Rücktritt gefordert! Elon Musk nennt antisemitischen Kommentar "die Wahrheit"

USA - Es begann mit einem Werbevideo, das bereits im März 2023 Teil einer Kampagne gegen Antisemitismus sein sollte. Der aktuelle Konflikt in Israel machte auch Tech-Mogul Elon Musk (52) auf den Clip aufmerksam. Weil der Tesla-CEO einen antisemitischen Kommentar darunter als "die Wahrheit" bezeichnete, hagelt es nun harte Kritik von allen Seiten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk (52) negativ durch eine vielleicht unbedachte Äußerung negativ auffiel. Dieses Mal ist das Echo jedoch besonders groß.
Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk (52) negativ durch eine vielleicht unbedachte Äußerung negativ auffiel. Dieses Mal ist das Echo jedoch besonders groß.  © Kirsty Wigglesworth/Pool/AFP

Hasskommentare gegen Juden (oder Palästinenser) sind nichts, was die Welt gerade braucht, angesichts des Israel-Konflikts aber Alltag in den sozialen Medien. Dass Elon Musk einem solchen Kommentar auf X (ehemals Twitter) zustimmte und "als die Wahrheit" bezeichnete, sorgt gerade für viel Aufsehen und vor allem mächtig Kritik.

Laut dem Nachrichtenportal Business Insider forderte ihn der Facebook-Mitbegründer Dustin Moskovitz (39) bereits zum Rücktritt als Tesla-CEO auf.

"Ich fordere Elon Musk zum Rücktritt auf", schrieb er am Mittwoch in einem Beitrag auf Threads - dem Meta-Pendant zu X.

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Er konkretisierte später seine Forderung, indem er angab, der Unternehmer solle von "allen" Führungspositionen zurücktreten, die er innehabe - unter anderem bei Tesla, SpaceX und X.

Moskovitz ist jedoch nicht der einzige (namhafte) X-User, der Elon Musk unterstellt den Hass gegen Juden in der aktuell angespannten Lage weiter anzuheizen.

Musk antwortete einem Twitter-Kommentar, der zu einem Video mit einer klaren Botschaft gegen Antisemitismus eben diesen ausdrückte.

"Jüdische Gemeinden haben genau diese Art von dialektischem Hass gegen Weiße propagiert, von der sie angeblich wollen, dass die Menschen damit aufhören, sie gegen sie einzusetzen", schrieb @breakingbaht und fügte hinzu "kein Interesse daran zu haben", sich um "westliche jüdische Gemeinden zu kümmern".

Elon Musk antwortete mit: "Du hast die tatsächliche Wahrheit gesprochen."

Der Clip, um den es geht, wurde im Zuge des Israel-Konflikts wieder aufgegriffen

Das Video gehört eigentlich zu einer Werbekampagne die bereits im März 2023, also noch bevor die Situation in Israel eskalierte, über Antisemitismus im Netz aufklären wollte.

Seit Jahren Kritik an Musks "Hassrede"

Der Facebook-Mitbegründer Dustin Moskovitz (39) ist nicht der einzige, der gerade kritisch gegen Elon Musk schießt.
Der Facebook-Mitbegründer Dustin Moskovitz (39) ist nicht der einzige, der gerade kritisch gegen Elon Musk schießt.  © PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP

Tesla-Investor Ross Gerber (42) schrieb ebenfalls auf X, nach dem Kommentar von Musk sein "[Tesla-] Model Y mit einem Rivian" austauschen zu wollen.

In einem mittlerweile gelöschten Post vom gestrigen Donnerstag teilte er außerdem mit, dass gerade viele Klienten abspringen oder ihre Teslas verkaufen würden.

Der Co-Gründer des Elektronik-Entwicklers "Wavelength", Mark Bodnick (54), nannte Elon Musks Antisemitismus "noch immer schockierend".

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Auch der CNN-Moderator und New-York-Times-Bestsellerautor Jake Tapper (54) äußerte sich auf Threads zu Musks Kommentar und meinte, er würde "ungeschminkten Antisemitismus in einer Zeit zunehmenden Antisemitismus und zunehmender Gewalt gegen Juden vorantreiben".

Seit längerem steht der Tech-Mogul wegen fragwürdiger Äußerungen in der Kritik. Kara Swisher (60), eine Technikjournalistin und Podcasterin, die seit Jahren über Musk berichtet, sagte gegenüber dem Forbes-Magazin, der Unternehmer fördere "Hass".

Journalistin Kara Swisher (60) berichtet seit Jahren über Elon Musk und weiß den Tech-Mogul ganz gut einzuschätzen.
Journalistin Kara Swisher (60) berichtet seit Jahren über Elon Musk und weiß den Tech-Mogul ganz gut einzuschätzen.  © Jerod Harris/Getty Images via AFP

"Es gibt einen Unterschied zwischen freier Meinungsäußerung und Meinungsäußerungen, die darauf abzielen, Menschen zu verletzen", sagte Swisher.

Titelfoto: Montage: Patricia de Melo Moreira/AFP, Kirsty Wigglesworth/Pool/AFP

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