Arafat Abou-Chaker bricht Schweigen über Bushido - für 43 Euro

Berlin - Es war einer der medienaufmerksamsten Prozesse der letzten Jahre: Dreieinhalb Jahre hat es bis zum Urteil gedauert. Allein Bushido (45), der im Mammut-Prozess als Nebenkläger und Zeuge auftrat, sagte mehrmals detailliert vor Gericht aus. Arafat Abou-Chaker (47) wiederum hat stets geschwiegen. Nun aber bricht der Clan-Boss sein Schweigen - für rund 43 Euro.

Arafat Abou-Chaker (47) sagte im Prozess nichts. Mit einem Buch bricht er sein Schweigen.
Arafat Abou-Chaker (47) sagte im Prozess nichts. Mit einem Buch bricht er sein Schweigen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa-Pool/dpa

Der 47-Jährige hat ein Buch veröffentlicht. Bei "KLARTEXT - die wunderbare Vergangenheit des Herrn Bushido" packt die Clan-Größe aus.

"Wer könnte besser darüber berichten, was bei Bushido hinter den Kulissen wirklich passierte, als sein langjähriger 'Bruder', Mentor und Geschäftspartner?", heißt es in der Buchbeschreibung.

Auf über 200 Seiten nutzt der Wahl-Kleinmachnower die Gelegenheit sich ins richtige Licht zu rücken. So schreibt er unter anderem über das Gartenzaun-Gate, die brennende Bushido-Villa, das Ende der Geschäftsbeziehung, aber auch wie er den Rapper kennenlernte.

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Bislang kennt man nur Bushidos Version, die er in seiner Doku ausführlich erzählte. Demnach ließ Arafat seine Muskeln spielen, um den jungen Nachwuchsrapper aus dem Vertrag beim Label Aggro Berlin zu bekommen.

Mit Bushidos Angebot von 20.000 Euro für dessen Hilfe soll der Clanchef aber gar nicht einverstanden gewesen sein. Stattdessen soll er Druck aufgebaut haben. Schließlich einigte man sich: Arafat wurde sein Manager.

Clan-Boss Arafat Abou-Chaker veröffentlicht Buch über Bushido

Bushido (45) kümmert sich nach dem jahrelangen Rechtsstreit wieder um seine Musik.
Bushido (45) kümmert sich nach dem jahrelangen Rechtsstreit wieder um seine Musik.  © Hannes P Albert/dpa

Jahrelang galt das Duo als unzertrennlich, ehe es 2018 endgültig zum Bruch kam. Ein Gartenzaun brachte das Fass zum Überlaufen. Diesen hatten Bushido und seine Ehefrau in der Kleinmachnow-Villa geplant, da sie auch mal im Bikini im grünen Einod liegen wollte. Offenbar zu viel für den religiösen Nachbarn, der beim geplanten Zaun einen Grillplatz und ein Toilettenhäuschen hinbauen wollte.

Generell scheinen Arafat und Bushidos Ehefrau Anna-Maria Ferchichi (42), die sich nicht den Mund verbieten lässt, keine Freunde mehr zu werden.

Der Achtfach-Mama widmet er gleich ein komplettes Kapitel: "Was macht ein cleverer Gangster-Rapper, damit seine Frau ihm zu Hause den ganzen Tag nicht auf die Nerven geht und er in Ruhe World of Warcraft spielen kann? Er kümmert sich um ein geeignetes Betätigungsfeld für seine Gattin, mit dem sie im besten Fall auch noch etwas Geld verdienen kann", spitzelt der Clan-Boss.

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Wer seine Version der Geschichte erfahren will, und was Arafat beispielsweise über die geplante Kindesentführung denkt, muss allerdings tief in die Tasche greifen: Das Buch kostet 42,80 Euro. Zu kaufen gibt es das nur über eine eigens eingerichtete Website.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa-Pool/dpa, Hannes P Albert/dpa

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