Von Vampir verschleppt? Teenager seit Wochen in Dracula-Region vermisst

Bran (Rumänien) - Entkräftet und unterkühlt wählte George Smyth (18) mitten in den Wäldern von Rumänien den Notruf, dann brach plötzlich die Verbindung ab. Eigentlich sollte es ein Abenteuer werden, auf dem er ganz allein zum sagenumwobenen Anwesen von Graf Dracula wandert. Doch nun wird er seit mehr als einer Woche vermisst.

George Smyth (18) wollte den Wohnsitz des Grafen Vlad III. besuchen, der in späteren Geschichten als Vampirfürst Graf Dracula weltweite Berühmtheit erlangte.  © Fotomontage: Screenshot: facebook.com/SalvamontBrasov

Laut einem Artikel der britischen Tageszeitung "Metro" reiste der 18-Jährige am Totensonntag Hals über Kopf aus seiner Wohnung in Bristol ab, um nach Rumänien zu fliegen.

Sein Ziel war es, allein von dem kleinen Ort Poiana Brașov nach Bran - dem Ort, in dem das berühmte Schloss des Grafen Vlad III. alias. Graf Dracula steht - zu wandern. Fest entschlossen, diese Strecke zu meistern, brach George schließlich am 23. November auf. Doch auf halbem Wege verließen ihn seine Kräfte. Im Tiganesti-Tal, ungefähr 3,5 Stunden von seinem Ziel entfernt, setzte er einen Notruf ab.

Der Bergrettung sagte er am Telefon, dass er erschöpft und unterkühlt sei, dann brach auf einmal das Signal ab. Zwar schafften es die Einsatzkräfte, das Signal von Georges Smartphone zurückzuverfolgen, doch an diesem Ort fanden sie ein paar Stunden später lediglich den Wanderrucksack des Briten - von ihm selbst fehlt bis heute jede Spur.

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Am darauffolgenden Freitag gab die rumänische Bergrettung "Salvamont Brașov" schließlich eine Vermisstenmeldung raus. Auch Georges Mutter Jo wurde über das Verschwinden ihres Sohnes informiert: "Ich bin sofort nach Rumänien geflogen, und wir versuchen, die Suchteams so gut wie möglich zu unterstützen", erzählte sie in einem Interview mit der Zeitung.

Seit seinem Verschwinden suchen die Helfer tagein, tagaus nach dem 18-Jährigen, doch eines ist klar: Je länger diese Suchaktion dauert, desto mehr schwinden auch die Überlebenschancen des jungen Erwachsenen.

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Die Bergrettung sucht seit mehr als einer Woche nach dem Jungen aus Großbritannien. Doch das unwegsame Gelände, Nebelwände und plötzlicher Schneefall verlangsamen die Suchaktion erheblich.  © Screenshot: facebook.com/SalvamontBrasov
Die Einsatzkräfte müssen für alle Wetterlagen gewappnet sein. Die Gegend ist dicht bewaldet, was sicher auch der Grund dafür ist, warum Georges Handysignal plötzlich abbrach.  © Screenshot: facebook.com/SalvamontBrasov

Wetterbedingungen erschweren Suche erheblich

Durch das Bucegi-Gebirge liegt die Region, in der sich der Brite zum Zeitpunkt seines Verschwindens aufhielt, auf einer Höhe von knapp 2000 Metern über den Meeresspiegel. Die Landschaft ist vor allem durch dichte Wälder geprägt und auch plötzliche Wetterumschwünge sind hier keine Seltenheit. So informiert die rumänische Bergrettung, dass sie bereits mehrfach die Suchaktion füt George aufgrund des heftigen Schneefalls unterbrechen musste.

Teilweise soll die Schneedecke bereits über zwei Meter hoch sein. Eine Hundestaffel und ein Black-Hawk-Hubschrauber unterstützen die Suche nach dem jungen Mann aus Großbritannien.

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