Sohn vernachlässigt? Cathy Hummels wehrt sich gegen Vorwürfe – oder ist alles nur Show?
München - Beruf und Privatleben, wie lässt sich das vereinen? Die Antwort weiß Influencerin Cathy Hummels (37). Sie hat auf Instagram ein Werbe-Video für ihr eigenes Event hochgeladen und es als eine "Abrechnung" mit ihren Kritikern inszeniert.

Darin spricht sie über die offenbar ständigen Nachfragen, wo denn ihr Sohn sei und dass man schon lange nichts mehr von ihm gesehen hätte.
Die Moderatorin erklärt dann, dass sie viele Dinge dann aufnehme, wenn dieser in der Schule sei.
Und, dass sie Termine – wenn es möglich ist – so anbiete, dass sie ihr Kind ins Hotel mitnehmen könne, wenn es dort auch einen Kids-Bereich gibt.
Wochenende und Ferien also. Im Gegensatz zu ihren spontanen Videos ist dieser Beitrag komplett durchchoreografiert. Das Outfit sitzt, das Make-up und die Haare wurden professionell gemacht, der Text wird in ihrem Moderatoren-Sprech aufgesagt.
Sie stellt den Unterschied zwischen der "on cam Cathy" und der "off cam Cathy" hervor und unterstreicht ihre Qualitäten auf beiden Ebenen. "Ehrlich gesagt bin ich mittlerweile eine Meisterin in der Vereinbarkeit von ...", und jetzt betont sie ganz besonders: "... Beruf und Privatleben."
Waren die angeblich ständigen Fragen nach ihrem ohnehin nur verpixelt gezeigten Sohn wirklich der innere Antrieb und die Motivation zu diesem Clip? Der folgende Satz lässt zumindest etwas anderes vermuten: "Und wenn ihr mehr dazu wissen wollt, dann seid dabei."
Wollt ihr auch Karriere und Privatleben meistern? Link in der Bio

Das Video ist damit nur eine Werbung für ihre "One Woman Show". Link in der Bio, und so weiter. Von wegen gegen Kritiker wehren.
Ein Blick auf die Veranstaltung zeigt, dass die im Grundsatz gute – und auch wichtige – Botschaft im Gesamtkontext dann doch nur zur Litfaßsäule für Ticketverkäufe degradiert wurde. Den Zuschauerinnen wird "ein Abend voller Inspiration, persönlicher Einsichten und Empowerment" versprochen. Von und mit Cathy Hummels – live on Stage.
Neben einem "Fair-Price-Ticket" bietet sie für finanziell weniger gut aufgestellte Besucherinnen auch eine deutlich günstigere "Social-Price-Ticket"-Option an. Und das ist tatsächlich nennens- und lobenswert.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa