BMW-Fahrer heizt mit 253 km/h über Autobahn und löscht ganze Familie aus: Neue Details!

Piotrków Trybunalski (Polen) - Nach einem tragischen Unfall auf der Autobahn A1 Mitte September in Polen, bei dem eine ganze Familie ausgelöscht wurde, gab es schnell Zweifel am Vorgehen der Polizei während der Ermittlungen. Nun sind neue, erschreckende Details bekannt geworden.

Nun ist offiziell bewiesen, dass der Fahrer dieses BMWs an dem Unfall beteiligt war.
Nun ist offiziell bewiesen, dass der Fahrer dieses BMWs an dem Unfall beteiligt war.  © Polizei Piotrków Trybunalski

Bei der Tragödie, die sich am 16. September ereignete, starben ein fünfjähriger Junge sowie seine Eltern. Alle drei verbrannten im Auto der Familie.

Die Unfallbeteiligung eines BMWs, der demoliert in der Nähe des ausgebrannten Kias stand, wurde von der Polizei zunächst ausgeschlossen. Doch an dieser Version gab es bald Zweifel. Zu Recht!

Wie Polens Justizminister Zbigniew Ziobro (53) während einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt gab, war der BMW in den Unfall verwickelt und der Fahrer sei mit einer Geschwindigkeit von mindestens 253 km/h unterwegs gewesen.

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Das habe die Auswertung elektronischer Daten, die vom BMW aufgezeichnet worden waren, durch einen Sachverständigen ergeben. Das dazu benötigte technische Gerät musste nach Angaben Ziobros aus Deutschland geholt werden. "Wir haben es am Dienstag hierher geschafft", sagte der Politiker.

Wie das polnische Nachrichtenportal Polsat News berichtet, zeigten zudem bereitgestellte Aufnahmen, wie der Luxuswagen den Kia rammte. Dieser prallte dann gegen eine Leitplanke und fing Feuer. Unfassbar: Im ersten Polizeibericht hieß es, dass nur ein Fahrzeug an dem Unfall beteiligt war. Der Kia prallte demnach "aus ungeklärten Umständen" gegen die Leitplanke.

Etwa 200 Meter vom Kia entfernt befand sich ein zweites Fahrzeug mit drei Männern darin. Alle konnten ohne fremde Hilfe aus dem verunglückten Fahrzeug aussteigen und wurden von einem medizinischen Rettungsteam betreut.

Minister über den BMW-Fahrer: "Er kann sich die besten Anwälte leisten"

Die Polizei erklärte inzwischen, sie habe nichts zu verbergen. Die erste Meldung zum Unglück sei "erheblich eingeschränkt" ausgefallen, weil die Untersuchung des Falls noch im Gange war, sagte eine Sprecherin vom Woiwodschafts-Polizeipräsidium in Łódź.

In den sozialen Medien in Polen sorgte der Fall für Diskussionen. Einige Internetnutzer glaubten, dass der BMW-Fahrer und einer der Beamten, der am Unfallort im Einsatz war, sich kannten und der Polizist seinen Bekannten schützen wollte. Ziobro sagte, dass die Ermittlungsergebnisse dies nicht bestätigen.

Über den BMW-Fahrer sagte der Minister: "Er ist jedoch sicherlich jemand, der sich die besten Anwälte leisten kann. Die es verstehen, in solchen Fällen die Beweise infrage zu stellen und die Thesen des Staatsanwalts vor Gericht zu widerlegen."

Der Fall wird von der Bezirksstaatsanwaltschaft in Piotrków Trybunalski bearbeitet.

Titelfoto: Polizei Piotrków Trybunalski

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