Ukraine-Präsident Selenskyj in München: "Wenn wir jetzt nicht handeln, ..."

München - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat die Unterstützer seines Landes zu verstärkten Anstrengungen gegen die russische Aggression und Präsident Wladimir Putin (71) aufgerufen.

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj (46), spricht auf der Münchner Sicherheitskonferenz.
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj (46), spricht auf der Münchner Sicherheitskonferenz.  © Felix Hörhager/dpa

"Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es Putin gelingen, die nächsten Jahre zur Katastrophe zu machen", sagte Selenskyj am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

Alle Partner, auch die USA, rief er eindringlich zur weiteren Unterstützung der Ukraine auf: "Wenn die Ukraine alleine dasteht, dann werden Sie sehen, was passiert: Russland wird uns zerstören, das Baltikum zerstören, Polen zerstören - es ist dazu in der Lage."

Selenskyj warnte, je länger der Krieg dauere, desto größer sei die Gefahr einer Ausweitung sowie einer weiteren Beschädigung der internationalen Ordnung.

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Er betonte, man biete allen Parteien gerne Einblicke in den wirklichen Krieg. Und auch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der nun eine weitere Präsidentschaft anstrebt, hat Selenskyj nach eigenen Worten eingeladen.

"Wenn Herr Trump kommen möchte, bin ich sogar bereit, mit ihm an die Front zu gehen", fügte Selenskyj hinzu.

Selenskyj lädt Trump in die Ukraine ein: "Bin bereit, mit ihm an die Front zu gehen"

Er sprach unmittelbar nach dem Auftritt von Kanzler Olaf Scholz (65) und dankte für die deutsche Sicherheitsvereinbarung, die eine Zusage langfristiger Unterstützung und weiterer Waffenlieferungen ist. Scholz und Selenskyj hatten am Freitag in Berlin einen langfristigen Sicherheitspakt geschlossen.

Der Kanzler versicherte nach der Unterzeichnung, Deutschland werde die unabhängige Ukraine weiterhin bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg unterstützen - "as long as it takes", auf Deutsch: "So lange wie nötig".

Titelfoto: Felix Hörhager/dpa

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