Leipzig - Bei einem Gartenrundgang in der Anlage der "Gartenfreunde Südost" in der Nähe des Leipziger Völkerschlachtdenkmals traute der Kleingartensheriff Michael Baumann (62) mal wieder seinen Augen nicht. Viele Laubenpieper gehen seiner Meinung nach einfach zu unvorsichtig vor.
Im Herbst und Winter ist in den Anlagen generell weniger los und viele Pächter kommen nicht mehr so oft vorbei.
Das nutzen Diebe gern aus. Der Kleingartensheriff wollte daher prüfen, wie gut die Lauben gesichert sind.
Dabei fielen ihm bei einigen Hütten gravierende Mängel auf. Bei einer gibt es zum Beispiel große Fenster, die nicht gesichert sind. Michael Baumann empfiehlt, einen Verschlag davor zu bauen. "Weil das Riesen-Angriffsflächen sind", erklärte er.
Guten Schutz bieten auch Rollläden - wenn man sie denn nutzt. "Mein Gott Walter, haben schon herrliche Rollläden und was machen se'? Nur halb hoch", stellte der Leipziger bei einer Laube erschüttert fest.
Der Kleingartensheriff gibt Tipps, wie die Lauben gesichert werden können
Wenn die Bauten schlecht gesichert sind, müssen Diebe gar nicht viel machen, um einzubrechen. Bei ungesicherten Fenstern genüge laut dem Gartenvorstand nur der Ellenbogen, um eine Scheibe einzuschlagen.
Er hat aber auch Tipps, wie man die Lauben einbruchssicherer machen kann.
"Das wichtigste ist natürlich: Dass Schuppen, wo Werkzeuge und Geräte drin sind, ordentliche Schlösser dran haben", erklärte der Kleingartensheriff.
Wenn es Fensterläden gibt, sollten die geschlossen werden und die Fenster sollten zusätzlich gesichert werden. Das geht zum Beispiel auch mit Gittern. "Man muss sich dann aber auch drinnen wohlfühlen, wenn ich in der Laube drin bin oder mal nächtige, dass ich halt Gitter vorm Fenster hab", schmunzelte Baumann.
Ein heikles und immer wieder diskutiertes Thema sind Überwachungskameras. "Solange ich im Garten filme, darf ich das", sagte der Kleingartensheriff.