Orlando (USA) - Es sollte ein schöner Ausflug in den Freizeitpark Universal Epic Universe im US-Bundesstaat Florida werden, doch für einen 32-Jährigen endete die Achterbahnfahrt in höchstem Maße tragisch.
Wie FOX35 berichtet, stieg der Rollstuhlfahrer Kevin Rodriguez Zavala, der an einer Wirbelsäulen‑Erkrankung litt, am 17. September gemeinsam mit seiner Freundin Javiliz Cruz-Robles in die Achterbahn "Stardust Racers", die Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreicht.
Als der Achterbahnwagen nach der Fahrt dann jedoch zurück in den Einstiegsbereich rollte, fanden Mitarbeiter Zavala bewusstlos, blutend und zusammengesackt in seinem Sitz vor. Kurz darauf starb er. Die Ermittler stuften den Tod als Unfall ein.
Ein am Freitag veröffentlichter Bericht des Gerichtsmediziners zeigt nun das ganze Ausmaß der Verletzungen: Der 32-Jährige hatte eine tiefe Schnittwunde an der Stirn, einen Bruch des Knochenkamms über dem Auge sowie Blutungen oberhalb des Schädels erlitten. Zudem wies er Prellungen an Bauch und Armen, einen Nasenbruch und einen Bruch des rechten Oberschenkelknochens auf.
Augenzeugin Anna Marshall, eine Ärztin, die in der Warteschlange stand, schilderte ein verstörendes Bild, was den Arm, den gebrochenen Oberschenkel und die Menge an Blut betrifft.
Während der Fahrt schlug Kevin mehrfach mit dem Kopf auf
Die Freundin, Javiliz Cruz-Robles, berichtete, dass ein Mitarbeiter den Sicherheitsbügel bei Zavala zuvor mehrfach nach unten hatte drücken müssem, bevor er richtig einrastete. Sie habe zudem den Eindruck gehabt, dass der Bügel zu tief auf seinem Schoß saß und er dadurch während der Fahrt nicht optimal fixiert gewesen sei.
Beim Einleiten der ersten Abfahrt sei Zavala dann nach vorne geschleudert worden und habe mit dem Kopf gegen den Sicherheitsbügel geschlagen. Während der Fahrt habe er sich zudem mehrfach den Kopf gestoßen. Sie habe versucht, ihn festzuhalten, sei dazu jedoch nicht in der Lage gewesen.
Javiliz schrie um Hilfe, doch mitten in der Fahrt hörte niemand ihre Schreie. Erst kurz vor der Rückkehr in den Einstiegsbereich sei die fatale Situation erkannt worden.
Laut den Ermittlern waren am Eingang der Attraktion Warnschilder angebracht, die auf die starken Beschleunigungen hinwiesen. Gäste mit Rücken-, Nacken- oder anderen körperlichen Beschwerden sowie nach einer OP wurde ausdrücklich von der Nutzung abgeraten.
Zavalas Eltern berichteten, dass der 32-Jährige 2020 einen Oberschenkelbruch erlitten hatte, der operativ behandelt werden musste, sowie 2010 eine Hüftluxation, die ebenfalls operiert wurde - beides könnte bei dem Unglück eine fatale Rolle gespielt haben.