Annette Frier erinnert sich an Anfänge ihrer Karriere: "Grapschereien waren salonfähig"

Köln - Schauspielerin Annette Frier (51) ist nicht zuletzt durch ihr Mitwirken beim Comedy-Format "Switch" für ihren Humor bekannt geworden. Was kaum jemand weiß: Auch sie hat in den frühen Jahren ihrer Karriere unter den Schattenseiten des TV-Business gelitten.

Seit Montag (24. November) ist die neuen Serie "Frier und Fünfzig" von und mit Annette Frier (51) bei Streaminganbieter Joyn zu sehen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Insbesondere der Machtmissbrauch mancher ihrer männlichen Kollegen in der Vergangenheit ist ihr ein Dorn im Auge. "Grapschereien, erst recht unter Alkoholeinfluss, waren im Prinzip salonfähig", sagte die 51-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Als sie sich für ihre neue Serie "Frier und Fünfzig" mit ihren Erinnerungen auseinandergesetzt habe, sei sie bestürzt gewesen, "wie wenig Einspruch gegen solche Übergriffe erhoben wurde, auch nicht von mir".

Solidarität unter Frauen sei damals "nicht auf der Liste der wichtigen Dinge" gewesen, fuhr die gebürtige Kölnerin fort. Sie sei nun "sehr alarmiert", dass sich die Stimmung nach den Erfolgen durch die MeToo-Bewegung wieder drehen könne.

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"Nehmen Sie nur die Gleichstellungsvorgaben, die in jahrelanger mühsamer Arbeit erkämpft worden sind und jetzt bei großen amerikanischen Konzernen im Handstreich wieder abgeschafft wurden", sagte sie. "Bei uns geht der Trend in die gleiche Richtung."

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Sie glaube allerdings in ihrer "unerschütterlichen Naivität" fest daran, dass sich die rückwärtsgewandten Gesellschaftsmodelle von Männern wie US-Präsident Donald Trump (79), Russlands Präsident Wladimir Putin (73) oder Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (62) "nicht durchsetzen werden".

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