Die Finanzen reichen nicht: "Der Alte"-Darsteller Rolf Schimpf muss mit 99 Jahren aus Seniorenresidenz

München - Der Fernsehstar Rolf Schimpf (99) aus der Kult-Krimiserie "Der Alte" musste kurz nach seinem 99. Geburtstag sein Zuhause verlassen und umziehen. Offenbar aus finanziellen Gründen.

Zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Ilse Zielstorff (†79) zog der Schauspieler Rolf Schimpf (99, l.) 2010 in die Nobel-Seniorenresidenz.
Zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Ilse Zielstorff (†79) zog der Schauspieler Rolf Schimpf (99, l.) 2010 in die Nobel-Seniorenresidenz.  © picture alliance / dpa

20 Jahre lang ging er als Hauptkommissar Leo Kresse in der berühmten ZDF-Serie auf Jagd nach Gaunern, Verbrechern und Ganoven.

Nun musste er - nach rund 13 Jahren - seine Zweizimmerwohnung in einer noblen Seniorenresidenz in München aufgeben. Zuvor hatte die "Bild" darüber berichtet.

In der Residenz Augustinum lebte er laut eines Sprechers seit 2010 und sei damals zusammen mit seiner Frau eingezogen. Diese, seine zweite Ehefrau Ilse Zielstorff (†79), ist 2015 verstorben.

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Zuvor musste der Schauspieler sie in ein Pflegeheim übergeben, nachdem Zielstorff im Jahr zuvor an Demenz erkrankte und Schimpf nicht mehr erkannte.

Der Generalbevollmächtigte des Schauspielers soll gegenüber der "Bild" mitgeteilt haben, dass das neue Zuhause rund 2500 Euro monatlich weniger kosten würde.

Sohn kritisiert: "Die nehmen es von den Lebendigen"

Der Schauspieler Rolf Schimpf (99) muss mit 99 Jahren aus der Seniorenresidenz in München ausziehen. (Archiv)
Der Schauspieler Rolf Schimpf (99) muss mit 99 Jahren aus der Seniorenresidenz in München ausziehen. (Archiv)  © Andreas Gebert/dpa

Schimpf selbst sei dement und pflegebedürftig, werde jedoch in seiner neuen Unterkunft gut gepflegt. Aus Rücksicht auf die finanzielle Situation des 99-Jährigen würde sein Generalbevollmächtigter seit einiger Zeit selbst darauf verzichten, von dem Schauspieler Geld für die Dienste zu verlangen.

In der Nobel-Residenz, in der Schimpf zuletzt lebte, kostet - laut Internetseite - eine Zweizimmerwohnung mit 56 Quadratmetern, Bad mit Dusche, Balkon sowie einem umfangreichen Paket an Leistungen monatlich etwa 3400 Euro aufwärts.

Dem gebürtigen Berliner sind nach den vielen Jahren offenbar die finanziellen Polster für diese Unterkunft ausgegangen. Sein Betreuer gab an, dass der einstige TV-Ermittler den Umzug gewollt habe.

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Das Augustinum hätte laut Bericht angeboten, nach einer Lösung zu suchen. Entweder durch den Umzug in eine kleinere Wohnung innerhalb der Residenz oder durch finanzielle Unterstützung durch den Förderverein.

Dieses Angebot hat die Familie offenbar abgelehnt. Der Sohn des Schauspielers kritisierte: "Die nehmen es von den Lebendigen", und hält manche Kostenpunkte der Residenz für "überzogen".

Titelfoto: Andreas Gebert/dpa

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