"Das ist wohl das Letzte": Hat sich Kleingartensheriff hier den falschen Werbepartner an Land geholt?
Leipzig - Es rumort plötzlich im Fan-Lager des Kleingartensheriffs! Der sonst für seine humorvolle und schrullige Art bekannte Michael Baumann (62) hat mit seinem neuesten Instagram-Video für mächtig Unmut unter seinen Fans gesorgt. Der Grund: ein neuer Kooperationspartner, für den der Leipziger wirbt.
Alles in Kürze
- Kleingartensheriff wirbt für Online-Plattform Temu
- Fans kritisieren den neuen Kooperationspartner
- Temu steht wegen Kinderarbeit und Umweltproblemen in der Kritik
- Verbraucherzentrale warnt vor Billigprodukten
- Kleingartensheriff hofft auf besseren Partner

"Bei allen denkbaren Kooperationspartnern der Welt hast du dir wirklich den schlechtesten ausgesucht", heißt es da unter anderem in den Kommentaren zum Video. "Sag mal, lieber Kleingartensheriff, handelst du noch nach eigenem Gewissen?", verlangt ein Nutzer zu wissen. Andere werfen Baumann gar vor, ein "Volksverräter" zu sein oder kritisieren: "Werbung für Kinderarbeit und Produkte, die teilweise nicht geprüft und zugelassen sind? Tschüss!"
Hintergrund des Aufruhrs: Ausgerechnet die Online-Plattform Temu ist der neue Partner des Kleingartensheriffs.
Baumann wirbt direkt mit einem Code, den seine Follower eingeben können, um damit 100 Euro Rabatt zu bekommen. "Aber nicht im Röhrchen, sondern online", scherzt er dabei noch in seiner gewohnt sympathischen Art.
Er selbst habe sich direkt mehrere Produkte für seinen Garten besorgt und präsentiert unter anderem einige solarbetriebene Gartenfackeln, ein Moskitonetz sowie einen Erdbeerständer.
Deshalb steht Temu in der Kritik

Was im Video keine Erwähnung findet, ist die Kritik, unter der Temu seit Längerem steht - und die nun auch dem Kleingartensheriff entgegenweht.
So mahnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen, dass die Plattform wie beispielsweise wish, shein und zaful das Kaufen von Billigprodukten anfeuere. "Letztendlich geht diese Geschäftsidee auf Kosten der endlichen Ressourcen unserer Erde."
Wie genau die Produkte von Temu hergestellt werden, könne nicht nachvollzogen werden. "Fraglich ist, ob grundlegende Menschenrechtsstandards, wie das Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit sowie zentrale Umweltstandards, beispielsweise das Verbot der Verunreinigung von Trinkwasser eingehalten werden."
Auch die Qualität der Produkte werde immer wieder bemängelt und sei eher fragwürdig. Bleibt zu hoffen, dass sich der Kleingartensheriff für seinen nächsten Werbedeal einen besseren Partner sucht.
Titelfoto: Montage: Screenshots/instagram.com/kleingartensheriff/