Zoll-Fahnder aus Frankfurt finden Maschinenpistole in Werkzeug-Koffer

Frankfurt am Main/Vulkaneifel - Eine vollautomatische Maschinenpistole "Uzi" stellten Fahnder des Frankfurter Zolls bei einer Hausdurchsuchung sicher - es war nicht die einzige illegale Waffe, welche die Beamten dabei entdeckten.

Die israelische "Uzi" ist eine der bekanntesten Maschinenpistolen - und für Privatpersonen verboten! Fahnder des Frankfurter Zolls entdeckten eine solche Waffe in einem Werkzeugkoffer.
Die israelische "Uzi" ist eine der bekanntesten Maschinenpistolen - und für Privatpersonen verboten! Fahnder des Frankfurter Zolls entdeckten eine solche Waffe in einem Werkzeugkoffer.  © Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Der Einsatz erfolgte bereits am 3. November, wie das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main am heutigen Donnerstag mitteilte.

Demnach rückten die Fahnder aus, um die Räume eines 49-jährigen Sportschützen im rheinland-pfälzischen Landkreis Vulkaneifel zu durchsuchen.

Neben der israelischen Maschinenpistole, die in einem Werkzeug-Koffer versteckt war, stießen die Zoll-Fahnder auch auf eine Schreckschusspistole "ohne erforderliches PTB-Prüfzeichen", erklärte ein Sprecher.

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Insgesamt seien neun weitere verbotene Waffen, Waffenzubehör sowie Munition beschlagnahmt worden.

Der 49-jährige Waffennarr hatte neben diversen Hieb- und Stichwaffen auch eine besonders trickreiche Schusswaffe in seinem Hort: Eine sogenannte "Schießgürtelschnalle".

Dabei handele es sich um eine verbotene Waffe, die wie eine normale Gürtelschnalle aussehe, jedoch dazu genutzt werden könne, um Geschosse des Kalibers "4 mm" abzuschießen.

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Das Foto zeigt die verbotene "Schießgürtelschnalle", welche vom Frankfurter Zoll sichergestellt wurde.
Das Foto zeigt die verbotene "Schießgürtelschnalle", welche vom Frankfurter Zoll sichergestellt wurde.  © Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Der Frankfurter Zoll war auf den Sportschützen in der Vulkaneifel aufmerksam geworden, nachdem die Fahnder ein an den Mann adressiertes Päckchen mit einem verbotenen Laserzielpunkt-Projektor entdeckt hatten.

An demselben Tag, an dem die Hausdurchsuchung bei dem 49-Jährigen stattfand, rückten Beamte des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main auch zu der Wohnung eines 66-jährigen Sportschützen im rheinland-pfälzischen Landkreis Neuwied aus.

Hier stellten die Ermittler zwei illegale Schusswaffen, über 300 Gramm Schwarzpulver, einen verbotenen Zielscheinwerfer sowie Munition sicher.

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Auch in diesem Fall war der Zoll wegen einer Postsendung auf den Mann aufmerksam geworden, darin war der Zielscheinwerfer verschickt worden.

"Die beiden Sportschützen haben sich jeweils einem Verfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz zu verantworten", ergänzte der Zoll-Sprecher. Die Ermittlungen gegen die beiden Männer dauerten weiter an.

Titelfoto: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

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