Ukraine - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat Kreml-Chef Wladimir Putin (72) vorgeworfen, die Ukraine weiterhin vollständig einnehmen zu wollen.
"Putins Ziel ist es, die gesamte Ukraine zu besetzen", sagte Selenskyj am Freitag auf der Strategiekonferenz Yalta European Strategy (YES) und fügte an: "Egal, was er sagt, es ist klar, dass er die Kriegsmaschinerie so weit in Gang gesetzt hat, dass er sie einfach nicht mehr stoppen kann, es sei denn, er ist gezwungen, seine persönlichen Ziele grundlegend zu ändern."
Ein "Gebietstausch", werde nicht ausreichen um Frieden zu schaffen, sagte Selenskyj zudem. US-Präsident Donald Trump (79) hatte in den vergangenen Monaten mehrfach einen solchen Tausch als Weg zum Frieden ins Spiel gebracht. Die Ukraine lehnt dies strikt ab.
In Moskau sagte unterdessen Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (57), die Gespräche befänden sich in einer Pause.
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.
13. September, 21.18 Uhr: Selenskyj wirft Russland Ausweitung des Kriegs vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat Russland nach den Luftalarmen in den Nachbarländern Polen und Rumänien die Ausweitung des Kriegs vorgeworfen.
Die russischen Militärs wüssten genau, wohin ihre Drohnen fliegen, und das sei auch keine Eigenmächtigkeit irgendwelcher untergeordneter Kommandeure, schrieb Selenskyj auf Telegram. "Das ist eine offensichtliche Ausweitung des Kriegs durch Russland."
13. September, 18.30 Uhr: Polen schickt Abfangjäger in die Luft
In Polen sind wegen der Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf benachbarte Regionen der Ukraine Kampfjets in die Luft gestiegen.
Wie das Führungskommando der polnischen Armee in Warschau mitteilte, seien zudem die bodengestützten Luftabwehrsysteme am Nachmittag in höchste Bereitschaft versetzt worden. Solche Maßnahmen sind nicht ungewöhnlich, wegen des Vorfalls mit mutmaßlich russischen Drohnen auf polnischem Gebiet in der vergangenen Woche erhalten sie derzeit aber besondere Aufmerksamkeit.
13. September, 18.27 Uhr: Ukrainische Drohnen setzen russische Ölraffinerie in Brand
In der russischen Teilrepublik Baschkortostan an der Wolga brennt nach Behördenangaben eine Raffinerie des Ölkonzerns Baschneft nach einem Drohnenangriff.
Nach Angaben von Republikchef Radi Chabirow wurde die Anlage von mindestens zwei Drohnen attackiert, eine sei dabei auf das Betriebsgelände gestürzt. "Die Produktionsanlage wurde geringfügig beschädigt, es ist ein Feuer ausgebrochen, das derzeit liquidiert wird", schrieb er.
13. September, 16.11 Uhr: Russland-Sanktionen nur bei Nato-Zöllen gegen China
US-Präsident Donald Trump (79) hat weitere Russland-Sanktionen der Vereinigten Staaten daran geknüpft, dass alle Nato-Staaten hohe Zölle auf chinesische Importe erheben und kein russisches Öl mehr kaufen.
"Ich bin bereit, wesentliche Sanktionen gegen Russland zu verhängen, wenn alle Nato-Länder sich einigen und beginnen, das Gleiche zu tun und wenn alle Nato-Länder aufhören, Öl von Russland zu kaufen", schrieb Trump auf seiner Online-Nachrichtenplattform Truth Social. Dies helfe, diesen "tödlichen, aber lächerlichen Krieg" zu beenden – zusammen damit, dass die Nato geschlossen Zölle von 50 Prozent bis 100 Prozent auf Importe aus China erhebt. Diese würden dann aufgehoben, wenn der Krieg zwischen Russland und Ukraine ende. China habe große Macht in Bezug auf Russland und diese Zölle würden diese Kontrolle aufbrechen, meinte der Präsident.
13. September, 16.10 Uhr: Russische Truppen schleichen durch Tunnel nach Kupjansk
Die Kämpfe um die Frontstadt Kupjansk im Osten der ukrainischen Region Charkiw nehmen nach Angaben von Militärbeobachtern an Schärfe zu.
Russischen Soldaten sei es gelungen, in kleinen Gruppen durch eine unterirdische Röhre in die Stadt einzudringen, berichten die Experten des militärnahen Blogs "Deepstate". Es ist nicht das erste Mal, dass Moskau diese Taktik für seine Vorstöße einsetzt.
Kupjansk ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der am Fluss Oskil liegt. Der Fluss selbst dient als Barriere gegen das Vordringen russischer Truppen. Allerdings ist es dem russischen Militär an einigen Stellen bereits gelungen, ihn zu überwinden. Mithilfe der Röhre, die einen Eingang am Ostufer des Flusses besitzt, verstärkt das Militär nun seinen Brückenkopf am Westufer.
13. September, 16.09 Uhr: USA will "jeden Zentimeter Nato-Territorium" verteidigen
Nach den Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen versichert, dass Amerika fest an der Seite seiner Nato-Verbündeten steht.
"Seien Sie versichert, dass wir jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden", sagte Dorothy Shea (60) am Freitagabend (Ortszeit) in New York bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema. Dieser "Vorfall" sei nicht hilfreich für die jüngsten Bemühungen der USA, ein Ende des Krieges zu vermitteln.
12. September, 20.42 Uhr: Russischer Vorstoß in Region Sumy laut Selenskyj gescheitert
Nach mehreren Monaten harter Kämpfe hat die Ukraine eigenen Angaben nach in der Nordostukraine einen russischen Vorstoß gestoppt.
"Mit Stand heute können wir konstatieren, dass die russische Offensivoperation in (der Region) Sumy komplett durch unsere Kräfte zum Scheitern gebracht wurde", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Beratung mit der Heeresführung, darunter Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj, bei Telegram.
Die Kämpfe in den Grenzgebieten dauerten an, doch sei die russische Gruppierung nicht mehr zu Angriffen in der Lage.
12. September, 17.40 Uhr: Nato reagiert mit Militäroperation auf russische Drohnen
Die Nato startet nach den mutmaßlich vorsätzlichen Luftraumverletzungen durch Russland eine neue Militäroperation zum Schutz der Ostflanke.
Das teilte Generalsekretär Mark Rutte in einer Pressekonferenz mit dem Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, mit. Den Angaben zufolge sollen bei der Operation mit dem Namen "Eastern Sentry" (deutsch etwa: Wächter des Ostens) unter anderem zusätzliche Überwachungs- und Flugabwehrkapazitäten zum Einsatz kommen.
Mehrere Nato-Staaten wie Deutschland hatten zuvor bereits zusätzliche Mittel zugesagt. So stellt die Bundeswehr künftig vier statt nur zwei Kampfjets vom Typ Eurofighter bereit, um sich an bewaffneten Schutzflügen über Polen zu beteiligen. Sie sind auf dem Fliegerhorst in Rostock-Laage stationiert und sollen mindestens bis Jahresende für Luftverteidigungseinsätze im polnischen Luftraum bereitstehen.
Frankreich will drei Rafale-Kampfjets für die Überwachung des Luftraums an der Ostflanke zur Verfügung stellen, Dänemark zwei F-16 und eine Fregatte.
12. September, 13.34 Uhr: Auswärtiges Amt bestellt russischen Botschafter wegen Drohnen-Provokation ein
Als Reaktion auf die Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat das Auswärtige Amt den russischen Botschafter einbestellt.
Das Agieren des russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) sei "gefährlich" und "inakzeptabel", teilte das Ministerium auf der Plattform X zur Begründung mit. "Die #NATO steht fest zusammen, um unser Bündnisgebiet und unsere Sicherheit zu verteidigen."
Die Einbestellung eines Botschafters gilt als deutliche Form des diplomatischen Protests. Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hatte bereits am Mittwoch erklärt, dass er die Verletzung des polnischen Luftraums nicht für ein Versehen halte. Er sehe darin "eine ganz ernsthafte Gefährdung des Friedens in ganz Europa". Merz sprach auch von einer "neuen Qualität von Angriffen, die wir aus Russland sehen".
12. September, 10.23 Uhr: Prinz Harry überraschend in der Ukraine eingetroffen
Prinz Harry (40) ist überraschend zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen.
Das berichtete die britische Tageszeitung "The Guardian". Demnach wurde Harry gemeinsam mit einem Team seiner Initiative Invictus Games von der ukrainischen Regierung eingeladen. Bei dem Besuch soll es laut Guardian um Initiativen zur Unterstützung der Rehabilitation von Verwundeten gehen. Er wolle "alles in seiner Macht Stehende tun", um die Genesung von Soldaten unterstützen zu können, sagte Harry.
12. September, 7.11 Uhr: Trump über Drohnen-Aktion - "Könnte Fehler gewesen sein"
US-Präsident Donald Trump (79) entgegnete am Donnerstag (Ortszeit) auf Nachfrage eines Reporters vor dem Weißen Haus, die Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen "könnte ein Fehler gewesen sein".
Dennoch sei er "nicht glücklich" über "diese ganze Situation".
Seit seinem Amtsantritt im Januar wird Trump vorgeworfen, er zeige dem Angreifer Russland gegenüber zu viel Nachsicht und lasse sich von Kremlchef Wladimir Putin (72) teils vorführen. Dass es sich beim Einflug der Drohnen wirklich um ein Versehen handelt, wird nach Prüfung des Vorfalls in Militärkreisen für unwahrscheinlich gehalten. Mindestens einer der Flugroboter flog nach dpa-Informationen aus Nato-Kreisen in Richtung des Verteilzentrums für die Ukraine-Militärhilfe am polnischen Flughafen Rzeszow.
12. September, 7 Uhr: Polen ruft UN-Sicherheitsrat an
In Polen wird das Eindringen der russischen Drohnen auf Nato-Gebiet nicht nur als Akt der militärischen Aggression, sondern vor allem als Teil von Moskaus psychologischer Kriegsführung gewertet.
Die Regierung in Warschau beantragte wegen des Vorfalls eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Allerdings kann Russland dort wegen seines Veto-Rechts jegliche Entschlüsse zu seinen Lasten blockieren.
Man wolle "die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf diesen beispiellosen Angriff russischer Drohnen auf einen Mitgliedstaat nicht nur der UN, sondern auch der Europäischen Union und der Nato" lenken, sagte Polens Außenminister Radoslaw Sikorski (62) in einem Radiointerview. Bei 19 Verletzungen des polnischen Luftraums durch Drohnen binnen sieben Stunden könne es sich nicht um einen Zufall handeln. "Dies ist ein militärischer und politischer Test nicht nur für Polen, sondern für die gesamte Nato", sagte Sikorski.
11. September, 21 Uhr: Russland wirft Polen Eskalation vor
Vor dem gemeinsamen Großmanöver von Russland und Belarus hat die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa Polen wegen geschlossener Grenzübergänge Eskalation vorgeworfen.
Die "konfrontativen Schritte" der polnischen Regierung dienten dazu, die "weitere Eskalation der Spannungen im Zentrum Europas zu rechtfertigen", schrieb sie bei Telegram.
11. September, 20.43 Uhr: Paris stellt drei Kampfjets zur Überwachung des polnischen Luftraums zur Verfügung
Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum stellt Frankreich drei Rafale-Kampfjets für die Überwachung der Nato-Ostgrenze zur Verfügung.
Frankreich werde sich "am Schutz der polnischen Luftraums beteiligen", gab der französische Präsident Emmanuel Macron (47) am Donnerstag bekannt. Kurz zuvor hatte Deutschland mitgeteilt, dass es seine zur Überwachung des polnischen Luftraums eingesetzten Eurofighter-Kampfjets von zwei auf vier verdoppeln werde.
Macron teilte im Onlinedienst X weiter mit, er habe die Zusage am Mittwoch dem polnischen Regierungschef Donald Tusk (68) gegeben. Er habe auch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) und dem britischen Premierminister Keir Starmer (63) gesprochen. "Wir werden angesichts der zunehmenden Einschüchterungsversuche Russlands nicht nachgeben", hob Macron hervor.
11. September, 19.36 Uhr: Schweden bestellt Russlands Botschafter ein
Als Reaktion auf die Verletzung des polnischen Luftraums durch zahlreiche russische Drohnen hat das schwedische Außenministerium den russischen Botschafter einbestellt.
"Die russischen Verstöße sind inakzeptabel und stellen eine Gefahr für Europas Sicherheit dar", erklärte die schwedische Außenministerin Maria Malmer Stenergard (44) am Donnerstag nach einem Treffen mit dem russischen Botschafter. Bei dem Gespräch sei "Polens Recht, seine territoriale Integrität zu wahren und seinen Luftraum zu verteidigen" hervorgehoben worden.
11. September, 19.29 Uhr: Slowakei droht erneut mit Veto gegen Russland-Sanktionen
Die Slowakei will ein weiteres EU-Sanktionspaket gegen Russland so lange nicht unterstützen, bis sie Garantien für ihre Energieversorgung erhält.
Das sagte Ministerpräsident Robert Fico (60) nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident António Costa (64) in Bratislava. Die EU-Kommission solle dafür ihre Klimaziele überdenken, forderte der Linksnationalist. Wie genau das geschehen soll, ließ er offen.
11. September, 17.06 Uhr: Deutschland verstärkt Engagement an Nato-Ostgrenze
Als Reaktion auf die jüngsten Verletzungen des polnischen Luftraums durch Russland will Deutschland sein Engagement beim Schutz der Nato-Ostgrenze verstärken.
Die Bundesregierung werde das sogenannte Air Policing über Polen durch die Bundeswehr, also die Überwachung des Luftraums durch Kampfjets, "verlängern und ausweiten", teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit.
11. September, 14.12 Uhr: Woidke besorgt wegen russischer Drohnen im Luftraum Polens
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich nach dem Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum über dem Nachbarland Polen beunruhigt gezeigt.
"Es ist eine besorgniserregende Situation", sagte Woidke der Deutschen Presse-Agentur und dem RBB. "Ich gehe davon aus, dass hier Polen die notwendigen Schritte unternommen hat." Woidke war von 2014 bis 2022 Polen-Beauftragter der Bundesregierung.
"Schon was diese Menge an Flugkörper betraf, ist es besorgniserregend", sagte Woidke. "Das ist schon eine Eskalationsstufe, die ich so in dieser Art und Weise nicht für möglich gehalten hätte. Und ich hoffe sehr, dass hier auch alle gemeinsam die richtige Antwort finden."
11. September, 12.03 Uhr: Lettland schließt Luftraum an Grenze zu Russland und Belarus
Lettland wird wegen der abgeschossenen Drohnen über Polen seinen Luftraum an der Ostgrenze zu Belarus und Russland für eine Woche sperren.
Die Anordnung werde bis zum 18. September mit der Möglichkeit einer Verlängerung gelten, kündigte Verteidigungsminister Andris Spruds auf einer Pressekonferenz in Riga an. Die Entscheidung basiere auf einer Lageeinschätzung der Armee des baltischen EU- und Nato-Landes.
Spruds sagte, dass das Eindringen russischer Drohnen eine eklatante Verletzung des Nato-Luftraums darstelle. Lettland müsse handeln. Er versicherte, dass gegenwärtig keine direkte Bedrohung bestehe, aber Präventivmaßnahmen nötig seien.
11. September, 10 Uhr: Polen schränkt Flugverkehr an seiner Ostgrenze ein
Nach der Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat Warschau den Flugverkehr an der Ostgrenze des Landes eingeschränkt.
Die bis zum 9. Dezember geltende Beschränkung solle "die nationale Sicherheit gewährleisten", erklärte die polnische Flugsicherheitsbehörde (PAZP) am Donnerstag. In der Nacht zum Mittwoch waren mindestens 19 russische Drohnen in den Luftraum des EU- und Nato-Lands Polen eingedrungen, mindestens drei von ihnen wurden abgefangen.
Der Flugverkehr an der östlichen Grenze Polens zu den Nachbarländern Belarus und Ukraine werde mit wenigen Ausnahmen für die zivile Luftfahrt gesperrt, erklärte die PAZP weiter.
11. September, 9.25 Uhr: Tusk warnt - Russische Propaganda zielt auf Polens Sicherheit
Nach dem Eindringen mehrerer russischer Drohnen in Polens Luftraum hat Regierungschef Donald Tusk vor Desinformationskampagnen Moskaus gewarnt.
Er mahnte zugleich, diese nicht weiterzuverbreiten. "Die Verbreitung russischer Propaganda und Desinformation in der heutigen Situation ist ein Akt zum Schaden des polnischen Staates, der direkt auf die Sicherheit des Vaterlandes und seiner Bürger abzielt", schrieb Tusk auf X.
Dummheit und bestimmte politische Ansichten könnten nicht als "mildernde Umstände" für diese Handlungen gelten.
11. September, 6.32 Uhr: Russische Drohnen über Polen - Merz glaubt nicht an Versehen
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) geht davon aus, dass die Verletzung des polnischen Nato-Luftraums durch russische Drohnen kein Versehen war.
Er teile die Einschätzung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk, "dass die Behauptung der russischen Regierung, dies sei sozusagen ein Zufall oder ein Versehen gewesen, nicht glaubhaft ist", sagte Merz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem EU-Ratspräsidenten Antonio Costa in Berlin. Er sehe in dem Vorfall wie Tusk auch "eine ganz ernsthafte Gefährdung des Friedens in ganz Europa".
Merz sprach von einer "neuen Qualität von Angriffen, die wir aus Russland sehen". Die Nato-Luftabwehr habe zwar funktioniert, aber nicht so gut, wie sie hätte funktionieren müssen. "Das wird Diskussionen in der Nato auslösen. Das wird Diskussionen natürlich auch in der Europäischen Union auslösen."
10. September, 21.54 Uhr: Polens Präsident spricht nach Drohnen-Attacke mit Trump
Polens Staatschef Karol Nawrocki (42) hat wegen des Eindringens russischer Drohnen in den polnischen Luftraum mit US-Präsident Donald Trump (79) telefoniert.
Dies sei Teil der Konsultationen, die er mit den Verbündeten geführt habe, schrieb Nawrocki auf dem Portal X. "Die heutigen Gespräche haben die Einigkeit der Bündnispartner bestätigt."
10. September, 20.21 Uhr: Verbündete bieten laut Tusk Hilfe bei Luftverteidigung an
Polen hat nach Angaben von Ministerpräsident Donald Tusk (68) von den europäischen Verbündeten konkrete Hilfsangebote zur Luftverteidigung erhalten. Tusk schrieb auf dem Portal X, er habe mit Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47), dem britischen Premier Keir Starmer (63), Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni (48) sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) gesprochen.
Nach dem Eindringen russischer Kampfdrohnen in den polnischen Luftraum habe es mehr als nur Solidaritätsbekundungen gegeben, erklärte Tusk. Er nannte aber keine Details zu der angebotenen Unterstützung.
10. September, 19.45 Uhr: Reste von mehr als einem Dutzend Drohnen in Polen gefunden
Nach dem Eindringen russischer Kampfdrohnen in den Luftraum über Polen sind nach Behördenangaben bis zum Abend die Trümmer von mehr als einem Dutzend unbemannter Flugobjekte gefunden worden. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Warschau sprach von zwölf Drohnen mit Stand 17.30 Uhr MESZ.
Regierungschef Donald Tusk sprach von 19 Verletzungen des Luftraums durch russische Drohnen. Nach EU-Angaben wurden mehrere Flugobjekte als Drohnen vom iranischen Bautyp Shahed identifiziert, wie sie von der russischen Armee eingesetzt werden.
10. September, 19.23 Uhr: Drohnenabwehr laut Heeresinspekteur unsere größte Schwäche
Der scheidende Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais (63), rät zu größtmöglichen Anstrengungen beim weiteren Aufbau der Abwehr von Drohnen. Engpass sei dabei die Beschaffung neuer und auch schon bestellter Waffensysteme, sagte Mais in Berlin.
"Eine unserer größten Schwächen momentan ist die nach wie vor nicht materialisierte Befähigung zur Abwehr von Drohnen, zur Abwehr aus dem bodennahen Luftraum", sagte Mais, der auf eine Frage nach Schlüssen aus den Luftraumverletzungen in Polen reagierte.
10. September, 17.02 Uhr: Polen hofft auf konkrete Schritte von Verbündeten
Polen hofft nach der Verletzung seines Luftraums durch russische Drohnen auf konkrete Unterstützung der Verbündeten.
Das sagte Polens Direktor für internationale Sicherheitspolitik, Marcin Kazmierski, bei einem Treffen der E5-Verteidigungsminister in London. Zu der Gruppe gehören neben Deutschland und Großbritannien auch Frankreich, Italien und Polen.
10. September, 16.55 Uhr: Merz teilt nach Angriff auf Polen gegen Russland aus
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat die Verletzung des polnischen Nato-Luftraums mit Militärdrohnen scharf verurteilt.
"Russland hat Menschenleben in einem Staat gefährdet, der der Nato und der EU angehört", erklärte der CDU-Chef in Berlin. Dieses rücksichtslose Vorgehen reihe sich ein in eine lange Kette von Provokationen im Ostseeraum und an der Ostflanke der Nato. "Die Bundesregierung verurteilt dieses aggressive russische Vorgehen auf das Schärfste", betonte Merz.
10. September, 16.05 Uhr: Kallas will auf Polen-Angriff mit Härte reagieren
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (48) sieht das mutmaßlich absichtliche russische Eindringen in den Luftraum Polens als eine Art Zäsur, die nicht folgenlos bleiben darf. "Was in Polen passiert ist, ist ein Game-Changer", sagte Kallas im Gespräch mit Journalisten aus Brüssel. Man müsse nun sehr stark und entschlossen reagieren. Sie prüfe derzeit auch die Option, die europäischen Verteidigungsminister und Außenminister zu Beratungen über Handlungsoptionen einzuberufen.
Zur möglichen Motivation Russlands sagte Kallas, Kremlchef Wladimir Putin wolle die Europäer offensichtlich testen und zeigen, dass er Dinge wie diese einfach tun könne. Er werde dabei jedes Mal dreister, weil die bisherigen Reaktionen nicht stark genug gewesen seien.
Als Ansatzpunkt für eine entschlossene Reaktion der EU nannte Kallas den bereits laufenden Planungsprozess für das mittlerweile 19. Paket mit EU-Russland-Sanktionen.
10. September, 15.47 Uhr: Laut Pistorius Provokation gegenüber der gesamten Nato
Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) hat das Eindringen russischer Militärdrohnen nach Polen als beispiellose Verletzung des Luftraums bezeichnet.
Deutschland unterstütze alle Schritte, die die Sicherheit Polens und Europas gewährleisteten, sagte er nach einem Auftritt im Bundestag vor Journalisten. Das gelte auch für den von Polen initiierten Nato-Konsultationsprozess nach Artikel 4.
Die wiederholten Luftraumverletzungen - aber diese in besonderer Weise - durch russische Drohnen seien "inakzeptabel" und "eine gezielte Provokation nicht nur gegenüber Polen. Das muss man deutlich unterstreichen", sagte Pistorius. "Es ist eine Provokation gegenüber der gesamten Nato und gegenüber unserer europäischen Sicherheitsordnung."
10. September, 15.17 Uhr: Moskau will Polen versehentlich mit Drohnen attackiert haben
Nach dem Abschuss russischer Drohnen in Polen hat Russland gezielte Angriffe auf das EU- und Nato-Land bestritten. "Es bestand nicht die Absicht, Ziele auf polnischem Staatsgebiet anzugreifen", teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch in einer englischsprachigen Stellungnahme mit. Eine Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen wurde darin jedoch weder bestätigt noch dementiert.
"Wir sind bereit, Gespräche über dieses Thema mit dem polnischen Verteidigungsministerium zu führen", fügte das russische Verteidigungsministerium hinzu. Der Kreml hatte einen Kommentar zum Eindringen der Drohnen in den polnischen Luftraum zuvor abgelehnt.
10. September, 15.17 Uhr: Deutschland nun größter Unterstützer der Ukraine
Bei der Finanzierung der Militärhilfe für die Ukraine hat Deutschland nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) den bisherigen Hauptgeber USA abgelöst.
Deutschland sei "jetzt der größte Unterstützer mit den Beträgen, die wir im Haushalt abgebildet haben, ungefähr neun Milliarden Euro", sagte Pistorius im Bundestag.
10. September, 14.16 Uhr: Flugobjekte in Polen als Shahed-Drohnen identifiziert
In den polnischen Luftraum eingedrungene Flugobjekte aus Russland sind nach EU-Angaben als Drohnen vom iranischen Bautyp Shahed identifiziert worden.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach in einer Rede vor dem Europäischen Parlament von mehr als zehn solcher Drohnen und bezeichnete die Luftraumverletzung als rücksichtslos und beispiellos.
10. September, 14.15 Uhr: Kreml will Luftraumverletzung in Polen nicht kommentieren
Der Kreml möchte sich nicht zu den Vorwürfen einer Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen äußern.
In diesem Fall sei das Verteidigungsministerium für Kommentare zuständig, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow auf Nachfrage von Journalisten.
"Die Führung von EU und Nato werfen Russland täglich Provokationen vor, meist ohne zu versuchen, dafür irgendeine Argumentation vorzulegen", zog er dabei aber grundsätzlich die Glaubwürdigkeit westlicher Vorwürfe in Zweifel.
Die polnische Führung habe seines Wissens noch keinen Kontakt zu Moskau nach dem Vorfall aufgenommen. Zuvor hatte der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Warschau, Andrej Ordasch, die polnischen Vorwürfe als "haltlos" zurückgewiesen. Das russische Verteidigungsministerium hingegen hat sich bislang nicht geäußert.
10. September, 14.14 Uhr: Drohnen laut Pistorius offenkundig gezielt auf Kurs gebracht
Verteidigungsminister Boris Pistorius (65) hat die Verletzung des polnischen Nato-Luftraums mit Militärdrohnen scharf verurteilt.
Es gebe keinen Anlass zu vermuten, dass es sich um Kurskorrekturfehler handele, sagte der SPD-Politiker im Bundestag.
"Diese Drohnen sind ganz offenkundig gezielt auf diesen Kurs gebracht worden. Um in die Ukraine zu fliegen, hätten sie diesen Weg nicht fliegen müssen", sagte Pistorius. "Sie waren offenkundig, so die Ansagen aus Polen, auch entsprechend munitioniert. Es hätte also auch jederzeit etwas passieren können." Die Waffensysteme seien anscheinend von Belarus aus auf den Weg gebracht worden.
10. September, 14.12 Uhr: Bundesregierung spricht von sehr ernstem Vorfall
Die Bundesregierung hat das Eindringen von Drohnen in den polnischen Luftraum als "einen sehr, sehr ernsten Vorfall" bezeichnet.
Man stehe dazu in engem Austausch mit den polnischen Partnern, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille vor Journalisten in Berlin weiter.
10. September, 14.11 Uhr: Nato will Luftraumverletzung noch nicht final bewerten
Die Nato will vorerst noch kein abschließendes Urteil über das Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum Polens fällen. Die Prüfung des Vorfalls sei noch im Gange, sagte Generalsekretär Mark Rutte bei einem kurzfristig anberaumten Pressetermin in Brüssel.
Das Vorgehen Russlands sei allerdings absolut rücksichtslos - ganz gleich, ob die Luftraumverletzung absichtlich erfolgt sei oder nicht. An die Adresse von Kremlchef Präsident Wladimir Putin gerichtet sagte er, die Luftraumverletzungen müssten aufhören. Er wies dabei darauf hin, dass die Ereignisse in der vergangenen Nacht kein Einzelfall gewesen seien.
10. September, 14.10 Uhr: Belarus will "verirrte Drohnen" abgeschossen haben
Belarus hat nach eigenen Angaben Polen und Litauen in der Nacht über Drohnen informiert, die auf deren Hoheitsgebiete zufliegen.
Während des nächtlichen "Austauschs von Drohnenschlägen zwischen Russland und der Ukraine" habe Belarus Flugapparate, die vom Kurs abgekommen seien, verfolgt und teilweise zerstört, sagte der belarussische Generalstabschef Pawel Murawejko in einer bei Telegram verbreiteten Erklärung.
Das habe Polen bei der Abwehr geholfen. Die Rede ist dabei von "verirrten Drohnen", ohne ihre Herkunft zu nennen.
10. September, 13 Uhr: Von der Leyen kündigt Drohnen-Allianz mit Ukraine an
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) hat eine Allianz mit der Ukraine zur Produktion von Drohnen angekündigt.
Für das Projekt werde Europa sechs Milliarden Euro bereitstellen, sagte die deutsche Politikerin in einer Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Das Geld solle aus einem Darlehen kommen, das über Zinserträge aus der Verwahrung von eingefrorenen russischen Vermögen zurückgezahlt wird.
10. September, 12.41 Uhr: Schwerwiegendste Verletzung des europäischen Luftraums
Nach EU-Angaben gibt es Anzeichen für ein planmäßiges Vorgehen Moskaus.
"Vergangene Nacht haben wir in Polen die schwerwiegendste Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland seit Beginn des Krieges erlebt, und Hinweise deuten darauf hin, dass sie absichtlich erfolgte und nicht versehentlich", teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit.
Sie sei in Kontakt mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte und dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski. Die EU stehe in voller Solidarität hinter Polen.
10. September, 12.21 Uhr: Russischer Diplomat weist Vorwurf zurück
Ein russischer Diplomat warf den Vorwurf einer Luftraumverletzung Polens durch Drohnen seines Landes zurück.
"Wir halten die Vorwürfe für haltlos. Es wurden keine Beweise vorgelegt, dass diese Drohnen russischen Ursprungs sind", sagte Andrej Ordasch, der Geschäftsträger der Botschaft Russlands in Warschau, der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge. Er verwies darauf, dass ein ähnlicher Vorwurf in der Vergangenheit sich am Ende als falsch herausgestellt habe.
10. September, 12.13 Uhr: Bisher sieben Drohnen gefunden
In Polen sind nach Angaben des Innenministeriums bisher sieben Drohnen oder Trümmerteile von Drohnen nach dem nächtlichen Eindringen russischer unbemannter Flugobjekte in den polnischen Luftraum gefunden worden.
Fünf Drohnen seien in der ostpolnischen Wojwodschaft Lublin gefunden worden, sagte eine Sprecherin. Eine Drohne sei über der Wojwodschaft Lodz in Zentralpolen abgestürzt, eine weitere über der nordöstlichen Wojwodschaft Masuren-Ermland. Außerdem seien Trümmer eines Geschosses unbekannter Herkunft gefunden worden.
10. September, 10.51 Uhr: Polen beantragt nach Drohnenabschuss Nato-Konsultationen
Nach dem Abschuss von mehreren Drohnen hat Polen Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragt.
Das sagte Regierungschef Donald Tusk in Warschau. Der Artikel sieht Beratungen mit den Verbündeten vor, wenn sich ein Nato-Staat von außen gefährdet sieht.
Konkret heißt es darin: "Die Parteien werden einander konsultieren, wenn nach Auffassung einer von ihnen die Unversehrtheit des Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit einer der Parteien bedroht ist." Konkrete Konsequenzen müssen die Konsultation der Artikel-4-Beratungen nicht haben. Theoretisch könnte aber etwa in Folge die Luftraumüberwachung über die Nato verstärkt werden.
10. September, 10.22 Uhr: Hinweise auf gezielte Luftraumverletzung in Polen
Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum gibt es nach EU-Angaben Anzeichen für ein planmäßiges Vorgehen Moskaus.
"Vergangene Nacht haben wir in Polen die schwerwiegendste Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland seit Beginn des Krieges erlebt, und Hinweise deuten darauf hin, dass sie absichtlich erfolgte und nicht versehentlich", teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (48) mit.
10. September, 9.01 Uhr: Drohnentrümmer beschädigen Dach von Wohnhaus in Ostpolen
Im ostpolnischen Dorf Wyriki ist das Dach eines Wohnhauses von Trümmern einer abgeschossenen Drohne getroffen worden.
Das meldete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Verletzt wurde niemand. Im örtlichen Medienberichten wurde ein Bild des stark beschädigten Dachstuhls des Gebäudes gezeigt. Das Haus stehe mitten im Zentrum des Dorfes zwischen Gemeindeverwaltung und der örtlichen Grundschule, hieß es.
Wyriki liegt in der Wojwodschaft Lublin und ist etwa 15 Kilometer von der Grenze zu Belarus und um die 35 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
10. September, 8.58 Uhr: Polens Regierungschef bestätigt russische Drohnen
Die im Luftraum über Polen abgeschossenen Drohnen stammen nach Angaben der polnischen Regierung aus Russland.
Es sei das erste Mal, dass russische Drohnen über dem Territorium der Nato abgeschossen worden seien, sagte Regierungschef Donald Tusk (68). Alle Bündnispartner nähmen den Vorfall sehr ernst.
10. September, 8.52 Uhr: Polnische Flughäfen wieder in Betrieb
Am Warschauer Chopin-Flughafen, dem größten Flughafen Polens, können Flugzeuge wieder starten und landen.
Am Morgen gab die Führung der Streitkräfte das Ende dieser Maßnahme bekannt. Reisende müssten sich allerdings auf Verzögerungen einstellen, bis sich die Abläufe wieder normalisiert hätten.
10. September, 8.50 Uhr: Tusk in Dauerkontakt mit Nato - Krisensitzung der Regierung
Nach dem Eindringen von Drohnen in den polnischen Luftraum ist die Regierung in Warschau am Morgen zu einer Krisensitzung zusammengetreten, um über die Lage zu beraten.
Regierungschef Donald Tusk (68) schrieb auf der Plattform X, er habe Nato-Generalsekretär Mark Rutte über die Lage und die polnischen Reaktionen informiert. "Wir sind im ständigen Kontakt", schrieb er.
10. September, 6.23 Uhr: Polen schießt russische Drohnen ab
Nach "Verletzungen" des polnischen Luftraums während eines russischen Angriffs auf die Westukraine haben Flugzeuge nach den Worten des polnischen Verteidigungsministers auf "feindliche Objekte" geschossen.
"Die Flugzeuge haben ihre Waffen gegen feindliche Objekte eingesetzt", erklärte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz am Mittwoch im Onlinedienst X. "Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Nato-Kommando."
10. September, 6.19 Uhr: Mehrere polnische Flughäfen geschlossen - Drohnen vermutet
Nach Berichten über den Anflug russischer Drohnen haben die polnischen Behörden mehrere Flughäfen geschlossen, darunter den in der Hauptstadt Warschau.
Das berichteten mehrere Medien unter Berufung auf die US-Luftfahrtbehörde FAA. In einer Mitteilung für Piloten heiße es, der Flughafen Warschau-Chopin sei "aufgrund ungeplanter militärischer Aktivitäten im Zusammenhang mit der Gewährleistung der staatlichen Sicherheit" nicht verfügbar.
10. September, 6.11 Uhr: Russland startet neue Drohnenangriffe auf die Ukraine
Das russische Militär hat neue Angriffe mit Kampfdrohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet.
Die ukrainische Luftwaffe warnte vor einer großen Anzahl feindlicher Drohnen im Zentrum und dem Nordostteil des Landes.
In der Hauptstadt Kiew war kurz vor Mitternacht Ortszeit (23 Uhr MESZ) Abwehrfeuer der Flugabwehr zu hören. Einzelne Drohnen waren den Angaben nach bereits in die Westukraine mit Kurs auf die Stadt Luzk geflogen. In einem Großteil des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.
9. September, 18.17 Uhr: Selenskyj - Brauchen mehr Flugabwehr und härtere Sanktionen
Nach einem russischen Luftangriff auf das Dorf Jarowa im Gebiet Donezk mit vielen Toten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Flugabwehrsysteme gefordert.
"Es muss schnellere Entscheidungen zu Lieferungen geben, vor allem bei Patriot-Systemen", sagte der Staatschef in seiner per Video verbreiteten Abendbotschaft.
Insbesondere das parallel in London stattfindende Ramstein-Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe müsse konkrete Ergebnisse bei der Flugabwehr liefern, so Selenskyj. Dazu erwarte er stärkere Finanzhilfen der Nato-Staaten für den Kauf US-amerikanischer Waffen im Rahmen des sogenannten PURL-Programms. "Der September muss ergebnisreich für dieses Programm werden", sagte Selenskyj.
Zugleich erhofft sich das ukrainische Staatsoberhaupt stärkere Sanktionen gegen Russland. Die Zeit sei dabei ein wichtiger Faktor. "Schon zu lange gab es keine Verstärkung des Drucks auf Russland", sagte Selenskyj. Es müsse spürbar auf die russische Kriegsmaschine eingewirkt werden. "Verzögerte Effekte auf die Wirtschaft funktionieren nicht", sagte der Präsident.
9. September, 11.46 Uhr: 20 Zivilisten sterben - als sie für Rentenzahlung anstehen
Bei einem russischen Angriff sind nach Behördenangaben aus Kiew mehr als 20 Zivilisten im Osten der Ukraine ums Leben gekommen.
Die Menschen hätten für ihre Rentenzahlung angestanden, als die gelenkte Fliegerbombe eingeschlagen sei, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf Telegram.
9. September, 11.12 Uhr: EU erwartet Rekord bei Militärhilfe
Die europäischen Militärhilfen für die Ukraine werden nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas (48) in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen.
Mitgliedstaaten der Europäischen Union würden dieses Jahr 25 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, sagte Kallas im Europäischen Parlament. Dies sei mehr als je zuvor. Den Gesamtwert der seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs geleisteten Finanzhilfen bezifferte Kallas auf 169 Milliarden Euro. Mehr als 63 Milliarden Euro davon seien für militärische Unterstützung gewesen.
9. September, 6.25 Uhr: Nordkorea testet leistungsstarkes Raketentriebwerk
Nordkorea hat laut eigenen Angaben einen neuartigen Feststoffantrieb für Interkontinentalraketen getestet.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, habe Machthaber Kim Jong Un (41) dem neunten und finalen Bodentest des neuen Triebwerks an der Akademie für chemische Materialien in der Hauptstadt Pjöngjang persönlich beigewohnt.
Demnach handelt es sich um ein Feststofftriebwerk mit einer maximalen Schubkraft von 1.971 kN (Kilonewton). Das wäre auch im internationalen Vergleich außerordentlich hoch. Die Angaben der nordkoreanischen Behörden lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.
9. September, 6.22 Uhr: Berlin und Paris schlagen neue Russland-Sanktionen vor
Deutschland setzt sich gemeinsam mit Frankreich für schlagkräftige neue EU-Sanktionen gegen Russland ein.
Wie aus einem an andere EU-Staaten übermittelten Positionspapier hervorgeht, werben Berlin und Paris unter anderem für ein noch entschlosseneres Vorgehen gegen den russischen Energiesektor. Dieser sei die wichtigste Finanzierungsquelle für den Kriegshaushalt von Kremlchef Wladimir Putin, heißt es zur Begründung in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Text.
9. September, 6.21 Uhr: Kiew attackiert russisch besetzten Teil von Donezk
Bei ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffen auf den russisch besetzten Teil des Gebietes Donezk sind nach Medienberichten mindestens zwei Zivilisten getötet worden.
16 weitere wurden den Berichten zufolge verletzt. Ein neunstöckiges Wohnhaus in Makijiwka sei durch eine Drohne getroffen worden. Videos in sozialen Netzwerken zeigten heftige Raketeneinschläge, offenbar unter anderem bei einer ehemaligen Fabrik für militärische Überwachungssysteme in Donezk. Ukrainischen Medienberichten zufolge dient das Fabrikgelände als Basis für russische Truppen. Zudem soll ein Umspannwerk bei Makijiwka Ziel gewesen sein. Nach einem Bericht der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass kamen Marschflugkörper des britischen Typs "Storm Shadow" zum Einsatz.
8. September, 21.10 Uhr: Russlands Außenminister über Konflikt - "Wollen keine Mauern errichten"
Trotz der Konfrontation mit dem Westen wegen des Krieges gegen die Ukraine hat sich Russland gesprächsbereit erklärt.
"Wir wollen keine Mauern errichten", versicherte der russische Außenminister Sergej Lawrow (75) bei einem Treffen mit Studenten in der Eliteuniversität MGIMO in Moskau. Das vom Kreml erklärte Ziel einer multipolaren Welt schließe den Westen ein. "Es wäre im Stil des Westens, 'Berliner Mauern' zwischen sich und unserem großen eurasischen Raum, welcher die Sowjetunion war und jetzt der postsowjetische Raum ist, zu errichten", sagte der Chefdiplomat.
Moskau wolle sich nicht rächen und strebe einen Dialog auf gleichberechtigter Basis an. "Zorn ist ein schlechter Ratgeber", sagte Lawrow weiter. Doch müsse der Westen einsehen, dass Versuche, Russland gefügig zu machen, zum Scheitern verurteilt seien.
8. September, 20.40 Uhr: Selenskyj erwartet von Ukraine-Kontaktgruppe Stärkung der Flugabwehr
Vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) die "Schlüsselziele" für die Gespräche bestimmt.
"Eine Stärkung der Flugabwehr ist das Ziel Nummer eins für dieses "Ramstein-Treffen" und überhaupt unserer Kontakte zu Europa und den USA", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Verteidigungsminister Denys Schmyhal (49) werde von ukrainischer Seite an diesem Dienstag an der Konferenz teilnehmen, hieß es weiter. Zudem wird eine Teilnahme des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius (65, SPD) und seines britischen Kollegen John Healey (65) erwartet.
8. September, 19.39 Uhr: UN-Generalsekretär sieht weitere Eskalationsstufe erreicht
UN-Generalsekretär António Guterres (76) wirft Russland nach den jüngsten Angriffen auf die Ukraine eine weitere Verschärfung des Kriegs vor.
"Die gezielten Angriffe auf staatliche Einrichtungen stellen eine weitere Eskalation des Konflikts dar", zitierte ihn sein Sprecher Stéphane Dujarric (60) in New York. "Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht. Sie sind inakzeptabel und müssen sofort beendet werden."
In der Nacht zum Sonntag hatte Russland nach Angaben der Luftwaffe in Kiew mehr als 800 Kampfdrohnen eingesetzt - ein Rekord. Zudem wurden Marschflugkörper und Raketen auf ukrainische Ziele abgefeuert. Erstmals traf ein Angriff auch das Hauptregierungsgebäude in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Nach Behördenangaben wurden vier Menschen getötet und Dutzende verletzt.
8. September, 17.30 Uhr: Drohne stürzt nahe Polens Grenze zu Belarus ab
In Polen ist erneut eine Drohne abgestürzt. Die Trümmer des Flugobjekts seien in einem Maisfeld bei dem Dorf Polatycze in der Nähe der Grenze zu Belarus gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
"Die Drohne hatte keine Sprengladung an Bord und war kyrillisch beschriftet", sagte eine Sprecherin der Behörde der Nachrichtenagentur PAP. Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob es sich um eine Militärdrohne oder ein von Schmugglern eingesetztes Fluggerät gehandelt habe. Verletzt wurde niemand.
Im August war bereits eine Drohne in ein Feld nahe der polnischen Ortschaft Osiny gefallen und dort explodiert. Das Verteidigungsministerium sprach damals von einer russischen Militärdrohne und warf Moskau Provokation vor.
8. September, 13.46 Uhr: Ukrainische Armee hat Boden gutgemacht
Die ukrainische Armee hat nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj die russische Sommeroffensive aufgehalten und sogar kleine Geländegewinne erzielt.
"Wir haben uns hauptsächlich darauf konzentriert, den Feind aufzuhalten und ihm möglichst große Verluste zuzufügen", teilte der General auf Facebook mit. Es sei gelungen, die Lage an gefährdeten Frontabschnitten wie Lyman, Dobropillja und Pokrowsk zu stabilisieren. Durch eine "aktive Verteidigungstaktik" seien im August mehrere Orte und insgesamt 58 Quadratkilometer Land zurückerobert worden, schrieb Syrskyj.
8. September, 11.59 Uhr: Russland will raus aus Anti-Folter-Abkommen
Russland plant, offiziell aus der europäischen Anti-Folter-Konvention auszusteigen.
Präsident Wladimir Putin (72) hat dem Parlament, der Staatsduma in Moskau, einen Gesetzentwurf dazu vorgelegt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Mit dem Ausstieg würde auch die letzte Möglichkeit für das Anti-Folter-Komitee des Europarates entfallen, die Lage in russischen Gefängnissen und den Umgang mit Gefangenen zu überwachen.
8. September, 11.23 Uhr: Russischer Drohnenangriff beschädigt Heizkraftwerk bei Kiew
Ein Heizkraftwerk bei Kiew ist nach Behördenangaben durch einen russischen Drohnenangriff beschädigt worden.
"Der Feind weiß genau, dass er zivile Infrastruktur beschießt", teilte das Energieministerium in Kiew mit. Den genauen Ort benannte es nicht. Nach Angaben ukrainischer Telegramkanäle handelt es sich um das Kraftwerk Trypillja südlich der Hauptstadt, das schon mehrfach angegriffen und beschädigt worden ist. Später teilte das Ministerium mit, die Stromverteilung im Netz sei ausgeglichen. Abschaltungen seien nicht notwendig.
8. September, 9.31 Uhr: Deutschland soll zu Sicherheitsgarantien beitragen
Außenminister Johann Wadephul (62) versucht, Zweifel an der Beteiligung Deutschlands an Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands oder einer Friedenslösung auszuräumen.
"Natürlich wird Deutschland seinen Teil zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine beitragen", sagte der CDU-Politiker laut Redemanuskript bei der Eröffnung der jährlichen Konferenz der deutschen Botschafterinnen und Botschafter im Auswärtigen Amt in Berlin. Wie die Garantien konkret aussehen könnten, sagte er nicht.
8. September, 6.37 Uhr: Trump "nicht glücklich" über jüngste russische Attacken
Nach dem größten russischen Luftangriff auf die Ukraine seit Kriegsbeginn hat US-Präsident Donald Trump (79) sich unzufrieden gezeigt.
"Ich bin nicht glücklich mit der gesamten Situation", sagte Trump am Sonntag vor Journalisten. "Ich bin nicht begeistert über das, was dort passiert." Zuvor hatte Trump bereits seine Bereitschaft zu weiteren Sanktionen gegen Russland bekräftigt.
7. September, 22.29 Uhr: Trump sieht sich bereit für weitere Russland-Sanktionen
US-Präsident Donald Trump sieht sich nach eigenen Angaben in der Lage, weitere Russland-Sanktionen verhängen zu können.
Auf eine Frage eines Journalisten am Weißen Haus, ob er bereit sei, in die zweite Phase von Sanktionen gegen Moskau einzutreten, sagte er kurz und knapp: "Ja, das bin ich." Mehr Angaben machte der Republikaner nicht. Es blieb unklar, ob neue Sanktionen tatsächlich verhängt werden und wenn ja, wann.
Trump hatte vor Tagen angedeutet, dass es neben der bereits erfolgten Zollstrafe, die die USA gegen Indien wegen Geschäften mit Russland kürzlich eingeführt hat, weitere Pläne gebe - eine "Phase 2" und "Phase 3". Näher ging er nicht darauf ein.
7. September, 20.16 Uhr: Selenskyj - Putin stellt die Welt auf die Probe
Nach neuen, intensiven russischen Angriffen aus der Luft hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Weltgemeinschaft zu Reaktionen aufgefordert.
"Das ist ein klares Zeichen, dass Putin die Welt auf die Probe stellt, ob sie das akzeptiert und ob sie sich damit abfindet", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland versuche der Ukraine Schmerzen zuzufügen und immer dreistere Schläge zu verüben.
Dem müsse mit "Sanktionen gegen Russland, gegen mit Russland verbundene Personen und starken Zöllen und anderen Handelseinschränkungen für Russland" begegnet werden, sagte er weiter. "Ihre Verluste müssen spürbar sein", unterstrich der Präsident.
7. September, 17.21 Uhr: Ukraine greift Pipeline-Infrastruktur und Raffinerie in Russland an
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Pipeline-Anlage und eine Raffinerie in Russland angegriffen und damit seine Schläge gegen russische Ölinfrastruktur fortgesetzt.
Nach einer Mitteilung des Generalstabs wurde ein Objekt in der russischen Region Brjansk ins Visier genommen, das zu einer Pipeline gehört. Die Anlage sei von strategischer Bedeutung für die Versorgung der russischen Armee mit Erdölprodukten. Es seien zahlreiche Treffer und anschließend Feuer registriert worden, hieß es weiter. Eine Bestätigung von russischer Seite gab es zunächst nicht.
7. September, 14.24 Uhr: Selenskyj - Vier Tote nach russischen Luftangriffen
Bei den schweren russischen Luftangriffen in der Nacht sind dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge vier Menschen getötet worden. Dutzende seien allein in Kiew verletzt worden, schrieb er in den sozialen Medien.
Demnach kamen die Menschen in der Hauptstadt, der Grenzregion Sumy und in Tschernihiw ums Leben. Nach Behördenangaben wurden in Kiew eine Mutter und ihr drei Monate alter Sohn getötet.
Mehr als 20 Häuser und ein Kindergarten seien bei russischen Angriffen auf Saporischschja beschädigt worden, schrieb Selenskyj. In seiner Geburtsstadt Krywyj Rih seien Lagerhäuser zerstört und in Odessa ein Hochhaus getroffen worden. Zudem berichtete Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko, dass erstmals das Regierungsgebäude getroffen wurde.
7. September, 8.57 Uhr: Schwerster Angriff seit Kriegsbeginn -Regierungsgebäude in Kiew getroffen
Russland hat die Ukraine in der Nacht laut Angaben aus Kiew mit einer Rekordzahl an Drohnen angegriffen.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Moskau 805 Krampfdrohnen, neun Marschflugkörpern vom Typ Iskander-K und vier ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M ein. Davon seien 4 Marschflugkörper und 747 Drohnen abgewehrt worden. Allein in der Hauptstadt Kiew wurden nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzes zwei Menschen getötet und 18 weitere verletzt.
"Zum ersten Mal wurde durch einen feindlichen Angriff das Regierungsgebäude, das Dach und die oberen Stockwerke beschädigt", schrieb Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko bei Telegram und veröffentlichte Fotos dazu.
Die Löscharbeiten laufen demnach. Gebäude würden wieder aufgebaut, verlorene Leben könnten nicht zurückgeholt werden. Die Welt müsse auf die Zerstörungen reagieren, der Sanktionsdruck müsse erhöht werden, vor allem gegen russisches Öl und Gas, forderte sie.
7. September, 7.14 Uhr: Drohnenangriff auf Wohngebäude in Odessa
In Odessa griffen Drohnen Wohngebäude und andere zivile Infrastruktur an, wie das Nachrichtenportal "The Kyiv Independent" unter Verweis auf den Gouverneur des Gebiets meldete.
In Krywyj Rih seien ebenfalls Ziele im Stadtgebiet getroffen worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
6. September, 22.07 Uhr: Starke Flugabwehr bleibt für Selenskyj Priorität
Nach einem erneuten Anflug russischer Kampfdrohnen auf verschiedene Ziele in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) einmal mehr die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus der Flugabwehr betont.
"Zu den wichtigsten Prioritäten unserer gesamten Zusammenarbeit mit unseren Partnern gehört ein besserer Schutz unseres Luftraums, Schutz vor russischen "Shaheds" (Kampfdrohnen) und russischen Raketen", sagte Selenskyj in seinem abendlichen Videoauftritt. "Diese russische Bedrohung besteht jeden Tag, und das bedeutet, dass wir die Ukraine jeden Tag stärken müssen."
Auch wenn die Ukraine von den westlichen Partnern Flugabwehrsysteme erhalte, müsse das Land eigene Waffen herstellen. "Das ist eine Herausforderung, aber auch dieses Ziel müssen wir erreichen", sagte Selenskyj. Details zum Stand von Entwicklung und Bau von ukrainischen Flugabwehrsystemen machte Selenskyj nicht.
6. September, 19.49 Uhr: Russische Drohnen über Kiew
Das russische Militär hat die Ukraine am Abend erneut mit Drohnenschwärmen angegriffen. Über der Hauptstadt Kiew trat die Flugabwehr in Aktion, wie ukrainische Medien berichteten.
ber Auswirkungen dieser Angriffe war zunächst nichts bekannt. Das Militär warnte zudem vor dem Anflug von Kampfdrohnen über dem Schwarzen Meer in Richtung Cherson. Die Bewohner beider Städte wurden aufgerufen, Schutzräume aufzusuchen.
6. September, 19.07 Uhr: Kiew sieht neue russische Taktik bei Pokrowsk
Nach monatelangen schwere Kämpfen um die Stadt Pokrowsk im Südosten der Ukraine hat die russische Armee nach Erkenntnissen der ukrainischen Streitkräfte ihre Taktik geändert.
Eine vor kurzem in das Gebiet verlegte Einheit russischer Marineinfanterie versuche nunmehr, in kleinen Gruppen so tief wie möglich in die Stadt einzudringen, teilte die für das Gebiet zuständige ukrainische Luftlande-Einheit mit. Deren vorrangiges Ziel sei, sich den Positionen der ukrainischen Artillerie und Drohnenkontrolleure zu nähern.
Daneben versuchten die russischen Truppen, die ukrainischen Verteidigungslinien aufzusplittern und sich in neuen Stellungen festzusetzen. Mit dem verstärkten Einsatz von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen versuche das russische Militär zudem, die Stadt Pokrowsk und ihre Verteidiger vollständig einzukesseln.
6. September, 17.01 Uhr: Nato-Truppen in der Ukraine für Söder kaum vorstellbar
CSU-Chef Markus Söder (58) hat sich gegen Überlegungen gestellt, die Bundeswehr im Rahmen von Sicherheitsgarantien für die Ukraine in dem Land einzusetzen. Damit geht er anders vor als Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), der in dieser Frage aktuell noch nichts ausschließen will.
"Es ist für mich kaum vorstellbar, dass Nato-Truppen dort stationiert sind. Das würde Russland keinesfalls akzeptieren. Denn es wäre die Vorstufe des Beitritts der Ukraine in die Nato", sagte Söder der Rheinischen Post. "Außerdem ist die Bundeswehr dafür nicht bereit", fügte der bayerische Ministerpräsident hinzu. Sie sei finanziell und personell auf Kante genäht. Deshalb brauche es wieder die Wehrpflicht.
6. September, 15.19 Uhr: Tote nach Drohnenangriffen in russischem Grenzgebiet
Bei ukrainischen Drohnenangriffen im Grenzgebiet Belgorod sind nach russischen Angaben drei Menschen getötet worden.
Der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, schrieb bei Telegram von Angriffen an vier verschiedenen Orten, nicht weit von der Grenze zur Ukraine entfernt. Demnach kamen die Fahrer eines Busses und eines Kleintransporters sowie ein weiterer Mann bei verschiedenen Attacken ums Leben. Zwei weitere Menschen seien außerdem verletzt worden.
5. September, 20.07 Uhr: Einigkeit und ein Knackpunkt bei Ukraine-Slowakei-Treffen
Nach einem Gespräch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) mit dem slowakischen Regierungschef Robert Fico (60) bleiben beide bei ihren Unstimmigkeiten. Fico berichtete slowakischen Journalisten im Anschluss an das Treffen in Uschhorod im Westen der Ukraine: "Wir haben uns geeinigt, dass wir uns nicht in allem einig sind."
Selenskyj schrieb auf der Plattform X von einem inhaltsreichen Gespräch. Er habe Fico über das Telefonat mit US-Präsident Donald Trump (79) und die Arbeit der Unterstützerstaaten in der sogenannten Koalition der Willigen informiert. Fico habe über seine Kontakte zu China gesprochen.
"Ein separates und wichtiges Thema war Europas Energieunabhängigkeit - russisches Öl, genau wie russisches Gas hat keine Zukunft", schrieb Selenskyj.
5. September, 18.16 Uhr: Selenskyj erwartet Tausende ausländische Soldaten für Sicherheitsgarantie
Nach den jüngsten Beratungen über künftige Sicherheitsgarantien für sein Land hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) eine Größenordnung für eine mögliche westliche Truppenpräsenz genannt.
Über die Anzahl werde er nicht sprechen, aber es würden sicherlich nicht nur wenige, sondern Tausende Soldaten sein, sagte Selenskyj ukrainischen Medien zufolge. Er äußerte sich nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident António Costa (64) in Uschhorod in der Westukraine.
5. September, 13.39 Uhr: Ukraine greift Raffinerie in Russland an
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Ölraffinerie in der russischen Region Rjasan angegriffen. Der Chef der ukrainischen Drohnentruppen, Robert Browdi, schrieb bei Facebook von Angriffen auf die Raffinerie in dem Gebiet rund 200 Kilometer südöstlich von Moskau sowie auf ein Öldepot in dem von Russland besetzten Gebiet Luhansk.
In sozialen Medien wurden nicht unabhängig überprüfbare Fotos und Videos veröffentlicht, die den Brand der Raffinerie und des Öldepots zeigen sollen. Die Ölraffinerie in Rjasan ist eine der größten in Russland.
Der Gouverneur des Gebiets Rjasan, Pawel Malkow, schrieb bei Telegram, dass acht Drohnen über der Region abgeschossen worden seien. Verletzte, Schäden an Wohnhäusern und Infrastruktur gebe es nicht. Er räumte aber ein, dass Trümmerteile auf das Gelände eines Industriebetriebs gefallen seien, die Folgen würden beseitigt.
5. September, 13.37 Uhr: Putin will sich nicht im Ausland mit Selenskyj treffen
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Forderung nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj an einem Verhandlungsort im Ausland zurückgewiesen.
Wenn sich Selenskyj mit ihm treffen wolle, aber gleichzeitig von ihm fordere, dafür irgendwohin zu reisen, dann sei das zu viel verlangt, sagte Putin auf dem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. "Der beste Ort dafür (für ein Treffen) ist die Hauptstadt der Russischen Föderation, die Heldenstadt Moskau", sagte er. Selenskyj hatte zuvor ein Treffen in Moskau abgelehnt.
Nach ukrainischen Angaben gibt es sieben Länder, die bereit sind, einen Gipfel auszutragen. Putin beharrte in Wladiwostok auf dem von ihm bereits bei seinem Besuch in China vorgeschlagenen Verhandlungsort Moskau. Die Sicherheit der Gäste werde zu 100 Prozent gewährleistet, sagte er.
5. September, 6.15 Uhr: Kämpfe gehen weiter
Die Kämpfe in der Ukraine gehen weiter. Auch in der Nacht wurde in vielen Landesregionen wieder Luftalarm ausgelöst.
An russischen Flughäfen in Kaluga, Wolgograd und Tambow kam es nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija am Abend und in der Nacht ebenfalls zu vorübergehenden Einschränkungen.
5. September, 6.12 Uhr: Moskau bleibt bei alten Forderungen
Russland sei bereit, weiter Krieg zu führen, sollte es nicht zu einer für Moskau akzeptablen Einigung kommen, sagte Putin am Mittwoch.
Das russische Außenministerium lehnte die westlichen Überlegungen für Sicherheitsgarantien einschließlich der Entsendung von Truppen aus Nato-Staaten in die Ukraine ab.
"Russland wird nicht über eine zutiefst unannehmbare und jede Sicherheit untergrabende ausländische Intervention in der Ukraine diskutieren", sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa.
5. September, 6.09 Uhr: 26 Staaten wollen Truppen bereitstellen
Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilten mit, dass 26 westliche Länder bereit seien, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens zwischen Russland und der Ukraine zu entsenden.
Die Länder hätten sich bereiterklärt, Bodentruppen, Kräfte in der Luft oder auf See dafür einzusetzen, sagte von der Leyen. Sie führte aber nicht aus, welche Länder sich konkret auf welche Weise und mit wie vielen Soldaten beteiligen wollen.
Deutschland will sich noch nicht auf eine Beteiligung festlegen, wie Kanzler Merz zu verstehen gab. Zunächst müssten Finanzierung, Bewaffnung und Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte im Mittelpunkt stehen, sagte er nach Angaben seines Regierungssprechers.
5. September, 6.05 Uhr: Selenskyj strebt EU-Beitritt der Ukraine an
Im Rahmen der Diskussion über Sicherheitsgarantien für sein Land drang Selenskyj auf einen EU-Beitritt der Ukraine.
"Unter den Sicherheitsgarantien, die wir sehen, ist eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union eine zwingende ökonomische, politische und geopolitische Sicherheitsgarantie", sagte er bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Macron. In den EU-Verträgen ist auch eine militärische Beistandsklausel enthalten.
Selenskyj fordert seit langem ein direktes Treffen mit Putin und wirft Moskau Verzögerungstaktik vor, um den Krieg fortzuführen. "Wenn du willst, dass kein Treffen stattfindet, dann lädst du mich nach Moskau ein", sagte Selenskyj an die Adresse des Kremlchefs gerichtet. Aber es sei zumindest "nicht schlecht", dass Russland überhaupt über ein mögliches Treffen spreche.
Putin hatte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz gesagt, Selenskyj könne nach Moskau kommen, wenn es die Aussicht auf ein gutes Ergebnis gebe. Der Ukrainer wiederum sagte, von diesem Vorschlag habe er von den "amerikanischen Partnern" erfahren.
5. September, 6.03 Uhr: Trump hält Europäern Ölgeschäfte vor
Medienberichten zufolge soll Trump den Europäern in dem gemeinsamen Telefonat vorgehalten haben, trotz ihres Widerstands gegen Russland weiterhin Öl von dort zu beziehen und damit Putins Kriegsführung zu finanzieren.
Er habe gefordert, die Ölgeschäfte zu beenden und auch mehr Druck auf China zu machen, berichteten das US-Nachrichtenportal "Axios" und der TV-Sender CNN unter Berufung auf Quellen im Weißen Haus. Die "Bild" sprach von einem "hitzigen Telefon-Gespräch" mit den Europäern.
4. September, 22.27 Uhr: Tote und Verletzte nach Angriff auf Minenräumer
Bei einem russischen Angriff sind nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Mitarbeiter einer Minenräummission getötet worden. Laut dem Gebietsgouverneur von Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, wurden außerdem fünf Personen verletzt.
Der Angriff traf Behörden zufolge Mitarbeiter der humanitären Minenräummission des Dänischen Flüchtlingsrats. Die Organisation bestätigte einen Raketenangriff auf einen ihrer humanitären Minenräumstandorte. Die Teams hätten zu dem Zeitpunkt rein zivile humanitäre Arbeiten ausgeübt, Minen und explosive Kriegsrückstände geräumt, hieß es in einer Mitteilung.
In einem Post auf der Plattform X zeigte sich das dänische Außenministerium entsetzt und verurteilte Angriffe auf humanitäre Helfer.
4. September, 20.11 Uhr: Trump fordert von Europäern plötzlich Druck auf China
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat US-Präsident Donald Trump (79) von den Europäern eine härtere Gangart gegenüber China gefordert.
Ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses sagte am Donnerstag in Washington, Trump habe bei seiner Videoschalte mit europäischen Staats- und Regierungschefs "wirtschaftlichen Druck auf China" verlangt, das Russland bei der Kriegsfinanzierung helfe.
Trump rief die Europäer zudem auf, "kein russisches Öl mehr zu kaufen, das den Krieg finanziert", wie es aus dem Weißen Haus weiter hieß. Russland habe darüber zuletzt rund 1,1 Milliarden Euro eingenommen.
4. September, 18.14 Uhr: EU-Beitritt gehört für Selenskyj zu den Sicherheitsgarantien
Im Rahmen der Diskussion um Sicherheitsgarantien für die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf einen EU-Beitritt seines Landes gedrängt.
"Unter den Sicherheitsgarantien, die wir sehen, ist eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union eine zwingende ökonomische, politische und geopolitische Sicherheitsgarantie", sagte Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron (47). Das sei bei den Gesprächen ein "gesonderter Punkt". Zuvor berieten die Unterstützerstaaten der sogenannten Koalition der Willigen in Paris.
4. September, 16.52 Uhr: 26 Länder wollen laut Macron Truppen Richtung Ukraine entsenden
26 Länder sind nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) bereit, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens in der Ukraine einzusetzen.
Diese Länder hätten sich formell verpflichtet, Truppen als Rückhalt in der Ukraine zu stationieren oder auf dem Land, auf See oder in der Luft präsent zu sein, um die Ukraine nach einem Kriegsende zu stärken und einen Frieden abzusichern, sagte Macron nach Beratungen der sogenannten Koalition der Willigen in Paris. Weitere Länder prüften noch, ob sie sich beteiligen werden.
4. September, 15.18 Uhr: Europäer beraten derzeit mit Trump über Ukraine
Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) haben Beratungen mit US-Präsident Donald Trump (79) über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine aufgenommen.
Im Anschluss an Beratungen von mehr als 30 Staats- und Regierungschefs im hybriden Format begann am Donnerstagnachmittag ein Telefonat mit Trump, wie der Élysée-Palast in Paris mitteilte.
4. September, 14.55 Uhr: Russischer Luftangriff tötet Zivilisten in Donezk
Bei einem russischen Luftangriff sind im ostukrainischen Gebiet Donezk zwei Zivilisten getötet worden.
Drei Bomben seien auf den Ort Illiniwka abgeworfen worden, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mit. Dabei seien fünf nicht bewohnte Gebäude beschädigt worden.
4. September, 12.34 Uhr: Putins Wirtschaft schwächelt - Russen-Minister besorgt
Russlands Wirtschaft kühlt schneller ab, als von der Regierung in Moskau erwartet.
Die Wachstumsprognose werde in Kürze nach unten korrigiert werden, sagte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow russischen Nachrichtenagenturen zufolge auf einem Forum in Russlands fernöstlicher Metropole Wladiwostok.
Im April war die Regierung noch von 2,5 Prozent Wachstum in diesem Jahr ausgegangen.
4. September, 10.17 Uhr: Trotz Gefahr - Zivilisten harren im Donbass aus
Trotz ständiger russischer Angriffe leben immer noch etwa 216.000 Menschen in dem von der Ukraine verteidigten Teil des Gebietes Donezk in der Industrieregion Donbass.
Gleichzeitig würden besonders gefährdete Orte evakuiert, teilte die regionale Militärverwaltung mit. In den vergangenen sieben Tagen seien 1.830 Menschen ausgereist, darunter mehr als 300 Kinder.
4. September, 10.02 Uhr: Russland will keine Nato-Truppen in der Ukraine
Vor Beratungen in Paris über Sicherheitsgarantien für die Ukraine hat Russland seine Ablehnung all dieser westlichen Überlegungen klargestellt.
"Das sind keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine, sondern eine Garantie für Unsicherheit auf dem europäischen Kontinent", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa (49), in Wladiwostok.
4. September, 6.12 Uhr: US-Soldaten bleiben in Polen – Zahl könnte steigen
US-Soldaten sollen nach Aussage von US-Präsident Donald Trump weiterhin in Polen stationiert werden.
"Wir haben nie daran gedacht, Soldaten aus Polen abzuziehen. Wir denken zwar darüber nach, was andere Länder betrifft, aber wir stehen voll hinter Polen und werden dem Land helfen, sich zu verteidigen", sagte Trump beim Antrittsbesuch von Polens neuem Präsidenten Karol Nawrocki im Weißen Haus.
4. September, 6.04 Uhr: "Inakzeptabel" - Russland lehnt ausländische Truppen in Ukraine ab
Russland hat die mögliche Entsendung ausländischer Truppen in die Ukraine als "inakzeptabel" zurückgewiesen.
"Russland wird die grundsätzlich inakzeptable, die Sicherheit in jeglicher Hinsicht untergrabene ausländische Intervention in der Ukraine in keiner Form und in keinem Format diskutieren", sagte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag auf einem Wirtschaftsforum im Fernen Osten Russlands.
3. September, 22.03 Uhr: Macron - Ukraine-Unterstützer einig bei Sicherheitsgarantien
Die Unterstützerländer der Ukraine haben ihre Vorbereitungen für militärische Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land nach Angaben von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron (47) abgeschlossen.
Dank der Vorarbeit der Armeechefs seit dem Ukraine-Gipfel im Weißen Haus Mitte August seien die Europäer nun bereit, der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben, sobald ein Friedensabkommen unterzeichnet sei, sagte Macron beim Empfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Abend im Élysée-Palast in Paris.
3. September, 20.54 Uhr: Putin droht mit Fortsetzung des Kriegs
Gibt es keine Einigung nach Moskaus Willen, wird Russland nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin (72) seinen Krieg in der Ukraine weiter führen.
"Wenn es nicht gelingt, sich über die Ukraine zu einigen, dann werden wir unsere Ziele auf militärischem Wege erreichen", sagte der russische Präsident auf einer Pressekonferenz zum Abschluss seines viertägigen Besuchs in China. Russland hat auch den Verzicht der Ukraine auf Territorien gefordert, die es selbst nicht kontrolliert.
3. September, 19.58 Uhr:Trump zu Druck auf Russland - Phase 2 und 3 in Hinterhand
US-Präsident Donald Trump (79) hat sich gegen den Eindruck gewehrt, er würde in den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Kremlchef Wladimir Putin (72) nicht stark genug unter Druck setzen.
Der Republikaner deutete an, dass es neben der bereits erfolgten Zollstrafe, die die USA gegen Indien wegen Geschäften mit Russland erhoben hat, weitere Pläne in der Hinterhand gebe - eine "Phase 2" und "Phase 3". Näher ging er nicht darauf ein.
3. September, 19.06 Uhr: US-Soldaten bleiben in Polen – Zahl könnte steigen
US-Soldaten sollen nach Aussage von US-Präsident Donald Trump (79) weiterhin in Polen stationiert werden.
"Wir haben nie daran gedacht, Soldaten aus Polen abzuziehen. Wir denken zwar darüber nach, was andere Länder betrifft, aber wir stehen voll hinter Polen und werden dem Land helfen, sich zu verteidigen", sagte Trump beim Antrittsbesuch von Polens neuem Präsidenten Karol Nawrocki (42) im Weißen Haus. Die Militärpräsenz könne sogar erhöht werden, wenn die Polen diese wünschten. In Europa gibt es seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit die Befürchtung, dass US-Truppen abgezogen werden könnten.
3. September, 18.20 Uhr: Ukraine-Unterstützer beraten über Sicherheitsgarantien
Die in der sogenannten Koalition der Willigen vereinten Unterstützerländer der Ukraine beraten am Donnerstag (10 Uhr) in Paris über Sicherheitsgarantien nach einem Waffenstillstand.
Unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron (47) und des britischen Premiers Keir Starmer (63) werde das von den rund 30 Ländern erarbeitete Konzept weiter konkretisiert, hieß es aus dem Élysée-Palast. Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) nimmt an den Beratungen per Videoschalte teil.
3. September, 17.17 Uhr: Mindestens neun Tote bei neuen russischen Angriffen im Osten der Ukraine
Bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine sind am Mittwoch nach Behördenangaben mindestens neun Menschen getötet worden.
Die Drohnen- und Artillerieangriffe trafen die umkämpfte Stadt Kostjantyniwka, erklärte der Gouverneur der ostukrainischen Region Donezk, Wadym Filaschkin. Mindestens sieben weitere Menschen seien verletzt worden.
3. September, 17.13 Uhr: Putin antwortet Trump - Keine Verschwörung gegen die USA
China, Russland und Nordkorea planen nach Darstellung von Kremlchef Wladimir Putin (72) keine Verschwörung gegen die USA.
Putin sagte mit Blick auf eine von US-Präsident Donald Trump (79) veröffentlichte Äußerung dazu, dass der Kollege in Washington Humor habe. Niemand habe sich bei den politischen Treffen von Staats- und Regierungschefs in den vergangenen Tagen negativ geäußert über Trump, sagte Putin in Peking bei einer im russischen Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz zum Abschluss seines viertägigen China-Aufenthalts.
Putin beantwortete das erste Mal Fragen von Medienvertretern seit dem Gipfel mit Trump in Alaska Mitte August. Bei seinen Gesprächen in China sei immer wieder gewürdigt worden, wie sehr sich Trump um eine Lösung des Konflikts in der Ukraine bemühe, sagte Putin. Vorbereitungen zu einem neuen Treffen mit Trump gebe es derzeit aber nicht.
3. September, 16.58 Uhr: Putin erklärt sich zu Selenskyj-Treffen in Moskau bereit
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hat sich unter der Voraussetzung einer guten Vorbereitung erneut zu einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj (47) bereiterklärt.
Selenskyj könne nach Moskau kommen, wenn es die Aussicht auf ein gutes Ergebnis gebe, sagte Putin zum Abschluss seines viertägigen China-Aufenthalts in Peking bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz. Selenskyj hatte immer wieder ein Treffen mit Putin gefordert, um direkt über einen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verhandeln. Putin hingegen betont immer wieder, nur zu einem Treffen bereit zu sein, wenn es gut vorbereitet sei.
3. September, 16.05 Uhr: Russischer Pastor muss als Kriegsgegner in Haft
Bei der Verfolgung von Kriegsgegnern in Russland hat die Justiz auch den Prediger einer protestantischen Freikirche wegen einer pazifistischen Predigt verurteilt.
Ein Gericht in der Stadt Balaschicha bei Moskau schickte den Vater von neun Kindern für vier Jahre in Haft, wie das oppositionelle Portal "Sotavision" berichtete. Angeklagt war der 63-Jährige, weil er in einer Predigt im ersten Jahr des Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 jede Teilnahme an Kämpfen zu einer Sünde erklärt hatte. Keine Obrigkeit dürfe einen dazu zwingen. Der Pastor wurde für schuldig befunden, damit die Sicherheit des russischen Staates untergraben zu haben.
3. September, 15.24 Uhr: Kreml meckert über Merz-Äußerung
Russland hat mit Kritik auf die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) reagiert, der Kremlchef Wladimir Putin (72) wegen seines Überfalls auf die Ukraine als Kriegsverbrecher bezeichnet hat.
"Merz hat sich in den letzten Stunden sehr viele ungute Äußerungen erlaubt. Seine Meinung kann man zum gegenwärtigen Moment wohl kaum berücksichtigen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) russischen Agenturen zufolge am Rande eines Besuchs Putins in Peking. Russische Medien berichteten über diese Moskauer Reaktion, viele umgingen aber das Wort Kriegsverbrecher.
3. September, 12.02 Uhr: Putin lobt Kim
Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den Einsatz der gegen die Ukraine entsandten nordkoreanischen Soldaten gepriesen.
Die nordkoreanischen Truppen hätten "mutig und heldenhaft" gekämpft, sagte Putin am Mittwoch bei einem Treffen mit seinem nordkoreanischen Kollegen anlässlich einer großen Militärparade in Peking. Zugleich lobte der Kreml-Chef "Vertrauen und Freundschaft" zwischen Moskau und Pjöngjang.
3. September, 8.32 Uhr: Brände nach russischen Luftangriffen auf Ukraine
Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht laut Militärangaben aus Kiew massiv mit mehr als 500 Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen.
Wie die ukrainische Luftwaffe morgens mitteilte, konnten 430 Drohnen und 21 von 24 Marschflugkörpern abgefangen werden. An 14 Orten habe es aber Einschläge gegeben.
Durch einen Drohnenangriff wurden im zentralukrainischen Gebiet Kirowohrad mindestens fünf Menschen verletzt, wie die regionale Militärverwaltung mitteilte. Getroffen wurden auch Bahnanlagen, so dass Verspätungen für mehr als 20 Züge gemeldet wurden. Russland hat Angriffe auf die Bahn zuletzt verstärkt.
3. September, 6.32 Uhr: Putin, Xi und Kim Jong Un kommen bei China-Parade zusammen - Trump wittert Verschwörung
US-Präsident Donald Trump hat die Staatenlenker von China, Nordkorea und Russland beschuldigt, sich gegen die USA zu verschwören.
Während sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Kreml-Chef Wladimir Putin zu einer großen Militärparade in Peking zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg aufhielten, schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit) an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping gerichtet in seinem Onlinedienst Truth Social: "Richten Sie Wladimir Putin und Kim Jong Un meine herzlichsten Grüße aus, während Sie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika konspirieren."
2. September, 22.32 Uhr: Ukrainer bei Fluchtversuch aus dem Kriegsland getötet
In der südukrainischen Region Odessa ist ein Ukrainer bei der versuchten Flucht aus dem Kriegsland durch Schüsse getötet worden.
Einer Mitteilung des Grenzschutzes zufolge hatten Grenzer zuvor "Warnschüsse" nach der Entdeckung eine Gruppe Unbekannter abgegeben. Eine Person sei an einer Grenzschutzbefestigung festgenommen worden. Ein weiterer Mann sei mit Schussverletzungen ohne Lebenszeichen aufgefunden worden. Die Behörden leiteten demnach Ermittlungen zu den Todesumständen des ukrainischen Staatsbürgers ein.
2. September, 22.30 Uhr: Putin und Xi betonen Einigkeit - Gut 20 Abkommen besiegelt
Die Präsidenten Russlands und Chinas haben bei einem Treffen in Peking ihr gutes Verhältnis betont. Die Beziehungen hätten die Prüfung des internationalen Wandels überstanden und könnten noch ausgebaut werden, sagte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Demnach unterzeichneten beide Seiten mehr als 20 Kooperationsabkommen, unter anderem in den Bereichen Energie, Luftfahrt, Künstliche Intelligenz sowie Landwirtschaft. Wladimir Putin sagte laut Kreml, die russisch-chinesischen Beziehungen seien auf "beispiellos hohem Niveau".
Was Xi und Putin zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagten, blieb unklar. Angaben aus Peking zufolge unterhielten sich beide über "regionale Fragen von gemeinsamem Interesse".
2. September, 11.11 Uhr: 2000 nordkoreanische Soldaten sollen laut Südkorea in der Ukraine getötet worden sein
Im Ukraine-Krieg sind nach südkoreanischen Angaben inzwischen schätzungsweise 2000 nordkoreanische Soldaten getötet worden.
Der Abgeordnete Lee Seong Kweun sagte am Dienstag in Seoul, der südkoreanische Geheimdienst gehe auf Grundlage neuer Schätzungen davon aus, dass die Zahl der getöteten nordkoreanischen Soldaten auf rund 2000 gestiegen sei. Im April war der Geheimdienst noch von mindestens 600 getöteten Nordkoreanern ausgegangen.
2. September, 6.02 Uhr: Russen-Vormarsch verlangsamt?
Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich im August etwas verlangsamt.
Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ergab, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle.
In den vergangenen Monaten hatte sich der russische Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt - abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024.
1. September, 21.15 Uhr: Moskau wischt Putin-Selenskyj-Gipfel nebenbei vom Tisch
Russland hat der Darstellung von US-Präsident Donald Trump (79) über Absprachen für ein geplantes Dreier-Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) widersprochen.
Kremlchef Wladimir Putins (72) außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte dem russischen Staatsfernsehen am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in China: "Jetzt reden alle über einen trilateralen Gipfel oder ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj, aber eine konkrete Absprache darüber gab es zwischen Putin und Trump nicht."
1. September, 20.50 Uhr: Slowakischer Ministerpräsident will Putin und Selenskyj treffen
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (60) will in dieser Woche sowohl Kremlchef Wladimir Putin (72) als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) treffen. Am Dienstagabend wolle er Putin in Peking im Rahmen einer China-Reise treffen, am Freitag dann Selenskyj in der Ostslowakei, sagte Fico in einer Videobotschaft.
Fico reist nach China, um dort an Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teilzunehmen, darunter am Mittwoch einer Militärparade. Am Donnerstag werde ihn Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping (72) empfangen, sagte der linksnationale Regierungschef. Die EU-Partner seien über seine Reise informiert.
Fico will sich als Friedensstifter zwischen der Ukraine und Russland anbieten. Das gelang ihm bisher aber nicht, weil ihm Selenskyj und führende EU-Politiker einen zu russlandfreundlichen Kurs vorwerfen.
1. September, 20.25 Uhr: Moskau erobert laut AFP 594 Quadratkilometer im August - Vormarsch verlangsamt
Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich im August etwas verlangsamt. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ergab, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle.
In den vergangenen Monaten hatte sich der russische Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt - abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024. Die ukrainischen Streitkräfte führten derweil in den vergangenen Wochen mehrere erfolgreiche Gegenoffensiven aus.
1. September, 16.59 Uhr: Unterstützer wollen Garantien für Ukraine konkretisieren
Die in der Koalition der Willigen zusammengeschlossenen Unterstützerländer der Ukraine wollen am Donnerstag in Paris militärische Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land konkretisieren.
Über die beim Ukraine-Gipfel im Weißen Haus erörterten Garantien solle unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und des britischen Premiers Keir Starmer (62) weiter beraten werden, teilte der Élysée-Palast mit. Wie Macron am Freitag sagte, soll es auch um das Entsenden von Bodentruppen zur Absicherung eines Friedens in der Ukraine gehen.
Bei dem Pariser Treffen will die Koalition nach Pariser Angaben auch über Konsequenzen für Russland beraten, weil das Land sich hartnäckig einer Friedenslösung verweigere. Auf den geplatzten Gipfel zwischen Kremlchef Wladimir Putin (72) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) wollen die Europäer mit neuen Sanktionen reagieren.
1. September, 16.53 Uhr: Russische Luftangriffe - Nato-Ukraine-Rat tagt in Brüssel
Wegen der schweren russischen Luftangriffe in der vergangenen Woche hat die Regierung in Kiew den Nato-Ukraine-Rat einberufen.
Das Treffen begann am Nachmittag auf Ebene der politischen Berater, wie ein Sprecher sagte. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha (50) hatte zuvor im sozialen Netzwerk X geschrieben: "Moskau muss mehr Druck spüren als Konsequenz, weil es den Krieg verlängert."
1. September, 11.42 Uhr: Spahn und Miersch offen für Nutzung russischen Vermögens
Die Fraktionschefs von Union und SPD, Jens Spahn und Matthias Miersch, haben sich offen für die Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens zur Unterstützung der Ukraine gezeigt.
"Wenn jemand sein Nachbarland brutal überfällt, Grenzen wieder verschieben will, mordet, vergewaltigt, (...) dann muss das Konsequenzen haben", sagte Spahn bei dem gemeinsamen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. "Insofern braucht es eine Diskussion, ob und wie diese eingefrorenen Vermögenswerte auch genutzt werden können bei allen rechtlichen Bedenken."
Miersch vierwies auf die laufenden Gespräche zwischen den Europäern über weitere Sanktionen gegen Russland und sagte: "Insofern liegen alle Optionen auf dem Tisch."
1. September, 11.15 Uhr: Modi fordert bei Treffen mit Putin Ende des Ukraine-Kriegs
Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat bei einem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin ein Ende des Ukraine-Krieges und eine dauerhafte Friedenslösung gefordert.
Der Regierungschef habe seine Unterstützung für die jüngsten Initiativen zur Beilegung des Konflikts bekundet, teilte das indische Außenministerium offiziell mit. Putin und Modi trafen sich in der chinesischen Stadt Tianjin beim Gipfeltreffen des Sicherheitsbündnisses Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ).
Auch der Kreml zitierte Modi mit etwa diesen Worten. Putin ging in seinen öffentlich gemachten Aussagen nicht auf den Krieg ein, sondern betonte die gute und enge Zusammenarbeit. "Russland und Indien unterhalten seit Jahrzehnten besondere Beziehungen - freundschaftliche, vertrauensvolle", sagte er nach Kreml-Angaben.
1. September, 7.08 Uhr: Spahn und Miersch überraschend gemeinsam in der Ukraine
Die Vorsitzenden der beiden Koalitionsfraktionen, Jens Spahn (CDU/CSU) und Matthias Miersch (SPD), sind überraschend zu einem gemeinsamen Solidaritätsbesuch in der von Russland angegriffenen Ukraine eingetroffen.
1. September, 6.43 Uhr: Ukrainischer Präsident meldet Festnahme im Mordfall Parubij
Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte in der Nacht über die Plattform X mit, er sei soeben von Innenminister Ihor Klymenko und Geheimdienstchef Wassyl Maljuk über die Festnahme informiert worden.
Der Verdächtige habe auch bereits ausgesagt. Zum Inhalt der angeblichen Aussage machte der Staatschef keine Angaben.
Die Ermittlungen zu dem Verbrechen liefen rund um die Uhr, und er habe befohlen, sämtliche Erkenntnisse zu veröffentlichen, schrieb Selenskyj weiter. "Alle Umstände dieses abscheulichen Mordes müssen aufgeklärt werden."
31. August, 21.03 Uhr: Russland laut Selenskyj weiter nicht zu Gesprächen bereit
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (479 sieht weiterhin keine Gesprächsbereitschaft von Kremlchef Wladimir Putin (72).
Vor zwei Wochen sei in Washington verkündet worden, dass Moskau "genau heute" zu einem Treffen auf Führungsebene bereit sein müsste, erinnerte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Aber das Einzige, was Russland tut, ist, in den weiteren Krieg zu investieren."
Und Putin mache während seines aktuellen Besuchs in China nur neue Ausflüchte. "Das ist sein Lieblingssport", sagte Selenskyj. Weltweit werde die Notwendigkeit eines schnellen Kriegsendes betont. "Der einzige, der Krieg will, ist Russland."
31. August, 17.21 Uhr: Neue Angriffe auf die Krim - Kiew schlägt zurück!
Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung eine Reihe von Angriffen gegen russische Einheiten auf der besetzten Halbinsel Krim geführt.
Bei einem Angriff von Kampfdrohnen gegen einen Stützpunkt in der Nähe von Simferopol seien mindestens drei Hubschrauber getroffen und zerstört worden, berichteten Militärs in einem Telegram-Kanal. Zudem seien mehrere Raketen auf einen russischen Stützpunkt bei Woloschino an der Küste abgefeuert worden. Dabei seien mindestens sechs Luftkissenboote zerstört worden. Die Auswirkungen eines Raketeneinschlags in einer Kaserne seien vorerst nicht bekannt.
Von russischer Seite gab es dazu keine Berichte. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht geprüft werden.
31. August, 16.43 Uhr: Merz stellt sich auf lange andauernden Krieg ein
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) stellt sich nach eigenen Worten darauf ein, dass der Krieg in der Ukraine noch lange dauern könnte.
Daher habe jetzt, aber auch in Zukunft die Unterstützung der Verteidigungsfähigkeit des von Russland überfallenen Landes "absolute Priorität", sagte Merz am Sonntag im ZDF-"Sommerinterview". Spekulationen über westliche Bodentruppen in der Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand machten zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Sinn.
Auf die Frage, ob er einen Waffenstillstand noch in diesem Jahr für möglich halte, sagte Merz: "Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir es hinbekommen. Aber ich mache mir auch keine Illusionen." Kriege endeten in der Regel entweder durch Sieg oder Niederlage oder durch wirtschaftliche oder militärische Erschöpfung. Beides sehe er derzeit auf beiden Seiten nicht. "Ich stelle mich darauf ein, dass dieser Krieg noch lange dauern kann", sagte daher der Kanzler.
31. August, 8.09 Uhr: Moskaus Generalstabschef kündigt Fortsetzung der Angriffe an
Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow (69) hat ungeachtet westlicher Forderungen nach Friedensverhandlungen eine Fortsetzung des russischen Angriffskrieges mit neuen Zielen für eine Herbstoffensive angekündigt.
Es liefen derzeit unaufhörlich Angriffe entlang der gesamten Frontlinie, sagte Gerassimow zu der seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden Invasion in der Ukraine. "Heute legen wir die Aufgaben fest für die Gruppen der Streitkräfte, die auf die Herbstperiode gerichtet sind", sagte er.
30. August, 20.55 Uhr: Merz für wirtschaftlichen Druck auf Russland
Bundeskanzler Friedrich Merz dringt auf weitere Anstrengungen für eine Beendigung des Ukraine-Krieges, warnt aber auch vor Illusionen.
"Wir bemühen uns intensivst auf allen Wegen, das Ende dieses schrecklichen Krieges herbeizuführen", sagte er bei einem Landesparteitag der nordrhein-westfälischen CDU in Bonn. "Aber alle Bemühungen der letzten Wochen sind beantwortet worden mit einer noch aggressiveren Vorgehensweise dieses Regimes aus Moskau gegen die Bevölkerung in der Ukraine."
Dies werde so lange nicht aufhören, bis man nicht dafür gesorgt habe, dass Russland diesen Krieg jedenfalls aus wirtschaftlichen Gründen nicht länger führen könne. "Deswegen bemühen wir uns so darum, mit Amerika hier einen Weg zu finden, um dies auch gemeinsam zu erreichen", sagte der Kanzler.
30. August, 13.36 Uhr: Ukrainischer Ex-Parlamentschef in Lwiw getötet
Der frühere ukrainische Parlamentschef Andrij Parubij ist im Westen des Landes in der Stadt Lwiw (Lemberg) nach Behördenangaben getötet worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) sprach auf der Plattform X von einem "schrecklichen Mord" an dem 54 Jahre alten Abgeordneten, der in der Vergangenheit auch Vorsitzender des Parlaments in Kiew gewesen war.
30. August, 7.22 Uhr: Selenskyj warnt vor neuer russischer Großoffensive
Nach Angaben aus Kiew plant Russland eine weitere große Offensive im ostukrainischen Industriegebiet Donbass.
Der Vorstoß könne im Raum um die Stadt Pokrowsk erfolgen, warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) laut der Nachrichtenagentur Interfax Ukraine bei einem Gespräch mit Medienvertretern.
29. August, 13.30 Uhr: Mögliche Gebietsabtretungen - Russland gibt sich offenbar mit weniger zufrieden
Russland hat seine Forderungen zur Abtretung ukrainischen Territoriums offenbar heruntergeschraubt.
Laut dem türkischen Außenminister Hakan Fidan sei Russland bereit, einen Frieden entlang der Kontaktlinie zu akzeptieren. Die Ukraine müsse allerdings die gesamte Region Donezk abtreten – inklusive der Territorien, die derzeit nicht von Kreml-Truppen besetzt sind. Das sagte der Spitzendiplomat am Donnerstag in einem Interview mit dem türkischen Sender TGRT Haber.
Die Türkei trat wiederholt als Vermittler zwischen den Konfliktparteien auf. Zuletzt fand im türkischen Istanbul ein Friedensgipfel mit russischen und ukrainischen Vertreter statt.
29. August, 7.07 Uhr: Nach verheerender Russen-Attacke genehmigt Weißes Haus Waffenverkauf
Das US-Außenministerium hat den Verkauf von Waffen im Wert von geschätzt 825 Millionen US-Dollar (etwa 710 Millionen Euro) an die Ukraine genehmigt.
Es gehe um Raketen mit größerer Reichweite und dazugehörige Ausrüstung, die die Ukraine angefragt habe, teilte die zuständige Behörde Defense Security Cooperation am Donnerstag (Ortszeit) in Washington mit.
28. August, 22.24 Uhr: Selenskyj: "Dies ist auch ein Schlag Russlands gegen Präsident Trump"
Nach dem schweren russischen Luftangriff mit mehr als 20 Toten in Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) Moskau jeglichen Friedenswillen abgesprochen. "Dieser Schlag zeigt ganz klar, dass sich die Ziele Russlands nicht geändert haben", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft in Kiew.
"Russland greift derzeit alle Menschen auf der Welt an, die sich nach Frieden sehnen. Dies ist ein Schlag gegen die Ukraine. Dies ist ein Schlag gegen Europa", sagte der ukrainische Staatschef. "Dies ist auch ein Schlag Russlands gegen Präsident Trump und andere globale Akteure."
28. August, 20.10 Uhr: Merz rechnet nicht mehr mit Putin-Selenskyj-Treffen
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) geht nicht mehr von einem baldigen Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin (72) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) aus.
Bei einer Zusammenkunft mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron (47) in dessen Sommerresidenz Fort de Brégançon an der Côte d'Azur sagte Merz zu den diplomatischen Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs: "Wir müssen uns mit diesem Thema heute erneut beschäftigen und dies vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es offensichtlich nicht zu einem Treffen zwischen Präsident Selenskyj und Präsident Putin kommen wird."
Das sei "anders, als es zwischen Präsident (Donald) Trump und Präsident Putin in der letzten Woche verabredet war, als wir gemeinsam in Washington waren", sagte Merz.
28. August, 16.13 Uhr: Merz verurteilt neue russische Luftangriffe
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat die schweren russischen Luftangriffe auf die Ukraine "auf das Schärfste" verurteilt. "Russland hat in der Nacht wieder sein wahres Gesicht gezeigt", schrieb Merz am Donnerstag im Internetdienst X zu den Attacken vor allem gegen die ukrainische Zivilbevölkerung.
"Dass nun auch die EU-Vertretung ins Fadenkreuz geraten ist, zeugt von der wachsenden Skrupellosigkeit des russischen Regimes", fügte er hinzu.
28. August, 16 Uhr: Von der Leyen spricht mit Selenskyj und Trump
Nach dem Raketeneinschlag nahe der EU-Vertretung in Kiew hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) und danach mit US-Präsident Donald Trump (79) gesprochen.
"Wir müssen einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine mit soliden und glaubwürdigen Sicherheitsgarantien sichern, die das Land in ein stählernes Stachelschwein verwandeln werden", teilte von der Leyen im Anschluss auf der Plattform X mit.
Europa werde seinen Teil dazu beitragen, schrieb die Kommissionspräsidentin. Sie forderte außerdem, dass Kremlchef Wladimir Putin (72) an den Verhandlungstisch komme.
28. August, 15.44 Uhr: Kiew fordert neue Sanktionen
Bei den schwersten russischen Luftangriffen mit Raketen und Drohnen auf die Ukraine seit Ende Juli sind nach offiziellen Angaben mindestens 18 Menschen in der Hauptstadt Kiew getötet worden. Dazu zählten auch vier Kinder, erklärte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko, auf Telegram. Laut Behörden gab es rund 50 Verletzte. Auch die EU-Vertretung und das britische Kulturinstitut in Kiew wurden beschädigt.
"Schreckliches und absichtliches Töten von Zivilisten. Die Russen wollen den Krieg nicht beenden, nur neue Schläge", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf der Plattform X.
Das russische Verteidigungsministerium behauptete hingegen, die Angriffe hätten Rüstungsbetrieben und ukrainischen Luftwaffenstützpunkten gegolten. Alle Ziele seien getroffen worden, hieß es.
28. August, 15.30 Uhr: Rutte verurteilt russische Angriffe auf Kiew
Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) hat die nächtlichen Luftangriffe Russlands auf die ukrainische Hauptstadt Kiew scharf verurteilt. Es sei eine "schreckliche Attacke", die zeige, dass die russische Führung alles unternehme, um sich im Krieg in eine vorteilhafte Situation zu bringen, sagte Rutte in Würzburg, wo er Gast einer Klausur der Regierungskoalitionen war.
"Menschen starben. Wir wissen, dass unschuldige Zivilisten und die zivile Infrastruktur getroffen werden", sagte Rutte. Auch das Gebäude der EU-Delegation sei getroffen worden.
28. August, 13.27 Uhr: Ukrainisches Kriegsschiff offenbar durch Seedrohne versenkt
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ein ukrainisches Aufklärungsschiff mit einer Seedrohne im Donaudelta versenkt.
Getroffen worden sei das Schiff "Simferopol", teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es wäre der erste Einsatz einer Seedrohne durch Russland. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben nicht.
Bei der "Simferopol" handelt es sich offen zugänglichen Informationen nach um ein in der Erprobungsphase befindliches mittelgroßes Aufklärungsschiff.
28. August, 12.02 Uhr: Auch britisches Kulturinistut bei nächtlichem Angriff auf Kiew getroffen
Bei den nächtlichen russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist das Gebäude des britischen Kulturinstituts British Council zu Schaden gekommen.
Dieses sei "stark beschädigt" und müsse deshalb vorerst geschlossen werden, teilte das Institut in einem Facebook-Beitrag mit. Die Zusammenarbeit mit den ukrainischen Partnern im Bildungs- und Kulturbereich werde jedoch fortgesetzt.
28. August, 9.17 Uhr: Russen beschießen EU-Vertretung in Kiew
Bei den nächtlichen russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist auch die Vertretung der Europäischen Union zu Schaden gekommen.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha warf Russland auf der Plattform X vor, gezielt Diplomaten ins Visier genommen zu haben.
Es handele sich um einen Verstoß gegen die Wiener Konvention, erforderlich sei eine internationale Verurteilung des Angriffs. "Wie drücken den EU-Kollegen unsere Solidarität aus und sind bereit, Unterstützung zu leisten", sagte Sybiha, der auch Fotos von Schäden in Büroräumen veröffentlichte.
28. August, 7.12 Uhr: Mehrere Tote bei russischen Luftangriffen auf Kiew
Bei erneuten massiven russischen Luftangriffen mit Raketen und Drohnen auf die Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew Medienberichten zufolge mehrere Menschen getötet worden.
Unter den Todesopfern sei auch ein 14-jähriges Kind, wie etwa "The Kyiv Independent" unter Berufung auf Behördenangaben berichtete. Mehr als 20 Menschen seien verletzt worden, darunter ebenfalls mehrere Kinder, wie das Portal unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb. Fast alle Verletzten kamen demnach ins Krankenhaus.
27. August, 21.38 Uhr: Selenskyj schickt Chefunterhändler nach Washington
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) schickt seine Chefunterhändler nach Washington zu Gesprächen über Sicherheitsgarantien für sein von Russland angegriffenes Land.
Präsidialamtschef Andrij Jermak (53) und Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow 843) sollten am Freitag mit der Führung von US-Präsident Donald Trump (79) sprechen, kündigte Selenskyj in einer Videoansprache in Kiew an. Von US-Seite hat Trumps Nahost- und Russlandunterhändler Steve Witkoff (68) das Treffen bestätigt.
27. August, 19.44 Uhr: Russische Angriffe legen Strom und Gas in der Ukraine lahm
Russische Luftangriffe haben nach offiziellen ukrainischen Angaben gezielt das Energiesystem der Ukraine beschädigt.
Im nordukrainischen Gebiet Sumy sei nachts ein Umspannwerk getroffen worden, teilte das Energieministerium in Kiew auf Telegram mit. Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) schrieb auf dem Portal X, bis zu 100.000 Verbraucher seien zeitweise ohne Strom gewesen.
27. August, 16.36 Uhr: Kreml - bisher kein Termin für neues Ukraine-Treffen
Die Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) und seiner westlichen Verbündeten nach raschen Friedensgesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin (72) prallen weiter an den Moskauer Kremlmauern ab.
Putin breche zu einer bisher beispiellosen Reise nach China auf und bereite sich außerdem auf das Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik vor, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57). Putin ist erst vom 31. August bis 3. September in China und reist dann in den Fernen Osten Russlands weiter zum Wirtschaftsforum. Peskow bestätigte zwar, dass es Kontakte gebe zwischen den russischen und ukrainischen Verhandlungsführern der bisherigen Treffen in Istanbul. Einen Termin für eine Fortsetzung der Gespräche dort gebe es nicht.
27. August, 15.06 Uhr: Tote bei Attacken auf Cherson
Bei russischen Angriffen in der Region Cherson sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden.
Eine 81-Jährige wurde in der Nacht in der gleichnamigen Regionalhauptstadt getötet, zwei weitere Menschen starben bei Angriffen auf einen Bauernhof südlich der Stadt, wie die regionalen Behörden am Mittwoch mitteilten. Landesweit waren nach Angriffen auf die Energieinfrastruktur außerdem mehr als 100.000 Haushalte ohne Strom.
27. August, 6.42 Uhr: Probleme in Kupjansk, Gegenangriffe bei Pokrowsk
Eine weitere Krise bahnt sich im nordostukrainischen Gebiet Charkiw an. Dort sind die russischen Truppen nach Angaben unabhängiger Militärbeobachter auf der Westseite des Flusses Oskil weiter vorgedrungen und nähern sich dort dem strategisch wichtigen Knotenpunkt Kupjansk. Das Tempo der russischen Truppen ist allerdings gering.
Ein schneller Frontdurchbruch, auf den die Kremlführung möglicherweise setzt, ist somit nicht in Sicht. Zudem hat das ukrainische Militär einen russischen Vorstoß bei Pokrowsk inzwischen offenbar gestoppt und ist dort zu Gegenangriffen übergegangen.
27. August, 6.12 Uhr: Attacken auf die Treibstoffversorgung
Russland machen die andauernden Drohnenangriffe auf eigenes Gebiet zu schaffen. In der Nacht mussten in der Millionenstadt Rostow am Don 15 Bewohner eines Mehrfamilienhauses evakuiert werden, nachdem Drohnentrümmer das Dach durchschlagen und einen Brand ausgelöst haben.
Problematischer jedoch sind die systematischen Attacken gegen die Ölindustrie. Innerhalb weniger Tage trafen ukrainische Drohnen mindestens zehn Raffinerien in Russland. Medienberichten nach sind dadurch inzwischen etwa 17 Prozent der Ölverarbeitungskapazitäten ausgefallen. Das führt zu Problemen bei der Treibstoffversorgung.
27. August, 6.11 Uhr: Ukraine muss lokale Krisen an der Front lösen
Russland sieht sich an der Front weiter in der Vorderhand. So bestätigten ukrainische Militäranalysten erstmals das Eindringen russischer Truppen in die Industrieregion Dnipropetrowsk, die westlich von der umkämpften Region Donezk liegt.
Die Experten des Lagekartendienstes Deepstate kennzeichneten die Ortschaften Saporiske und Nowoheorhijiwka in der Region als russisch besetzt.
"Die Streitkräfte der Ukraine haben das Vordringen der russischen Eroberer gestoppt und kontrollieren das Dorf Saporiske weiter", teilte die für den Frontabschnitt zuständige Armeegruppierung "Dnipro" auf Telegram mit. Die Kämpfe um den benachbarten Weiler Nowoheorhijiwka würden andauern. Berichte über eine Besetzung seien aber falsch, heißt es.
Kriegsveteranen und auch aktive Soldaten kritisieren hingegen immer öfter, dass Kommandeure geschönte Lageberichte schreiben und so die Armeeführung die reale Lage nicht immer kennt.
27. August, 6.09 Uhr: EU-Außenbeauftragte Kallas für neue Sanktionen gegen Russland
Die neuesten Äußerungen der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas dürften die russischen Vorbehalte nicht entschärfen. Die EU-Chefdiplomatin forderte neue Sanktionen gegen Russland und auch deren Handelspartner, um Moskau an den Verhandlungstisch zu zwingen.
"Ich würde es jedenfalls sehr begrüßen, wenn die US-Administration schnellstmöglich weitere harte Sanktionen gegen Moskau verhängte, auch solche, die die Unterstützer Russlands treffen würden", sagte sie in einem Interview mit der "Welt".
Bei einem Frieden müsse die Ukraine "glaubwürdige und robuste" Sicherheitsgarantien bekommen, sagte die aus Estland stammende Politikerin. Sie sprach sich für gut ausgerüstete westliche Friedenstruppen in der Ukraine aus, wenn auch nicht direkt an der Front. Moskau betont immer wieder, dass es bei einer Friedenslösung keine westlichen Truppen in der Ukraine akzeptieren werde.
27. August, 6 Uhr: Kreml bremst aus
Direkte Verhandlungen zwischen Putin und Selenskyj bremst der Kreml mit der Begründung aus, dass diese Gespräche zuvor auf niederer Ebene mit konkreten Vereinbarungen vorbereitet werden müssten.
Auch bei den nun von Selenskyj ins Spiel gebrachten Verhandlungsorten gibt es Differenzen. Die russische Führung hat bereits klargemacht, dass sie keine Gespräche in Europa akzeptiert, da diese Staaten in dem Konflikt nicht neutral seien.
26. August, 20.22 Uhr: Kiew lässt Ukrainer bis zum Alter von 22 Jahren ausreisen
Die ukrainische Regierung hat jungen Männern im Alter bis zu 22 Jahren trotz des laufenden Kriegs gegen Russland die Ausreisegenehmigung erteilt.
"Männer im Alter zwischen 18 und 22 können während des Kriegszustands ungehindert die Grenze überschreiten", schrieb Regierungschefin Julia Swyrydenko dazu auf Telegram. Die Regelung betreffe alle Wehrpflichtigen in dem Alter.
26. August, 17.27 Uhr: Russen dringen lat Militäranalysten in neues Gebiet ein
Russische Truppen sind nach Angaben ukrainischer Militäranalysten in das Gebiet Dnipropetrowsk eingedrungen.
Die Experten des Lagekartendienstes Deepstate kennzeichneten die Ortschaften Saporiske und Nowoheorhijiwka in der Region als russisch besetzt. Moskau spricht seit Wochen davon, in das Gebiet westlich von Donezk vorgedrungen zu sein. Die ukrainische Armee dementiert diese Angaben weiterhin.
26. August, 15.24 Uhr: 150 Bergleute nach Beschuss in Mine eingesperrt
Fast 150 Bergleute in der Ostukraine sitzen Medien zufolge wegen eines russischen Angriffs auf ihre Kohlegrube unter Tage fest.
Durch den Beschuss sei die Stromversorgung der Grube von Biloserske bei Dobropillja ausgefallen, berichteten ukrainische Medien. Der Betreiber, der ukrainische Stromversorger DTEK, nannte den genauen Ort nicht, bestätigte aber auf Telegram den Angriff. Ein Arbeiter sei getötet, drei weitere seien verletzt worden. Es werde versucht, 146 eingeschlossene Bergarbeiter wieder an die Oberfläche zu holen.
26. August, 13 Uhr: Merz wirft Putin Verzögerungstaktik bei Ukraine vor
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat Moskau eine "Verzögerungsstrategie" bei der Suche nach Frieden für die Ukraine vorgeworfen.
Konkret geht es um das geplante Zweiertreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj. "Putin hält es für richtig, dieses Treffen an Vorbedingungen zu knüpfen, die aus Sicht der Ukraine, auch aus unserer, aus meiner persönlichen Sicht völlig inakzeptabel sind", sagte Merz in einer Pressekonferenz mit Kanadas Premierminister Mark Carney in Berlin.
US-Präsident Donald Trump hatte nach Treffen zunächst in Alaska mit Putin und dann in Washington mit Selenskyj und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs den Eindruck vermittelt, nahe an einer Friedenslösung zu sein. Demnach sollte ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj innerhalb der nächsten zwei Wochen organisiert werden. Diese Frist läuft in wenigen Tagen aus.
26. August, 10.48 Uhr: Russische Flughäfen wegen Drohnengefahr geschlossen
Wegen ukrainischer Kampfdrohnen am Himmel haben mehrere russische Flughäfen in der Nacht den Betrieb einschränken müssen.
Betroffen war unter anderem der Flughafen Pulkowo in St. Petersburg, der zweitgrößten Stadt des Landes, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilte.
Im Umland der Stadt seien zehn Drohnen abgefangen worden, schrieb Gouverneur Alexander Drosdenko auf Telegram. Schäden oder Verletzte habe es nicht gegeben. Am Sonntag hatten ukrainische Drohnen eine Raffinerie in der Hafenstadt Ust-Luga bei St. Petersburg in Brand gesetzt.
Auch die Flughäfen von Pskow, Nischni Nowgorod, Kasan, Wolgograd und Nischnekamsk mussten nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija wegen Drohnengefahr zeitweise den Betrieb einstellen. Dabei liegt Nischnekamsk etwa 1.250 Kilometer tief im russischen Hinterland. Auch die von Russland annektierte Halbinsel Krim sei von ukrainischen Drohnen attackiert worden, hieß es vom russischen Militär.
25. August, 19.27 Uhr: Trump hat erneut mit Putin gesprochen
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben seit dem Ukraine-Treffen im Weißen Haus vergangenen Montag mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen.
Der Republikaner bejahte eine entsprechende Frage einer Journalistin und erklärte, jedes Gespräch, das er mit Putin führe, sei "ein gutes Gespräch".
25. August, 14.20 Uhr: Klingbeil verspricht: "Werden die Ukraine mit neun Milliarden jährlich unterstützen"
Deutschland wird die Ukraine weiterhin mit Milliarden unterstützen: Das sicherte Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) bei seinem Besuch in Kiew zu. "Wir werden die Ukraine jährlich mit neun Milliarden unterstützen", sagte er am Montag in der ukrainischen Hauptstadt.
Klingbeil äußerte sich auch zu möglichen Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land. "Wir haben immer gezeigt in den dreieinhalb Jahren, die dieser Krieg jetzt andauert, dass wir uns nicht wegducken, sondern dass wir an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer stehen", sagte der SPD-Chef.
"Und das wird auch für Sicherheitsgarantien gelten." Die Bundesrepublik sei in Europa der größte Unterstützer der Ukraine.
25. August, 11.10 Uhr: Toter und Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Sumy
Russland hat bei neuerlichen nächtlichen Drohnenangriffen auf die Ukraine insbesondere die Grenzregion Sumy unter Beschuss genommen.
Durch die Attacken sei ein Mensch getötet und neun weitere seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur von Sumy, Oleh Hryhorow, bei Telegram. So seien in der Provinzhauptstadt Sumy selbst ein Hochhaus und Dutzende Einfamilienhäuser beschädigt worden. Auch zivile Infrastruktur sei getroffen worden.
Im Landkreis Konotop hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen aufgenommen, nachdem ein 37-jähriger Autofahrer durch einen Drohnenangriff starb und zwei ältere Passagiere schwere Verletzungen erlitten.
25. August, 6.51 Uhr: Klingbeil zu Gesprächen in der Ukraine eingetroffen
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (47) ist zu Gesprächen mit der ukrainischen Regierung in Kiew eingetroffen.
Der Vizekanzler und SPD-Vorsitzende erklärte nach Ankunft in der Hauptstadt, er suche in enger Abstimmung mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) den Austausch darüber, wie Deutschland die Ukraine bei einem möglichen Friedensprozess bestmöglich unterstützen könne.
24. August, 22.10 Uhr: Kiew berichtet von Erfolgen im Donbass
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Geländegewinne im Donbass erzielt.
Zunächst berichtete Armeechef Olexander Syrskyj, dass in der Region Donezk drei von russischen Einheiten besetzte Ortschaften zurückerobert worden seien.
Später meldete der ukrainische Militärgeheimdienst HUR die Rückeroberung einer weiteren Ortschaft. Gemeinsam mit einer Heereseinheit seien russische Soldaten aus der Ortschaft Nowomychajlowka vertrieben worden.
Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
24. August, 16.54 Uhr: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus
Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau einen weiteren Austausch von Kriegsgefangenen vollzogen.
Beide Seiten hätten jeweils 146 Soldaten übergeben und erhalten, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Darüber hinaus seien acht Bewohner der westrussischen Region Kursk bei dem Austausch freigekommen.
24. August, 14.54 Uhr: Kiew feiert Unabhängigkeit bei trüben Aussichten auf Frieden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Landsleuten dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn zum Unabhängigkeitstag gratuliert und eine bessere Zukunft für das von Russland überfallene Land prophezeit.
"Wir werden eine Ukraine schaffen, die genügend Kraft und Potenz hat, um in Sicherheit und Frieden zu leben", versprach Selenskyj in seiner auf Telegram verbreiteten Ansprache.
24. August, 14.47 Uhr: Merz und von der Leyen - Ukraine kämpft für freies Europa
Bundeskanzler Friedrich Merz hat zum heutigen Unabhängigkeitstag der Ukraine die fortwährende Unterstützung Deutschlands bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges unterstrichen.
"Zum Unabhängigkeitstag stehen wir fest an ihrer Seite – heute und in Zukunft", schrieb Merz in deutscher, ukrainischer und englischer Sprache auf der Plattform X. Der CDU-Politiker hob den "großen Mut" hervor, mit dem sich Ukrainerinnen und Ukrainer gegen Russlands Angriffe wehrten. "Sie kämpfen für unsere Freiheitsordnung in Europa und einen gerechten Frieden", betonte der Kanzler.
24. August, 7.18 Uhr: Ukrainische Kampfdrohne am AKW Kursk abgeschossen
Die russische Luftabwehr hat nach einem Medienbericht eine ukrainische Kampfdrohne in der Nähe des russischen Atomkraftwerks Kursk abgeschossen.
Beim Absturz sei die Drohne explodiert und habe einen Hilfstransformator beschädigt, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Das Feuer sei gelöscht. Die Leistung des Blocks 3 des Atomkraftwerks sei halbiert worden - die Strahlungswerte seien normal. Die ukrainische Seite äußerte sich bislang nicht.
24. August, 7.17 Uhr: Dreieinhalb Jahre Krieg - Warten auf Sicherheitsgarantien
Dreieinhalb Jahre nach Beginn der russischen Invasion in sein Land geht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj davon aus, dass bereits in den kommenden Tagen Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg vereinbart sein werden.
"Derzeit arbeiten die Teams der Ukraine, der Vereinigten Staaten und der europäischen Partner an deren Ausgestaltung. Alle Entwicklungen werden in den kommenden Tagen abgeschlossen sein", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
24. August, 7.16 Uhr: Beratungen zum Thema Sicherheitsgarantien
Seit dem Treffen von Selenskyj und europäischer Spitzenpolitiker mit US-Präsident Donald Trump (79) in Washington am vergangenen Montag wird beraten, wie militärische Sicherheitsgarantien für die Ukraine aussehen könnten.
Dabei geht es um eine Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit, aber auch um mögliche Truppen in oder dicht an der Ukraine zur Absicherung. Die Hauptlast würden die europäischen Nato-Mitglieder, darunter Deutschland, tragen.
23. August, 15.27 Uhr: Russen rücken vor - Zwei weitere Ortschaften in der Ostukraine erobert
Die russische Armee hat nach Angaben aus Moskau in der ostukrainischen Region Donezk zwei weitere Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Wie das russische Verteidigungsministerium am Samstag im Onlinedienst Telegram mitteilte, eroberten die Streitkräfte die Dörfer Sredneje und Kleban-Byk.
Mit der Einnahme von Kleban-Byk nähert sich die russische Armee der strategisch wichtigen Ortschaft Kostjantyniwka an der Straße hin zur Großstadt Kramatorsk, die für die Logistik der ukrainischen Streitkräfte an der Front in Donezk von großer Bedeutung ist.
23. August, 14.30 Uhr: Ukraine feiert Nationalflagge
Die von Russland mit Krieg überzogene Ukraine begeht den Tag ihrer Nationalfahne. "Diese Flagge verkörpert das Gefühl der Erlösung für die, die wir aus russischer Gefangenschaft zurückholen. Wenn sie die ukrainischen Farben sehen, wissen sie: Das Böse ist vorbei", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Zeremonie.
Die blau-gelbe Fahne sei auch ein Symbol der Hoffnung der Ukrainer in den russisch besetzten Gebieten des Landes.
23. August, 11.39 Uhr: Ukrainischer Kampfjet MiG-29 stürzt ab - Pilot tot
Die Ukraine hat nach Militärangaben eins ihrer Kampfflugzeuge MiG-29 verloren.
Der Pilot sei getötet worden, teilte der Generalstab in Kiew auf Facebook mit. Die Rede war von einem Unfall beim Landeanflug nach einem Kampfeinsatz. Die Unfallursache werde untersucht.
23. August, 7.04 Uhr: Moskau sieht Bedingungen für Gipfel als nicht erfüllt an
Ein baldiges Gipfeltreffen von Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist für Russland unrealistisch.
"Putin ist bereit, sich mit Selenskyj zu treffen, wenn eine Tagesordnung für den Gipfel vorbereitet ist, und diese Tagesordnung ist überhaupt noch nicht fertig", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow dem US-Fernsehsender NBC.
23. August, 7.02 Uhr: Selenskyj macht Moskau Vorwürfe
Nach dem Alaska-Gipfel am Freitag vergangener Woche hatten US-Präsident Trump, Selenskyj und europäische Spitzenpolitiker am Montag über einen Friedensprozess für die Ukraine beraten.
Als Nächstes soll nach Trumps Vorstellungen ein Treffen Putins mit Selenskyj stattfinden.
Selenskyj hatte Moskau vorgeworfen, nicht an einem Frieden interessiert zu sein. "Ehrlich gesagt sind die Signale aus Russland derzeit einfach unanständig", sagte er. "Sie versuchen, sich aus der Notwendigkeit eines Treffens herauszuwinden. Sie wollen diesen Krieg nicht beenden. Sie setzen ihre massiven Angriffe gegen die Ukraine und ihre sehr heftigen Angriffe an der Front fort."
22. August, 17.05 Uhr: EU überweist weitere Milliardenhilfe an die Ukraine
Die EU hat der Ukraine kurz vor deren 34. Unabhängigkeitstag weitere Finanzhilfen in Höhe von 4,05 Milliarden Euro ausgezahlt.
"Unsere Solidarität mit der Ukraine ist unerschütterlich", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei X. Die Auszahlung von mehr als vier Milliarden Euro zeige das entschlossene Engagement der EU für die Erholung und die Zukunft des Landes.
Nach Angaben der EU-Kommission stammen 3,05 Milliarden Euro aus der Ukraine-Fazilität – einem Hilfsprogramm mit bis zu 50 Milliarden Euro für die Jahre 2024 bis 2027. Außerdem fließt eine Milliarde Euro aus einem Makrofinanzhilfe-Darlehen, das Teil einer G7-Initiative über insgesamt rund 45 Milliarden Euro ist.
22. August, 17.02 Uhr: Nato-Generalsekretär Rutte überraschend in Kiew
Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist zur Abstimmung über westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Kiew gefahren.
Rutte bezeichnete die Garantien als wichtigen Faktor für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine. Das sagte er nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Rutte lobte dabei auch US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte zuletzt in Alaska Kremlchef Wladimir Putin empfangen und dann anschließend mit Selenskyj und den europäischen Nato-Verbündeten in Washington gesprochen. Trump habe Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Er "hat aber auch klargemacht, dass die USA involviert sein werden bei der Gewährung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine", sagte Rutte.
22. August, 10.38 Uhr: Attacke auf Pipeline Druschba stoppt Ölfluss nach Ungarn
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben erneut die russische Erdölpipeline Druschba angegriffen, die noch Öl in Richtung Ungarn und Slowakei transportiert.
Ziel der Kampfdrohnen war die Pumpstation Unetscha im westrussischen Gebiet Brjansk, wie der Kommandeur der ukrainischen Drohnentruppe, Robert Bowdi, auf Telegram mitteilte.
Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto (46) schrieb auf Facebook, der Durchfluss von Erdöl nach Ungarn sei unterbrochen. Er sprach von einem weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes. Schon am Montag hatte ein Angriff auf eine andere Pumpstation der Leitung Druschba (Freundschaft) die Versorgung gestoppt; am Dienstag konnte sie wiederhergestellt werden.
22. August, 6.55 Uhr: Grünen-Politiker für Lieferung von Marschflugkörpern
Der Grünen-Politiker Omid Nouripour (50) fordert eine stärkere deutsche Unterstützung der Ukraine.
Das russische Militär rücke auf dem Schlachtfeld immer weiter vor, sagte der Vizepräsident des Bundestages den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Durchhaltefähigkeit der Ukraine hängt nicht zuletzt von unseren Waffenlieferungen ab. Deshalb müssen wir die Ukraine mit allem, was wir haben, unterstützen - auch mit Marschflugkörpern."
21. August, 20.23 Uhr: Selenskyj deutet mehr Gegenangriffe an
Die Ukraine muss sich nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) aus der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe lösen und selbst zum Angriff übergehen.
"Dieser Krieg muss beendet werden, wir müssen Druck auf Russland ausüben", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Kremlchef Wladimir Putin (72) verstehe "nichts außer Macht und Druck".
Die ukrainische Armee werde Land und Volk weiter schützen. Doch US-Präsident Donald Trump (79) habe völlig recht, dass dies nicht nur in der Verteidigung geschehen müsse.
21. August, 18.40 Uhr: Ukraine meldet Erfolge bei Pokrowsk
Der Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk ist erneut Mittelpunkt schwerer Kämpfe russischer und ukrainischer Truppen gewesen.
Von dort wurden dem Generalstab in Kiew bis zum frühen Abend insgesamt 24 bewaffnete Zusammenstöße gemeldet, wie die Generalität auf Facebook mitteilte. Allerdings gingen dieses Mal nicht die Russen, sondern vielmehr die Ukrainer zum Angriff über, wie Armeechef Olexander Syrskyj auf Telegram mitteilte. Dabei sei es gelungen, sechs Ortschaften zurückzuerobern.
21. August, 17.07 Uhr: Selenskyj erklärt Trump, warum Gebietsverzicht für sein Land ausgeschlossen ist
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat seinem US-Kollegen Donald Trump (79) am Montag erklärt, warum Kiew nicht auf russische Forderungen nach einem Verzicht auf Gebiete eingehen kann.
"Wenn wir über einen Abzug aus dem Osten reden, dann können wir das nicht machen. Es geht hier nicht nur um die Verfassung, hier geht es um die Frage des Überlebens des Landes und um die am besten geschützten Verteidigungsstellungen", sagte Selenskyj vor Journalisten, wie das Portal "RBK-Ukraina" berichtete. Putin habe sich den Abzug von Kiews Streitkräften aus dem Donbass als "Sieg" ausgedacht.
21. August, 13.47 Uhr: Russischer Außenminister erklärt, welche Sicherheitsgarantien sein Land ablehnt
Bei möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine zeichnet sich Streit zwischen Kiew und seinen Verbündeten auf der einen Seite und Moskau andererseits ab.
Das Prinzip kollektiver Sicherheitsgarantien sei weiter aktuell, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow (75) in Moskau. Russland lehne aber Garantien ab, an denen es nicht beteiligt sei und die sich gegen Moskau richteten.
Auch ausländische Truppen in der Ukraine seien absolut inakzeptabel, sagte Lawrow, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Der 75-Jährige hatte schon am Mittwoch ein ganz anderes Modell umrissen: Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat, also Russland, USA, China, Frankreich und Großbritannien sollten die Sicherheit der Ukraine garantieren.
21. August, 13.10 Uhr: Debatte um Bodentruppen - Wagenknecht unterstützt Kretschmer
Der sächsische CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer (50) ist gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine und bekommt dafür Rückhalt von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (56).
"Es ist völlig richtig, dass sich Michael Kretschmer gegen einen Bundeswehreinsatz ausspricht. Allein schon aus historischen Gründen verbieten sich deutsche Truppen", sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.
Mehr dazu lest Ihr im Artikel "Deutsche Soldaten in die Ukraine schicken? So reagiert Wagenknecht darauf".
21. August, 6.40 Uhr: Russland startet Luftangriff mit Kampfdrohnen
Das russische Militär hat einen größeren Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ziele im ukrainischen Hinterland gestartet.
In der Hauptstadt Kiew war kurz vor Mitternacht Ortszeit Flugabwehrfeuer zu hören, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete.
In mehr als der Hälfte des Landes war wegen der Gefahr anfliegender Drohnen Luftalarm ausgelöst worden. Ukrainische Militärbeobachter informierten über mehrere Dutzend in der Luft befindlicher feindlicher Kampfdrohnen mit westlichem Kurs.
20. August, 19.15 Uhr: Schweden - Könnten Frieden in der Ukraine mit Marine sichern
Schweden ist bereit, den Frieden in der Ukrainedurch Luftraumüberwachung und vom Meer aus zu sichern. Das sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson zum Radiosender Sveriges Radio.
Es gehe nicht darum, große Truppen aus anderen Ländern in die Ukraine zu verlegen, sondern vielmehr darum, sicherzustellen, "dass die Ukraine selbst glaubwürdig Verantwortung für ihr Land übernehmen kann, sodass Russland es nicht noch einmal versucht", sagte Kristersson.
20. August, 17.06 Uhr: In Polen abgestürzte Drohne stammt aus Russland
Bei einem in Polen auf einem Maisfeld abgestürzten Flugobjekt handelt es sich nach Angaben der Regierung in Warschau um eine russische Drohne.
Man habe es mit einer Provokation Russlands zu tun, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz.
20. August, 15.49 Uhr: Putin und Erdogan telefonieren zu Ukraine-Krieg
Russlands Staatschef Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan haben wegen der Entwicklungen im Ukraine-Krieg telefoniert.
Wie der Kreml in Moskau und das Präsidialamt in Ankara mitteilten, informierte Putin seinen türkischen Kollegen über das Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska vergangene Woche.
Die russische Seite habe der Türkei für ihre Unterstützung bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul gedankt, hieß es weiter. Auch Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit seien besprochen worden.
20. August, 15.46 Uhr: Nato-Militärchefs beraten zur Ukraine
Die Militärchefs aus Deutschland und den anderen Nato-Staaten beraten noch am Mittwoch über die laufenden Friedensbemühungen für die Ukraine.
Erwartet wurde, dass es dabei auch um Wege zu militärischen Sicherheitsgarantien als Teil einer Friedenslösung geht. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte in Berlin, dass der Generalinspekteur der Bundeswehr oder seine Vertreterin daran teilnehmen werden. Er nannte aber keine weiteren Details.
20. August, 12.21 Uhr: Mehrere Kinder bei russischem Angriff verletzt
Bei nächtlichen Drohnenangriffen auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben mehr als ein Dutzend Menschen verletzt, darunter auch mehrere Kinder.
Kurz nach Mitternacht seien 15 Drohnen in ein Wohnviertel der Stadt Ochtyrka eingeschlagen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. 14 Personen seien ärztlich behandelt worden, darunter auch eine Familie mit drei Kindern im Alter von 6 und 4 Jahren sowie einem 5 Monate alten Säugling. Über die Schwere der Verletzungen ist nichts bekannt.
Bei dem Angriff wurden demnach ein Mehrfamilienhaus, 13 Einfamilienhäuser, ein Nebengebäude und eine Garage teilweise schwer beschädigt. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.
20. August, 6.34 Uhr: Kretschmer gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine.
"Dass deutsche Soldaten in der Ukraine kämpfen, darf kein Thema sein", sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende dem "Spiegel". Deutschland könne seiner Ansicht nach die Sicherheit in der Ukraine nicht gewährleisten. "Dafür fehlen der Bundeswehr die Voraussetzungen", sagte Kretschmer.
Nach dem Ukraine-Gipfel in Washington rückt die Frage verlässlicher Sicherheitsgarantien für Kiew nach einem möglichen Friedensabkommen in den Fokus. Diese gelten als Grundvoraussetzung dafür, dass die Ukraine in Verhandlungen Russland Zugeständnisse macht.
20. August, 6 Uhr: Trump sprach mit Orban über EU-Beitritt der Ukraine
US-Präsident Donald Trump hat laut einem Medienbericht mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban über eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine gesprochen.
Bei der Unterhaltung am Montag sei es darum gegangen, weshalb Orban sich gegen einen Beitritt der Ukraine zur EU sperre, schrieb der Finanzdienst Bloomberg.
Der Anruf bei Orban sei ein Ergebnis der Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern in Washington gewesen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Europäer hätten Trump gebeten, seinen Einfluss auf Orban geltend zu machen, damit dieser die Blockadehaltung aufgebe.
20. August, 5 Uhr: Frau in Nikopol durch russischen Artilleriebeschuss getötet
In der südostukrainischen Industriestadt Nikopol ist eine Frau infolge russischen Artilleriebeschusses getötet worden.
Eine weitere Frau sei verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Den Angaben nach wurde ein Wohnhaus mit fünf Stockwerken beschädigt.
Nikopol liegt auf der ukrainisch kontrollierten Seite des Flusses Dnipro gegenüber von dem russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja.
19. August, 21 Uhr: Weißes Haus bestätigt Treffen von Selenskyj und Putin
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hat nach Angaben des Weißen Hauses einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) zugestimmt.
Sprecherin Karoline Leavitt (27) antwortete in Washington auf wiederholtes Nachhaken von Reportern schließlich auf die Frage, ob Putin ein direktes Treffen in den kommenden Wochen "versprochen" habe: "Das hat er."
Zuvor hatte sie Fragen zu dem Thema mehrfach ausweichend beantwortet. So wollte sie sich nicht zu möglichen Orten äußern und betonte zunächst nur, US-Präsident Donald Trump (79) wisse von Putins Bereitschaft für ein Treffen, weil er am Montag selbst mit ihm telefoniert habe.
19. August, 20.37 Uhr: Wegen herzzerreißender Geschichte - Trump ruft Putin an
Der Ukraine-Gipfel im Weißen Haus war noch nicht vorbei, da verließ Donald Trump (79) plötzlich den Raum und telefonierte mit Kreml-Chef Wladimir Putin (72). Was dahinter steckte, enthüllte nun ein Medienbericht.
Laut BILD ging dem US-Präsident eine Geschichte des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj (47) ans Herz. Er erzählte von einem Kind, das durch die Russen verschleppt und in ein Umerziehungslager gesteckt worden ist. Die Eltern, so der 47-Jährige, wüssten genau, wo ihr Kind in Russland ist - doch sie haben keine Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen oder es nach Hause zu holen.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) bemerkte, dass Trump die Erzählung mitnahm und empfahl ihm daher, die Europa-Runde zu unterbrechen und Putin in einem Telefonat direkt mit dem Schicksal des Kindes zu konfrontieren. So geschah es dann auch. Was Russlands Machthaber darauf gesagt hat, bleibt jedoch unklar.
19. August, 20.05 Uhr: Schwere Explosion in russischer Munitionsfabrik - Anzahl der Toten steigt
Nach einer schweren Explosion in einer Munitionsfabrik in der russischen Region Rjasan ist die Zahl der Todesopfer laut Behörden auf 25 gestiegen.
Weitere 139 Menschen seien verletzt worden, teilte der russische Katastrophenschutz nach Abschluss der Such- und Bergungsarbeiten der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Wegen des schweren Unglücks am vergangenen Freitag hatte der Gouverneur der Region, Pawel Malkow, den Montag zum Trauertag erklärt.
Die Explosion ereignete sich in dem Ort Lesnoi, etwa 250 Kilometer südöstlich von Moskau. Insgesamt beschädigte oder zerstörte die Detonation elf Gebäude, darunter das örtliche Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Verstoßes gegen die Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Sprengstoff eingeleitet.
19. August, 17.21 Uhr: Bundesregierung wertet Gipfel in Washington als historisch
Die Bundesregierung wertet den Ukraine-Gipfel in Washington als historisches Treffen.
Die Dynamik des vorherigen Gipfels von US-Präsident Donald Trump (79) und Russlands Präsident Wladimir Putin (72) vom vergangenen Freitag in Alaska sei gedreht worden, hieß es aus Regierungskreisen. Trump habe sich jetzt weitgehend auf die Position der Europäer zurück orientiert.
Putin habe im Telefongespräch mit Trump eingewilligt, an einem bilateralen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (479 teilzunehmen, hieß es weiter. Außerdem habe das Treffen im Weißen Haus dazu gedient, noch einmal die prinzipielle Ernsthaftigkeit Russlands hinsichtlich von Friedensverhandlungen zu testen.
19. August, 17.06 Uhr: Trump sieht Europäer zu Truppeneinsatz in der Ukraine bereit
US-Präsident Donald Trump (79) geht davon aus, dass Deutschland, Frankreich und Großbritannien dazu bereit sind, zur Absicherung eines möglichen Friedens Soldaten in die Ukraine zu schicken.
"Wenn es um die Sicherheit geht, sind sie bereit, Bodentruppen zu entsenden", sagte er im Gespräch mit dem US-Sender Fox News. Die Vereinigten Staaten seien unterdessen bereit, die Verbündeten - etwa aus der Luft - zu unterstützen.
In Deutschland wird darüber diskutiert, ob sich die Bundeswehr an einer Absicherung des Friedens beteiligen soll. Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hatte in Washington gesagt, die Frage, wer sich in welchem Umfang an Sicherheitsgarantien beteilige, müsse man zwischen den europäischen Partnern und der US-Regierung besprechen.
19. August, 16.58 Uhr: Sicherheitsgarantien werden mit USA laut britischem Premier ausgearbeitet
Nach dem Ukraine-Gipfel im Weißen Haus wollen sich Vertreter der sogenannten Koalition der Willigen nach britischen Angaben mit ihren US-Partnern treffen, um Sicherheitsgarantien für Kiew zu konkretisieren.
Es werde dabei auch darum gehen, die Vorbereitungen für den Einsatz von Friedenstruppen im Falle einer Waffenruhe voranzubringen, erklärte Premierminister Keir Starmer (62) nach einer Videoschalte von rund 30 Staats- und Regierungschefs.
Bei den von Starmer und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron geleiteten Beratungen ging es auch darum, wie weiter Druck auf Russland ausgeübt werden kann, etwa mit neuen Sanktionen. Präsident Wladimir Putin müsse zeigen, "dass er bereit sei, ernsthafte Schritte zur Beendigung seiner illegalen Invasion zu unternehmen", hieß es.
19. August, 16.54 Uhr: Ukraine erhält 1.000 Soldatenleichen zurück
Russland hat der Ukraine 1000 Soldatenleichen übergeben.
Dies sei in Übereinstimmung mit den Abmachungen von Istanbul geschehen, schrieb der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski (55) bei Telegram.
Im Gegenzug habe die Ukraine 19 russische Gefallene überstellt. "Genauso wie vor einem Monat", fügte er hinzu. Kiew bestätigte den Erhalt der Leichen.
19. August, 16.50 Uhr: Schweiz würde Ukraine-Gipfel mit Putin in Genf ausrichten
Die Schweiz ist bereit, bei Bedarf einen Ukraine-Gipfel mit Beteiligung des russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) auszurichten.
Trotz Sanktionen und eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs gegen ihn könne Putin einreisen, sagte Außenminister Ignazio Cassis (64) in Bern. Einer Person, die zu einer Friedenskonferenz komme, könne vorübergehend Immunität gewährt werden.
So habe es die Regierung in Absprache mit dem Strafgerichtshof und Nachbarstaaten auch im Fall der Präsidentin des russischen Föderationsrates, Valentina Matwijenko (76), gemacht, erklärte Cassis. Sie war Ende Juli zu einem Parlamentariertreffen in Genf angereist.
19. August, 10.58 Uhr: Macron pocht auf starke Sicherheitsgarantien für Ukraine
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat vor einem vorschnellen Friedensdeal für die Ukraine ohne robuste Sicherheitsgarantien gewarnt.
"Dieser Frieden darf nicht überstürzt werden und muss durch solide Garantien abgesichert sein, sonst stehen wir wieder am Anfang", sagte Macron dem Sender TF1/LCI.
"Die erste Sicherheitsgarantie ist also eine starke ukrainische Armee, das heißt mehrere Zehntausend gut ausgerüstete Soldaten mit Verteidigungssystemen, besseren Standards und so weiter", sagte Macron. Die zweite Garantie bestehe aus Rückversicherungstruppen und der Ansage, "dass die Briten, Franzosen, Deutschen, Türken und andere bereit sind, Operationen durchzuführen, nicht an der Front, nicht provokativ, sondern zur Beruhigung in der Luft, auf See und an Land, um ein strategisches Signal zu setzen und zu sagen: Ein dauerhafter Frieden in der Ukraine ist auch unser Anliegen".