Nach Tod von Kommissar Ingo Thiel (†61): Krimi-Schauspieler erinnert sich an gemeinsame Zeit

Hamburg - Der Schock sitzt noch immer tief. Am Abend des 18. Juli 2025 verstarb Ingo Thiel (†61) nach kurzer, schwerer Krankheit. Er galt als Deutschlands bekanntester Kriminalkommissar. Einige seiner Fälle wurden sogar in der Krimireihe "SOKO-Chef Ingo Thiel" verfilmt.

Der Schauspieler Heino Ferch (62, r.) und der Polizeikommissar Ingo Thiel (†61) arbeiteten gemeinsam am Set. (Archivbild)
Der Schauspieler Heino Ferch (62, r.) und der Polizeikommissar Ingo Thiel (†61) arbeiteten gemeinsam am Set. (Archivbild)  © Oliver Berg/dpa

In der Hauptrolle der Filme: Heino Ferch (62). Der Schauspieler erinnert sich noch gut an den beliebten Kommissar: "Das war ein Ermittler-Star. Ingo war in Mönchengladbach ein Mann mit einer unglaublichen Geduld, einer Sturheit, großem Humor, aber vor allem mit einer guten Nase", so der 62-Jährige im Gespräch mit Bettina Tietjen (65) am Dienstag bei "DAS! Rote Sofa".

"Und er ist seinen Vorgesetzten immer auf die Nerven gegangen, weil er immer große Teams gebraucht hat und er es aber fast immer geschafft hat, die Fälle zu lösen".

So erlangte der Verstorbene beispielsweise deutschlandweite Bekanntheit, nachdem er den Mörder des zehnjährigen Mirco aus Grefrath im Jahr 2011 überführt hatte. Der Junge verschwand nach einem Besuch eines Skateparks - und löste damit eine gigantische Suchaktion aus.

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"Diese Reihe 'Ingo Thiel' ist eine True-Crime-Reihe. Wir machen überwiegend seine Fälle, die er mal zu Papier gebracht hat. Es gibt zwei Bücher, welche die Produzenten optioniert und gekauft haben. Aus diesen Fällen generieren sich die Filme", erklärt Ferch weiter.

Schauspieler Heino Ferch stand mit Ingo Thiel für Dreharbeiten im Austausch

Die Fälle von Kriminalkommissar Ingo Thiel (†61) dienen als Vorlage für eine Krimi-Reihe. (Archivbild)
Die Fälle von Kriminalkommissar Ingo Thiel (†61) dienen als Vorlage für eine Krimi-Reihe. (Archivbild)  © Oliver Berg/dpa

Ob der Schauspieler auch während der Dreharbeiten im Austausch mit dem Kommissar war, möchte Tietjen von Ferch wissen. "Ja, er hat die Drehbücher vorgelegt bekommen. Er hat dann geguckt und gesagt: So würde ich das nicht machen", erinnert sich der 62-Jährige.

Auch bei den Dreharbeiten sei er mehrfach vor Ort gewesen. "Ist ja dann auch nicht ohne, wenn der Ingo dann auf einmal nicht mehr da ist", stellt Tietjen fest.

"Ja, das war sehr traurig. Das war eine überraschende Nachricht. Das ist eine sehr kurze Geschichte gewesen. Ich meine, Ingo ist mein Jahrgang. Und man hat sich über die Jahre sehr gemocht und angefreundet", so der Schauspieler noch immer in Trauer.

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Auch für einen Ratschlag zur Verfilmung seiner Fälle sei der Verstorbene immer bereit gewesen. "Wenn ich bei Dreharbeiten manchmal nicht weiter wusste, konnte ich ihn immer anrufen und innerhalb von einer halben Stunde gab es einen Rückruf. Bis zum Schluss war er im operativen Dienst, ein Star der Szene", so Ferch abschließend.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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