Vielfliegerei und Yacht-Touren: Ist Leonardo DiCaprio ein "Öko-Heuchler"?

Sardinien (Italien)- Leonardo DiCaprio (49) gilt als einer der erfolgreichsten Schauspieler Hollywoods. Aber nicht nur das: Über seine 1998 gegründete Stiftung, diverse Firmenbeteiligungen und ein Engagement bei den Vereinten Nationen setzt er sich öffentlichkeitswirksam gegen die Klimaerwärmung ein. Das Image des Publikumslieblings könnte als makellos bezeichnet werden - wären da nicht seine Vorlieben für das ein oder andere CO2-intensive Hobby...

Nachdem er in Cannes seinen neuen Film "Killers Of The Flower Moon" vorstellte, gings es für Leonardo DiCaprio (49) und seine Kumpels mit einer Yacht aufs Mittelmeer.
Nachdem er in Cannes seinen neuen Film "Killers Of The Flower Moon" vorstellte, gings es für Leonardo DiCaprio (49) und seine Kumpels mit einer Yacht aufs Mittelmeer.  © Rocco Spaziani/Mondadori/dpa

Denn der Oscar-Preisträger dürfte mittlerweile selbst einen riesigen ökologischen Fußabdruck haben.

Da wäre zum einen das Fliegen: gestern noch in seiner Villa in Malibu bei Los Angeles, heute schon im französischen Cannes.

Geht man nach dem Berechnungsportal "myclimate", dann verursacht Leos Flug zwischen der US-Westküste und Frankreich einen CO2-Ausstoß von 1,6 Tonnen pro Person!

Adrienne Koleszár: Adrienne Koleszár wieder im Dienst? Sachsens schönste Ex-Polizistin zeigt sich in Uniform!
Adrienne Koleszár Adrienne Koleszár wieder im Dienst? Sachsens schönste Ex-Polizistin zeigt sich in Uniform!

Das sind satte 10 Prozent der jährlichen CO2-Durschnittsemission eines Deutschen. Und das nur durch einen einzigen Flug.

Dabei wird es - aufs Jahr hochgerechnet - vermutlich nicht bleiben. Der Schauspieler ist dafür bekannt, sich gerne und häufig die Welt anzugucken.

Leo kultiviert also geradezu den Jet-Set - und reist auch gerne mal exklusiv.

Im März 2016 macht der Hollywood-Beau von sich Reden, als er mit einem Privatjet von Europa nach New York flog, um dort eine Auszeichnung für seinen Öko-Aktivismus entgegenzunehmen. Das berichtete The Independent.

Anfang dieses Jahres düste der "Wolf of Wall Street"-Darsteller dann innerhalb von zwei Wochen über Mailand und Paris nach London - wobei er auch den Zug hätte nehmen können - und dann wieder nach Los Angeles. Insgesamt rund 20.000 Flugkilometer.

Nach seiner Ankunft im Heimatland nahm er dann an einer Veranstaltung für ökologisch nachhaltige Mode teil, berichtet die DailyMail.

Wasser predigen, selbst aber Wein trinken. So wird das in Zeiten des Klimawandels vermutlich nichts mit der Vorbildfunktion. Das zeigt auch Leos folgendes "Hobby".

Leo hat eine Schwäche für Reisen mit der Yacht

"Leo" und seine Freunde gönnen sich gerne mal eine Auszeit auf millionenschweren Luxus-Yachten. (Symbolbild)
"Leo" und seine Freunde gönnen sich gerne mal eine Auszeit auf millionenschweren Luxus-Yachten. (Symbolbild)  © 123rf / paulvinten

Aus Sicht von Klimaschützern folgte nun der nächste Eklat. Kurz nach einem Auftritt bei den Filmfestspielen in Cannes begab sich der Schauspieler, der sich auf Twitter selbst als "Umweltschützer" beschreibt, auf eine Luxus-Yacht, schipperte von der französischen Cote d'Azur übers Mittelmeer.

Für Leo und seine Entourage ging es an die Küste der italienischen Insel Sardinien.

Die Qualitätszeit mit seinen Freunden war wohl überfällig: Der 49-Jährige verbrachte zuletzt zu viel Zeit mit seiner angeblichen Geliebten Gigi Hadid (28). Weil er nicht mehr zu den gewohnten Poker-Runden erschien, stieß das seinen Kumpels sauer auf.

Undankbare Kerstin Ott: Verscherzt sie es sich mit ihren Fans?
Kerstin Ott Undankbare Kerstin Ott: Verscherzt sie es sich mit ihren Fans?

Nun also ein paar Tage auf der Yacht. Einiges ist über die Klimaschädlichkeit der Luxus-Kolosse bekannt.

Dabei sind sie "aus ökologischer Sicht mit Abstand das schlechteste Gut, das man besitzen kann", sagte jüngst Professor Richard Wilk (71), Forscher an der US-amerikanischen Indiana University, der Deutschen Welle.

Demnach können die Megayachten laut einer Studie bis zu 7020 Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen. Geht man von einer Crew von zehn Personen aus und rechnet den genannten Jahreswert auf eine Woche herunter, steht am Ende ein Ausstoß von sage und schreibe 13,5 Tonnen CO2 pro Besatzungsmitglied.

Zum Vergleich: Ein Bundesbürger stößt etwa 11,2 Tonnen CO2 aus - pro Jahr.

Diese Bezeichnung muss sich Leo wohl gefallen lassen

Es ist nicht das erste Mal, dass Leonardo DiCaprio mit seinem Reise- und Freizeitverhalten für Aufsehen sorgt.

Bereits im vergangenen Jahr ging es in der Presse und auf Twitter richtig zur Sache, als Leo auf einer 110-Millionen-Pfund teuren Yacht gesichtet wurde. Beobachter von unterschiedlichen Seiten nannten ihn daraufhin einen "eco hyprocrite", zu Deutsch: Öko-Heuchler.

Das Schiff gehörte Leo zwar nicht selbst, jedoch soll das Ungetüm pro Meile so viel CO2 verbrauchen, wie ein handelsüblicher PKW in zwei Monaten, berichtete Gala.

Mit seiner Vorliebe für schöne Stunden auf Luxus-Yachten ist der Mann aber nicht allein. Zu der Silvesterparty auf dem Schiff stießen später auch Amazon-Gründer und Milliardär Jeff Bezos (59), Rapper Drake (36) und Sängerin Dua Lipa (27).

Titelfoto: Bildmontage: Rocco Spaziani/Mondadori/dpa, 123rf / paulvinten

Mehr zum Thema Leonardo DiCaprio: