Berlin - Stars zu Gast in der deutschen Hauptstadt! Kultregisseur Michael Bay (57) und die Schauspieler Jake Gyllenhaal (41), Yahya Abdul-Mateen II (35) sowie die toughe Eiza Gonzalez (32) stellten ihren neuen Actioner "Ambulance" am 22. März im Film Talk vor. TAG24 war live vor Ort.

Im Edelhotel "The Ritz-Carlton" am Potsdamer Platz ging es mit ein wenig Verzögerung los, auch das Gespräch selbst lief im gut gefüllten Saal nur 36 Minuten statt wie angekündigt eine Stunde.

Doch Cast und Filmemacher hatten Spaß. Bay berichtete zuerst von den Problemen beim Dreh, denn der ging genau dann los, als die Corona-Pandemie auch in Los Angeles wütete. Trotzdem freute er sich, in seiner Heimatstadt drehen zu können - wenn auch unter erschwerten Bedingungen.

"Es ist hart, in einem Rettungswagen zu drehen, es ist ein Biest", berichtete er und erzählte, dass sich gleich mehrere Schauspielende verletzten, etwa Gonzalez am Kopf.

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Gegenüber Studio Universal sagte er zuvor: "Ich habe genug Action für ein ganzes Leben gemacht, ich bin hier, um einen Film über Spannung zu machen." Die ist ihm in "Ambulance" leider nur bedingt gelungen, wie Ihr in der Kritik nachlesen könnt. Trotzdem sagte er zu den Dreharbeiten: "Wir haben viel gelacht!" Dabei war das Pensum hoch: "Wir haben den Film in 38 Tagen gedreht."

Gyllenhaal erklärte: "Es war sehr schwer, in einem Rettungswagen zu schauspielern. Es war kein Raum, um körperlich irgendetwas zu tun. Man kann sich vorstellen, wie es für die Sanitäter ist, die tatsächlich ihren Job an dieser beengten Stelle ausüben müssen und täglich Menschenleben retten", meinte er anerkennend.

Gonzalez riss einige Witze und sorgte so für eine lockere Atmosphäre. Darauf angesprochen, dass sie in einer Szene unausgebildet einen Patienten in einem Wagen, der mit hoher Geschwindigkeit fuhr, operieren musste, sagte sie: "Es war echt. Er vermisst ein paar Körperteile, aber ihm geht es gut."

Anschließend erklärte sie ernst gemeint: "Es war so ein Vergnügen, eine Rolle wie diese zu spielen. Gerade in den Zeiten, in denen wir leben. Wir sehen Storys wie diese von Superhelden wie hier nicht. Das sind Helden des wahren Lebens."

Je mehr sich Gonzalez mit dem Alltag von Rettungssanitäterinnen beschäftigte, desto beeindruckter war sie laut eigener Aussage. Zudem konnte sie sich intensiv auf ihren Part vorbereiten und sogar die Medizinschule besuchen.

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Ohnehin legten die Verantwortlichen viel Wert auf Authentizität und engagierten auch echte Feuerwehrleute, Polizisten, Scharfschützen und weitere Spezialisten auf ihrem Gebiet. So erklärte Bay zu den Jagden im Film: "Das sind LAPD-Verfolgungstaktiken."

Gonzalez erläuterte, dass sie oft mit der Beraterin gesprochen habe, denn: "Drehbuchautoren sind keine Mediziner. Deshalb schreiben sie Wörter, die dich wirklich intelligent klingen lassen." Doch das würden echte Sanitäterinnen nicht sagen. Dana Curt habe ihr "all diese kleinen Details genannt, wie die Rettungskräfte miteinander reden, welchen Humor sie haben".

Gonzalez gab auch zu, Angst gehabt zu haben, weil sie den Ansprüchen unbedingt gerecht werden wollte: "Ich habe Michael und meine Cast-Kollegen verrückt gemacht, weil ich wirklich präzise sein wollte."

Dazu habe auch das Drehen in echten Rettungswagen beigetragen, weil man sich hier noch besser in die Rolle hineinversetzen konnte, so die gebürtige Mexikanerin.

Dann wurde endlich auch Abdul-Mateen II eingebunden. Gyllenhaal beantwortete die Frage, ob er sich mit ihm als Stunt-Driver sicher gefühlt habe, lachend mit "Nein". "Ich war zurückhaltender, Yahya hatte mehr Spaß."

Der aufstrebende Schauspielstar, der zuletzt den jungen Morpheus in "Matrix Resurrections" verkörperte, erklärte: "Ich wusste, dass Jake sich nicht wohlfühlt, während ich fahre." Gyllenhaal habe also gar nicht groß schauspielern müssen.

Immerhin sei keiner der sechs Rettungswagen zerstört worden. Dafür sind "viele Polizeiwagen" zu Bruch gegangen. Davon abgesehen überschütteten sich die Stars - typisch Hollywood - mit Lobhudelei. Eine interessante Information gab es aber noch: Der große Hund, der mitspielt, ist der von Bay persönlich. "Man konnte mich nicht sehen, aber in der Auto-Verfolgungsjagd bin ich es, der ihn zur Tür rausstößt. Und er so: 'Was zur Hölle lässt du mich machen?'"

Gyllenhaal sorgte am Ende noch für einen herzhaften Lacher, als er Bays ewig lang erscheinende Karriere freundschaftlich aufs Korn nahm: "Wenn man sich die Filme anguckt, die er in seinen 2000 Jahren, die er arbeitet, gemacht hat..."

Das sorgte für Erheiterung, denn in der Realität sind es natürlich "nur" Jahrzehnte. Zudem lieferte der mehrfach preisgekrönte Hollywoodstar auch noch eine amüsante Parodie des Kultregisseurs.

Gonzalez freute sich hingegen sehr, dass sie ihre erste Hauptrolle ergattert hatte, und erklärte in Richtung Bay: "Er gibt Leuten die Gelegenheit, zu strahlen."

Er witzelte: "Sie hat mich mehrfach angeschrien", worauf sie erwiderte: "Sehr viel!" Denn Gyllenhaal und Bay hatten Spaß und hätten laut gelacht, während Abdul-Mateen II und Gonzalez eine schwierigere Sequenz drehen und dafür in Stimmung kommen mussten.

Bay: "Und sie so: 'Michael, könntest du die Klappe halten? Wir versuchen, eine emotionale Szene zu drehen!" Aber alle waren sich einig: Sie hatten beim Dreh sehr viel Spaß.

Nachdem das Gespräch zu Ende gegangen war, blieben Gyllenhaal, Gonzalez und Bay noch einige Minuten und erfüllten den anwesenden Journalisten Autogramm- und Selfie-Wünsche, waren dabei lässig, freundlich und cool drauf, womit sie gute PR für ihren leider ziemlich schwach geratenen Film machten.