Verteidigungsministerium/AP/dpa

Insgesamt habe es im Tagesverlauf am Montag 133 russische Angriffe an verschiedenen Abschnitten gegeben, teilte der Generalstab in Kiew in der Nacht mit. Allein bei der Kleinstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk seien 50 Attacken abgewehrt worden.

Daneben seien von diversen Abschnitten 45 russische Luftangriffe sowie zahlreiche Attacken mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gemeldet worden.

Die Regierungen der Ukraine, USA und mehrerer EU-Staaten hatten von Moskau eine Feuerpause ab Montag verlangt, um möglichen Friedensgesprächen ab Donnerstag eine Grundlage zu verschaffen.

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Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

13. Mai, 21.06 Uhr: Tote und Verletzte bei Angriffen in Charkiw

Mindestens zwei Menschen sind nach Behördenangaben bei russischen Angriffen in der nordostukrainischen Region Charkiw ums Leben gekommen.

Ein 80-jähriger Mann und eine 70-jährige Frau seien bei der Bombardierung der Ortschaft Netschwolodiwka westlich von Kupjansk getötet worden, teilte der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Seinen Angaben nach wurden drei weitere Frauen und ein Mann, alle im Rentenalter, durch den Abwurf der Gleitbomben verletzt.

Charkiw: Mindestens zwei Menschen sind bei russischen Angriffen in der nordostukrainischen Region ums Leben gekommen. (Archivfoto)
Charkiw: Mindestens zwei Menschen sind bei russischen Angriffen in der nordostukrainischen Region ums Leben gekommen. (Archivfoto)  © Andrii Marienko/AP/dpa

13. Mai, 20.19 Uhr: Selenskyj - Es ist Putins Krieg, also muss er auch verhandeln

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat seine Forderung nach einer Teilnahme von Kremlchef Wladimir Putin (72) an den geplanten Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs bekräftigt.

Putin entscheide alles in Russland, also müsse er auch über die Frage des Kriegs entscheiden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Es ist sein Krieg. Darum müssen auch die Verhandlungen mit ihm laufen."

Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj (47).
Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj (47).  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

13. Mai, 19.39 Uhr: Rubio reist zu Ukraine-Treffen in die Türkei

US-Außenminister Marco Rubio (53) reist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump (78) zum möglichen Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) mit Kremlchef Wladimir Putin (72) in die Türkei.

Die Gespräche dort würden Ende dieser Woche stattfinden, wahrscheinlich am Donnerstag, sagte der Republikaner bei seinem Besuch in Saudi-Arabien. Er bezeichnet dies als "sehr wichtig" und gab sich optimistisch, dass dabei "sehr gute Ergebnisse" erzielt werden könnten.

13. Mai, 17.38 Uhr: Merz knallhart - "Der Ball liegt ausschließlich in Russland"

Bundeskanzler Friedrich Merz (69) unterstützt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) bei möglichen Verhandlungen mit Russland auch noch vor einer umfassenden Waffenruhe.

Aber nun sei es am russischen Präsidenten Wladimir Putin (72), "dass er dieses Verhandlungsangebot seinerseits annimmt und einem Waffenstillstand zustimmt", sagte der CDU-Chef in Berlin bei einer Pressekonferenz mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis. Und: "Der Ball liegt ausschließlich in Russland."

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU).
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU).  © Michael Kappeler/dpa

12. Mai, 19 Uhr: Selenskyj setzt auf Gipfeltreffen mit Trump und Putin in Istanbul

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat öffentlich die Vorschläge von US-Präsident Donald Trump zu einer umfassenden Waffenruhe mit Russland und direkten Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin unterstützt.

"Natürlich hätten wir in der Ukraine gern, dass Präsident Trump dort bei diesem Treffen in der Türkei dabei ist", schrieb der Ukrainer bei Telegram. Er selbst werde an den Bosporus reisen und hoffe, dass die russische Seite zu den Gesprächen erscheine. "Wir können viel verändern", so Selenskyj. Er sei zuversichtlich, dass der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan (71) einen solchen Gipfel ausrichten könne.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) setzt auf die Verhandlungen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) setzt auf die Verhandlungen.  © Kay Nietfeld/dpa

12. Mai, 17.02 Uhr: Paukenschlag! Trump überlegt, Putin und Selenskyj in Istanbul zu treffen

US-Präsident Donald Trump (78) schließt nicht aus, für das mögliche Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin am Donnerstag in die Türkei zu fliegen.

"Ich weiß nicht, wo ich am Donnerstag sein werde. Ich habe so viele Termine, aber ich habe darüber nachgedacht, tatsächlich dorthin zu fliegen", sagte Trump vor seinem Abflug nach Nahost.

Er hatte sich vor dem möglichen Treffen am Donnerstag hoffnungsvoll gezeigt. "Ich denke, dass dieses Treffen gute Dinge hervorbringen kann", sagte Trump zuvor. Die Begegnung sei sehr wichtig. "Ich habe sehr darauf bestanden, dass dieses Treffen stattfindet", erklärte der Präsident.

US-Präsident Donald Trump (78) könnte in Istanbul auf Putin und Selenskyj treffen.
US-Präsident Donald Trump (78) könnte in Istanbul auf Putin und Selenskyj treffen.  © Alex Brandon/AP/dpa

12. Mai, 16.24 Uhr: Grüne loben Merz für Reise nach Kiew

Die Grünen stellen sich hinter die ersten außenpolitischen Initiativen von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU). "Die Signale, die Friedrich Merz mit Blick auf die Ukraine mit seinem Besuch so kurz nach Beginn seiner Amtszeit gesetzt hat, haben unsere volle Unterstützung", sagte Parteichef Felix Banaszak (35) in Berlin.

Es sei gut, dass Merz nicht nur nach Paris und Warschau, sondern gemeinsam mit europäischen Partnern auch nach Kiew gereist sei, sagte Banaszak.

12. Mai, 16.13 Uhr: Dafür lobt Kiew Kanzler Merz jetzt

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) bekommt für seine neue Geheimhaltungspraxis bei den Waffenlieferungen in die Ukraine Unterstützung aus dem von Russland angegriffenen Land.

"Ein guter Schachspieler denkt mehrere Züge voraus. Was er nicht tut, ist, diese Züge seinem Gegner vorherzusagen", sagte Botschafter Oleksii Makeiev der Deutschen Presse-Agentur zur Begründung.

Es gibt aber auch Kritik an der neuen Strategie. Makeievs Vorgänger Andrij Melnyk sprach von einer "sehr merkwürdigen" Praxis, die "böse Erinnerungen" an die Ampel-Regierung wecke. Damals sei Zurückhaltung bei Waffenlieferungen durch Geheimhaltung verschleiert worden. Die Grünen-Politikerin Agnieszka Brugger nannte die neue Geheimhaltungsstrategie "wenig glaubwürdig bis verlogen".

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) war kürzlich in Kiew.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) war kürzlich in Kiew.  © Vitalii Nosach/AP/dpa

12. Mai, 15.16 Uhr: Kreml lehnt Sanktionsdrohung als Ultimatum ab

Russland hat die mit der Forderung nach einer Waffenruhe in der Ukraine verbundenen Sanktionsdrohungen gegen Moskau als Ultimatum abgelehnt.

"Solch eine Sprache von Ultimaten ist für Russland inakzeptabel, sie geht nicht", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Ob Russland zu einer Waffenruhe bereit ist, sagte er dabei nicht.

Moskau habe bereits in den vergangenen Tagen Drohungen gehört über die Einführung neuer Sanktionen, wenn es nicht schnell einer Waffenruhe in der Ukraine zustimme, kritisierte er. Er betonte, dass Moskau ernsthaft gewillt sei, eine diplomatische Lösung für den seit mehr als drei Jahren währenden Krieg zu suchen. Allerdings äußerte er sich in dem Zusammenhang nicht dazu, ob Präsident Wladimir Putin sich persönlich mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj in Istanbul treffen werde.

Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) sagt nicht, ob Putin nach Istanbul reist.
Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) sagt nicht, ob Putin nach Istanbul reist.  © Yury Kochetkov/Pool EPA via AP/dpa

12. Mai, 13.42 Uhr: Selenskyj lädt Papst Leo XIV. in die Ukraine ein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den neuen Papst Leo XIV. zu einem Besuch eingeladen.

"Ein solcher Besuch würde allen Gläubigen und unserem ganzen Volk echte Hoffnung bringen", schrieb Selenskyj auf der Plattform X nach einem Gespräch mit dem neuen Oberhaupt der katholischen Kirche.

Aus dem Vatikan gab es zunächst keine Stellungnahme zu der Einladung. Selenskyj wird am Sonntag zur feierlichen Messe zur Amtseinführung des neuen Papstes im Vatikan erwartet.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plane ein baldiges Treffen mit dem neuen Papst.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plane ein baldiges Treffen mit dem neuen Papst.  © Kay Nietfeld/dpa

12. Mai, 12.54 Uhr: Bundesregierung droht Russland: Waffenruhe oder Schritt bei Sanktionen

In Abstimmung mit den europäischen Partnern will die Bundesregierung Sanktionen gegen Russland vorbereiten, wenn Moskau eine geforderte Waffenruhe im Ukraine-Krieg nicht umsetzt.

Wenn die Waffenruhe im Laufe des Montags nicht stehe, würden Sanktionsvorbereitungen "in Gang gesetzt", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin.

"Die Uhr läuft, wir haben noch zwölf Stunden bis zum Ablauf dieses Tages".

Titelfoto: Andrii Marienko/AP/dpa

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