Nach tödlichen Hai-Attacken: Rettungsschwimmer sollen über Warnungen gelacht haben!

Hurghada (Ägypten) - Nach den tödlichen Hai-Angriffen im ägyptischen Badeort Hurghada wurden jetzt schwere Vorwürfe gegen die anwesenden Rettungsschwimmer erhoben. Sie sollen über die Hai-Warnungen gelacht haben, anstatt blitzschnell zu reagieren.

Im Roten Meer leben Makohaie, Hammerhaie, Weißspitzen-Hochseehaie, Seidenhaie und einige weitere Arten. (Symbolbild)
Im Roten Meer leben Makohaie, Hammerhaie, Weißspitzen-Hochseehaie, Seidenhaie und einige weitere Arten. (Symbolbild)  © 123RF/robath

Laut Daily Mail berichteten Augenzeugen die Vorwürfe gegenüber der russischen Zeitung Gazette.ru. Demnach sollen englischsprachige Touristen die Rettungsschwimmer bereits einige Minuten vor der ersten Attacke vor Haien in dem Gebiet gewarnt haben.

Die Rettungsschwimmer am Strand von Sahl Hasheesh, südlich des Touristenzentrums Hurghada, sollen über die Warnung lediglich gelacht haben. Hier gebe es keine Haie und hätte es auch noch nie zuvor gegeben, so die Wachleute.

Eine fatale Fehlentscheidung, wie sich keine 15 Minuten später herausstellte. Ein Hai, womöglich ein Makohai, näherte sich der Taucherin Elisabeth Sauer (✝︎68) und verletzte diese stark.

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Das Video des dramatischen Vorfalls zeigt, wie die Österreicherin noch versuchte, sich an Land zu retten. Dies gelang ihr auch, sie starb jedoch kurze Zeit später an den Folgen ihrer Verletzungen.

Über das zweite Opfer, eine Rumänin, wurden jedoch von den ägyptischen Behörden keinerlei Einzelheiten zum Todeszeitpunkt veröffentlicht. Daher sieht sich die Regierung nun mit dem Vorwurf der Vertuschung konfrontiert.

Eine Augenzeugin berichtete: "Nach dem ersten Opfer hat niemand mehr die Strände gesperrt. Ich bin frei geschwommen. [...] Sie wollten es wie immer vertuschen, aber als bekannt wurde, dass es zwei Opfer gab, bewegten sie sich endlich."

Das Rote Meer ist aufgrund seiner faszinierenden Riffe und vielfaltigen Unterwasserwelt besonders beliebt bei Tauchern.
Das Rote Meer ist aufgrund seiner faszinierenden Riffe und vielfaltigen Unterwasserwelt besonders beliebt bei Tauchern.  © Marcel Lauck/ dpa

Angriffe von Haien sind in der beliebten Touristenregion eigentlich sehr selten. Es besteht die Vermutung, dass das Tier durch verdorbene Abfälle oder illegale Angelköder angelockt wurde.

Berichte der Nachrichtenagentur AFP und österreichischer Nachrichtenagenturen deuteten darauf hin, dass der Angriff von einem Makohai verübt wurde, während ägyptische Lokalzeitungen das Tier als ozeanischen Weißspitzenhai bezeichneten.

Titelfoto: 123RF/robath

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