Elon Musk kriegt seine Rakete nicht hoch: "Starship" explodiert erneut

Brownsville (USA) - Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschließen können. Beide Raketenstufen des unbemannten "Starship" explodierten am Samstag kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas ab, wie die Kommentatoren des Live-Streams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilten.

SpaceX's Mega-Rakete Starship startete zu einem weiteren Testflug und explodierte erneut.
SpaceX's Mega-Rakete Starship startete zu einem weiteren Testflug und explodierte erneut.  © Eric Gay/AP/dpa

Bereits bei einem ersten Testflug im April war ein "Starship" kurz nach dem Start explodiert - bei diesem Test wurden nun aber immerhin einige Meilensteine mehr erreicht: Wenige Minuten nach dem Start trennten sich die beiden Raketenstufen.

Die untere Raketenstufe explodierte kurz danach und landete nicht wie geplant im Golf von Mexiko. Die obere Raketenstufe flog eine Zeit lang weiter. Dann aber hieß es, auch sie sei explodiert.

Eigentlich hätte sie weiter in die Höhe steigen und nach rund anderthalb Stunden im Pazifik landen sollen.

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Mitte April war erstmals ein "Starship" zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen - und vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen.

Milliardär Elon Musk (52), dessen Firma SpaceX das Raketensystem "Starship" entwickelt und gebaut hat, sah darin allerdings keinen Rückschlag, sondern einen "aufregenden Teststart".

Zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen angemahnt

Elon Musk (52) ist CEO von Tesla und SpaceX.
Elon Musk (52) ist CEO von Tesla und SpaceX.  © Kirsty Wigglesworth/AP POOL/dpa

Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte den Vorfall untersucht und als Bedingung für einen solchen nächsten Teststart zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen angemahnt.

SpaceX teilte mit, zahlreiche Verbesserungen und Veränderungen umgesetzt zu haben. Die FAA hatte daraufhin grünes Licht gegeben.

Das "Starship" - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der rund 50 Meter langen ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe - soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen.

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Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können.

Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem "Starship" will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen.

Die Mega-Rakete Starship von SpaceX durchbricht die Schallmauer, als sie zu einem Testflug von der Starbase startet. Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschließen können.
Die Mega-Rakete Starship von SpaceX durchbricht die Schallmauer, als sie zu einem Testflug von der Starbase startet. Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschließen können.  © Eric Gay/AP/dpa
Das unbemannte "Starship" hob am 18.11.2023 vom Weltraumbahnhof des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Musk im US-Bundesstaat Texas ab.
Das unbemannte "Starship" hob am 18.11.2023 vom Weltraumbahnhof des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Musk im US-Bundesstaat Texas ab.  © Uncredited/2023 Maxar Technologies/AP/dpa

SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.

Titelfoto: Eric Gay/AP/dpa, Kirsty Wigglesworth/AP Pool/dpa

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