"Große Brüste" und "großes Herz": Miss-Germany-Kandidatin redet ganz offen

Mainz - Sängerin und Reality-Darstellerin Josimelonie (26, "Take Me Out") tritt als Kandidatin bei der Miss-Germany-Wahl 2021 an. Dabei begreift die junge Mainzerin mit dem üppigen Dekolleté ihre Kandidatur ausdrücklich als gesellschaftspolitisches Projekt (TAG24 berichtete).

Sängerin und Reality-Darstellerin Josimelonie (26) tritt als Kandidatin bei der Miss-Germany-Wahl an.
Sängerin und Reality-Darstellerin Josimelonie (26) tritt als Kandidatin bei der Miss-Germany-Wahl an.  © Screenshot/Instagram/josimelonie

Die 26-Jährige ist eine Transgender-Frau, sie kam ursprünglich als Junge zur Welt und änderte später ihr Geschlecht.

Wie Josimelonie in einem Instagram-Post vom Freitagabend noch einmal unterstrich, möchte sie mit ihrer Teilnahme bei "Miss Germany" auf die Belange der Transgender-Personen in Deutschland aufmerksam machen.

Die junge Blondine, die oft mit ihrem Sexappeal und ihrer beachtlichen Oberweite kokettiert (TAG24 berichtete), zeigt sich in dem Instagram-Eintrag vom Freitag äußerst ernst und nachdenklich.

Ein Jahr kein Date, doch Reality-Girl Josimelonie ist "wieder bereit"
Josimelonie Ein Jahr kein Date, doch Reality-Girl Josimelonie ist "wieder bereit"

"Ich habe große Brüste", spielt die Mainzerin auf ihr Image als Reality-Girl an. Jedoch fügt sie gleich darauf hinzu: "Aber auch ein großes Herz".

"Ich denke, bis heute habe ich nicht verarbeitet, was das Thema Trans* mit mir macht. Ich habe viele Jahre verdrängt, dass ich diskriminiert werde, körperliche Probleme habe oder mich mental nicht von meiner trans* Vergangenheit lösen kann", schildert sie in dem Text ihre aktuelle Situation als Transgender-Frau.

Selbstkritisch räumt die 26-Jährige ein, dass sie wahrscheinlich nicht die perfekte Person sei, um die Belange transidenter Menschen in die Öffentlichkeit zu tragen.

Dennoch möchte sie ihrer "Community" eine Stimme geben.

Reality-Girl Josimelonie kämpft für die Rechte der Transgender-Menschen

Sie wisse genau, wie schwer das Leben für viele Tragender-Menschen sei. Aus diesem Grund möchte die Mainzerin verhindern, dass "die Politik Entscheidungen trifft, ohne uns zu hören, die Gesellschaft über uns urteilt, ohne uns zu kennen, es Gesetzte gibt, welche Trans*Menschen diskriminieren, bürokratische Hürden unser Leben erschweren".

"Ich habe eine große Klappe, aber auch etwas zu sagen", bekräftigt Josimelonie das gesellschaftspolitische Engagement, das sie mit ihrer Miss-Germany-Kandidatur verbindet.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/josimelonie

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