Nach Betrugsvorwürfen: Ermittlungsverfahren gegen Fynn Kliemann!

Stade - Nach den Betrugsvorwürfen von Jan Böhmermann (41) hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen Influencer Fynn Kliemann (34) eingeleitet! Das teilte die Behörde im niedersächsischen Stade am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit, zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet.

Influencer Fynn Kliemann (34) steht aufgrund von Betrugsvorwürfen aktuell schwer in der Kritik. Nun hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungenverfahren gegen ihn eröffnet.
Influencer Fynn Kliemann (34) steht aufgrund von Betrugsvorwürfen aktuell schwer in der Kritik. Nun hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungenverfahren gegen ihn eröffnet.  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Es werde unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen den Musiker und Geschäftsmann im Kontext des Böhmermann-Beitrags zu umstrittenen Geschäften mit Schutzmasken ermittelt. dpa hat bei Kliemann eine Reaktion auf das Bekanntwerden der Ermittlungen angefragt.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte zum aktuellen Stand: "Die Ermittlungen dauern an." Ob es weitere Beschuldigte gebe, werde sich im Laufe des Verfahrens zeigen. Man habe mindestens eine Anzeige gegen Kliemann erhalten.

Weitere Details dazu, um was sich die Ermittlungen genau drehen, wurden nicht genannt. Auch der Zeithorizont für das Verfahren ist unklar.

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Kliemann, der einen Event-Standort in der Nähe von Bremen betreibt, und eine Textilfirma aus Nordrhein-Westfalen waren Anfang Mai durch den TV-Beitrag im ZDF in die Kritik geraten.

Kliemann hat einen Online-Modeshop ("Oderso"), über den er in Europa produzierte Kleidung anbietet. Zu der Textilfirma Global Tactics pflegte er Geschäftsbeziehungen.

Im Kern des TV-Beitrags wurde die Frage aufgeworfen, ob bei Geschäften der Textilfirma mit einem Großhändler im Jahr 2020 ganz bewusst das Produktionsland verschwiegen wurde - Masken kamen aus Asien statt aus Europa. Bei den Vorwürfen geht es auch um fehlerhafte Masken, die an Geflüchtete gespendet wurden.

Influencer Fynn Kliemann entschuldigte sich via Instagram bei seinen Fans

Kliemann wie auch die Textilfirma hatten sich dann nach und nach mit Details und Erklärungen zu dem Fall geäußert, die Rede war auch von Missverständnissen und Fehlern. Der Fall ist sehr kleinteilig.

Der Influencer distanzierte sich auch von der Firma und richtete sich auf Instagram an seine Community, dass es ihm leid tue und dass er bei sich aufräume.

Kliemann hatte sich nach eigenen Angaben vor allem mit seiner Bekanntheit, seinem Namen und unentgeltlich dafür eingesetzt, dass in der Pandemie schnell Masken hierzulande auf Großhandelsebene organisiert werden.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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