Köln - Diese Nachricht setzte die Rap-Szene in Deutschland in einen Schockzustand: Die Hip-Hop-Legende Xatar (bürgerlich: Giware Hajabi) verstarb im Mai überraschend im Alter von gerade einmal 43 Jahren. Jetzt wissen die Ermittler auch etwas mehr über die Todesursache.
Etwas mehr als vier Monate, nachdem man die Leiche des Rappers in seiner Wohnung in Köln entdeckt hatte, hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen eingestellt. Die Auswertung des chemisch-toxikologischen Gutachtens sei abgeschlossen, heißt es dazu.
"Es haben sich insgesamt keine Hinweise darauf ergeben, dass der Tod des Künstlers durch schuldhaftes Verhalten anderer Personen verursacht worden wäre", erklärt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Am 8. Mai wurde Xatar leblos aufgefunden. Da ein Fremdverschulden nicht ausgeschlossen werden konnte, untersuchten Polizei und Staatsanwaltschaft die Möglichkeit, dass er Opfer eines Tötungsdelikts geworden sein könnte.
Aufgrund der Persönlichkeitsrechte des Rappers und seiner Angehörigen habe sich die Staatsanwaltschaft allerdings dazu entschieden, keine weiteren Einzelheiten zu Ermittlungsergebnissen mitzuteilen, wie Bremer ausführt.
Obduktion liefert keine Erkenntnisse auf Fremdverschulden
Schon die Obduktion des Leichnams und Befragungen von Zeugen und Angehörigen zuvor hatten darauf hingewiesen, dass kein Fremdverschulden vorliege. Auch Recherchen der Kripo hätten keine Hinweise darauf ergeben.
Rund eine Woche nach seinem Auffinden wurde die Rap-Legende auf dem Bonner Nordfriedhof beigesetzt. Rund 1000 Menschen sollen laut Polizei vor Ort gewesen sein.
Im Mai des kommenden Jahres soll es zu Ehren des gebürtigen Iraners ein "Tribute to Xatar"-Konzert in der LANXESS Arena in Köln geben.
Bekannt wurde Xatar nicht nur durch seine Musik. 2009 überfiel er mit Komplizen einen Geldtransporter und musste dafür acht Jahre ins Gefängnis.
Insgesamt erbeutete er beim Überfall 120 Kilo Zahngold und Schmuck im Wert von 1,8 Millionen Euro. Bis heute wird spekuliert, wo er das Gold versteckt hat.
zuletzt aktualisiert: 14.38 Uhr