"Viva con Agua" reagiert auf "ZDF Magazin Royal"-Vorwurf

Hamburg - Am Freitag meldeten sich das "ZDF Magazin Royal" und Jan Böhmermann (41) mit dem Thema "Der Kampf ums Wasser" aus der Sommerpause zurück. Ein Seitenhieb gegen die Hamburger Brunnenbauer von "Viva con Agua" durfte da natürlich nicht fehlen. Die nahmen sich den Beitrag zu Herzen und brachten die erwähnten Punkte in einen eigenen Kontext.

Jan Böhmermann (41) meldete sich am Freitag mit dem "ZDF Magazin Royale" aus der Sommerpause zurück.
Jan Böhmermann (41) meldete sich am Freitag mit dem "ZDF Magazin Royale" aus der Sommerpause zurück.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Thematisiert wurde am Abend die Wasserknappheit in Deutschland, die Klimakrise wie auch die Dürre und die wenig nachhaltige Liebe der Deutschen für Wasser aus Flaschen, das unter anderem eben auch von "Viva con Agua" im Supermarkt-Regal zu finden ist.

"Viva con Agua" hat allgemein einen sehr guten Ruf. Sie bauen Brunnen. Engagieren sich. Ihr erklärtes Ziel: "Wasser für alle - alle für Wasser." Dafür verkaufen sie es eben auch in Glas, beziehungsweise PET-Flaschen.

"Millennials" glaubten beim Trinken ihres Mineralwassers, sie würden damit "nur noch kurz die Welt retten", verdeutlicht Böhmermann mit einem Einspieler des Tim-Bentzko-Hits.

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Falsch? "Würden alle Deutschen Leitungs- statt Mineralwasser trinken, ließe sich mehr CO2 einsparen, als der innerdeutsche Flugverkehr verursacht", wird "Zeit Online" in dem Zusammenhang zitiert.

Ist "Viva con Agua" also doch keine Alternative zum herkömmlichen Selters?

Ein weiterer Punkt aus der Sendung: Die Arbeitnehmer ihres Mineralwasser-Produzenten "Husumer Mineralwasser" würden nicht nach Tarif bezahlt und einen Betriebsrat gebe es auch nicht.

"Viva con Agua" nahm jetzt in einer Mitteilung Stellung zur Sendung.

"Viva con Agua" wirbt für Leitungswasser

"Viva con Agua" reagierte auf den Beitrag mit einem ausführlichen Statement. (Symbolbild)
"Viva con Agua" reagierte auf den Beitrag mit einem ausführlichen Statement. (Symbolbild)  © Jens Kalaene/dpa

Laut "Viva con Agua" setzt sich das Unternehmen seit Jahren für den Konsum von Leitungswasser ein. Mache sogar unter anderem auf ihren PET-Flaschen Werbung für das Trinken aus dem Wasserhahn als "ökologischere Alternative".

Aber: "Wer Mineralwasser aus Flaschen trinken will, der findet bei uns eine soziale Alternative auf dem Mineralwassermarkt. Mit dem 'Viva con Agua' Mineralwasser unterstützt ihr unsere Arbeit", heißt es in dem Statement.

Die gesamte Produktion sei außerdem über Climate Partner als klimaneutral zertifiziert worden.

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Und was ist mit den unter Tarif bezahlten Mitarbeitern in Husum?

"Die Geschäftsführung des 'Husumer Mineralbrunnens' hat 'Viva con Agua' versichert, dass der Wunsch nach der Gründung eines Betriebsrats seitens der Mitarbeitenden bislang nicht an sie herangetragen wurde", heißt es weiter.

Das Lohnniveau orientiere sich an der Höhe des Tarifvertrages für "Obst- und gemüseverarbeitende Industrie, Fruchtsaftindustrie, Mineralbrunnenindustrie" der Bundesländer Niedersachsen und Bremen.

Einen tariflichen Standard für Mineralbrunnen gebe es in Schleswig-Holstein nicht.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa, Jens Kalaene/dpa

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