Ben Becker im Klartext-Modus: "Schäme mich für Art von Verdummung"

Berlin - Schauspieler Ben Becker (59) schaut nach eigenem Bekunden Trash-TV und plante eine Teilnahme am Dschungelcamp.

Ben Becker (59) sieht die RTL-Live-Show "Die Passion" mehr als kritisch.
Ben Becker (59) sieht die RTL-Live-Show "Die Passion" mehr als kritisch.  © Jens Kalaene/dpa

"Ich schäme mich gerne fremd. Wenn ich nicht ernsthaft beschäftigt bin, darf ich keinen Fernseher bei mir haben", sagte der 59-Jährige im Interview mit dem "Berliner Kurier" und fügte an: "Ich erfreue mich daran wie auch alle anderen Zuschauer, aber ich lebe nicht danach."

Zudem sei er in seinen Worten auch "fassungslos", was er sich an "Schrott-Formaten" anschaue.

Mit der RTL-Live-Show "Die Passion", die an Ostern lief, könne der Künstler trotz seiner Hassliebe für Trash-TV aber nichts anfangen.

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"Um Gottes willen!", platzte es aus Becker heraus. In seinen Augen sei es "blasphemisch" und er wird noch deutlicher: "Ich glaube nicht, dass man damit die jungen Leute anspricht. Das ist eine Art von Verdummung, die da herrscht, für die ich mich schäme und die mich traurig macht", machte der Schauspieler seinen Standpunkt klar.

Der gebürtige Bremer sei einmal fürs Dschungelcamp angefragt worden. "Wir haben auch verhandelt. Ich habe aus Spaß gesagt, ich will eine Million. Da haben sie gesagt: 'Ja, ist okay.' So eine hohe Gage gab es bisher noch nicht", erzählte er weiter im Gespräch.

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Ben Becker geht ab November mit seinem neuen Programm "Todesduell" auf Deutschlandtournee.
Ben Becker geht ab November mit seinem neuen Programm "Todesduell" auf Deutschlandtournee.  © Jens Kalaene/dpa

Darüber hinaus schilderte Becker in schillerndsten Farben, wie er sich die Teilnahme vorgestellt hätte:

"Ich wollte mir wie Tarzan einen Lendenschurz anlegen, mich mit einer Stange Marlboro auf einen Baum legen und nicht mit den anderen Kandidaten reden, sondern sie nur angrunzen. Und wenn die mich zur Dschungelprüfung wählen, hätte ich Sonja Zietlow gefragt: 'Habt ihr 'ne Macke? Ihr könnt mich mal am Ar*** lecken, so einen Scheiß mache ich nicht.'"

Allerdings trug der Plan keine Früchte. "Dann kam meine Agentur und meinte, sie arbeiten nicht mehr mit mir zusammen, wenn ich das unterschreibe, also habe ich mich dagegen entschieden", gab er lachend zu.

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Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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