"Go fuck yourself!" - Milliardär Musk mit heftiger Entgleisung

New York (USA) - Tech-Milliardär Elon Musk (52) hat bei einem öffentlichen Auftritt abtrünnige Werbekunden seiner Online-Plattform X beschimpft. Einen nahm er besonders ins Visier.

Tesla-Chef Elon Musk (52) sorgte einmal mehr für Aufregung.
Tesla-Chef Elon Musk (52) sorgte einmal mehr für Aufregung.  © Michel Euler/AP/dpa

Dem 52-jährigen Tesla-Chef knallten am Mittwoch bei einer Konferenz der "New York Times" kurz die Sicherungen durch: "Wenn jemand versucht, mich mit Anzeigen zu erpressen? Mich mit Geld zu erpressen? Go fuck yourself!", schimpfte Musk lautstark.

Disney-Chef Bob Iger (72) sollte sich die Worte besonders zu Herzen nehmen, denn den erwähnte Musk ausdrücklich. Der Techniker-Milliardär legte sogar noch nach: "Fick dich selbst, ist das klar? Hey Bob, wenn du im Publikum sitzt: Mach keine Werbung."

Aber warum das Ganze?

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Verschiedene große Unternehmen hatten Anzeigen auf X (vormals Twitter) gestoppt (darunter Disney, Apple und Coca-Cola), nachdem Musk einen X-Beitrag als "tatsächliche Wahrheit" bezeichnet hatte, in dem es unter anderem hieß, jüdische Organisationen verbreiteten Hass gegen Weiße.

Einen Tag später demonstrierten Hassrede-Forscher in einem Bericht, wie Werbung bekannter Marken bei X neben Nazi-Beiträgen platziert wurde.

Musk würde ein Scheitern seiner Plattform X akzeptieren

Elon Musk (52, links) und Israels Ministerpräsident Netanjahu (74, Mitte) besuchten in dieser Woche die Grenze zum Gazastreifen.
Elon Musk (52, links) und Israels Ministerpräsident Netanjahu (74, Mitte) besuchten in dieser Woche die Grenze zum Gazastreifen.  © Amos Ben Gershom/Israel Gpo/ZUMA Press Wire/dpa

Offensichtlich fühlte sich der 52-Jährige vom Rückzug mehrerer großer Unternehmen angestachelt. Sollten Werbekunden seine Plattform boykottieren, werde das den Kurznachrichtendienst töten, so Musk.

Scheitert X irgendwann, würde der 52-Jährige das wohl so akzeptieren. Die Werbekunden, die ihre Anzeigen abzogen, müssten sich dann aber auch der Öffentlichkeit erklären, sagte er.

Trotzdem räumte der Milliardär später erstmals ein, dass seine Zustimmung zu dem antisemitischen "Wahrheits"-Post ein Fehler gewesen sei. Das Weiße Haus verurteilte den X-Beitrag, in antisemitischen Kreisen stieß er auf Zustimmung. Musk wiederholte danach mehrfach, kein Antisemit zu sein.

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Am Montag besuchte der 52-Jährige Israel und traf sich mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74). Der Besuch habe aber nichts mit der Kontroverse um seinen X-Beitrag zu tun gehabt, so der Tesla-Chef.

Titelfoto: Michel Euler/AP/dpa

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