Luxor (Ägypten) - Tragisch: Beim Zusammenstoß zweier Kreuzfahrtschiffe auf dem Nil kam eine italienische Touristin ums Leben.
Tod auf dem Nil: Denise aus Italien wollte so gerne das Land der Pharaonen im Rahmen einer Flusskreuzfahrt erkunden. Doch von dort sollte die 47-jährige Lehrerin nicht mehr lebend zurückkehren.
Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich am Sonntagabend rund 30 Kilometer entfernt von Luxor auf dem Nil abgespielt haben, legt ein Bericht des Senders Rai nahe. Das Kreuzfahrtschiff "Royal Beau Rivage" mit Dutzenden italienischen Touristen an Bord kollidierte plötzlich mit einem anderen Schiff. Der Aufprall war extrem heftig, vier Kabinen wurden völlig zerstört.
Die Touristin hatte keine Chance: Denise wurde in ihrer Kabine vom Aufprall überrascht. Sie stürzte, erlitt eine Lungenverletzung und verstarb kurze Zeit später, berichtet die Zeitung "La Stampa". Weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Die Menschen wurden evakuiert, kamen notgedrungen in Hotels unter.
Nach dem fürchterlichen Unglück steht der Kapitän des Unglücksschiffes in der Kritik. Nach Angaben der ägyptischen Flussverkehrsbehörde soll er mit einem abrupten Fahrmanöver die Kollision herbeigeführt haben.
Nach Unglück bei Nilkreuzfahrt: Schwere Vorwürfe gegen Kapitän der "Royal Beau Rivage"
Konkret wird dem Mann vorgeworfen, versucht zu haben, mit der "Royal Beau Rivage" an einer Anlegestelle in der Nähe der Esma-Schleuse anzuhalten. Dabei soll er dem entgegenkommenden Schiff jedoch die Vorfahrt genommen haben. Es kam zur Kollision, beide Schiffe krachten frontal ineinander, berichtet "Al Masry Al Youm".
Inzwischen haben die ägyptischen Behörden dem Kapitän die Lizenz entzogen. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eröffnet.
Nun steht der Ehemann von Denise vor einer schwierigen Aufgabe. Auch er war mit an Bord des Kreuzfahrtschiffes, muss seine geliebte Frau nun zu Grabe tragen.
Zuletzt kam es im ägyptischen Badeort Hurghada zu einem nicht minder schlimmen Vorfall, als ein voll besetztes Touristen-U-Boot in Seenot geriet. Sechs Menschen kamen ums Leben.