Erst in Leipzig, dann in Dresden: Lang Lang spielt französisch
Leipzig/Dresden - Zuletzt beschäftigte er sich mit Musik zu Disney-Filmen, davor mit den Goldberg-Variationen von Bach - der chinesische Starpianist Lang Lang (41) mag es wechselhaft. Dieses Jahr zieht es ihn musikalisch ins Französische.

Zu erleben ist das auf seinem neuen Album "Saint-Saëns", das am Freitag erscheint - und live auch in Leipzig und Dresden.
Das Spezielle am Album aus sächsischer Sicht: Lang Lang und seine Ehefrau Gina Alice (29), mit der zusammen er vierhändig spielt, musiziert mit dem Leipziger Gewandhausorchester unter seinem Chefdirigenten Andris Nelsons (45).
Es erscheint bei Deutsche Grammophon und ist als Doppel-CD, Doppel-LP und digital zu haben.
Kernstück des Albums ist "Karneval der Tiere" von Camille Saint-Saëns, außerdem dessen zweites Klavierkonzert sowie kleinere Stücke von Maurice Ravel, Claude Debussy und Gabriel Faure.
"Viele von uns kennen den berühmten 'Karneval der Tiere' noch aus ihrer Kindheit. Hinter all dem Spaß stecken viele kluge Einfälle", sagt der Pianist laut Produktions-Info.
Zwischenstopp im Gewandhaus Leipzig und der Staatskapelle Dresden: Lang Lang auf Tournee

Besonders schön gewesen sei es für ihn, "das Stück gemeinsam mit meiner Frau Gina Alice aufzunehmen".
Zusätzlich zu den berühmten Stücken habe er einige französische Komponistinnen neu kennengelernt, sagt Lang Lang: "Dabei bin ich auf wunderbare Musik gestoßen, die ich unbedingt aufnehmen wollte."
Zu nennen sind unter anderem Louise Farrenc, Germaine Tailleferre oder Lili Boulanger.
Im März ist der Pianist - ohne die Gattin, als Solist - auf Tournee. Am 16. März macht er Station in Leipzig, im Gewandhaus. Mag sein, dass er das neue Album im Gepäck mit sich führt, spielen wird er es nicht, doch bleibt es französisch.
Gut ein Dutzend Mazurkas von Chopin steht auf dem Programm, dazu ein bisschen Faure und Schumann. Vom 19. bis 21. Mai ist Lang Lang Stargast des zehnten Symphoniekonzerts der Staatskapelle Dresden.
Auch hier bleiben die Album-Titel außen vor, stattdessen intoniert er, in Frankreich bleibend, Maurice Ravels Klavierkonzert G-Dur. Die Leitung der Konzerte hat Christian Thielemann (64), der scheidende Chefdirigent.
Titelfoto: Oliver Killig