Hamburg - Malte Zierden (32) ist bekannt für seinen Einsatz im Tierschutz und appelliert dazu regelmäßig auf Social Media. Dabei erfährt er reichlich Bestätigung von seinen Fans. Doch jetzt gerät eine seiner Followerinnen ins Visier der Justiz.
Der Vorwurf: Die öffentliche Aufforderung zum Mord.
Angefangen hat alles mit einem Video eines Mannes aus Limburg, auf das Malte Zierden in einem früheren Instagram-Beitrag Bezug nahm. Darin wurde vor allem die Tötung von Tauben diskutiert.
Eingeblendet wurde die Aussage eines Limburgers zur Tötung von rund 400 Tauben: "Sie wird in die Hand genommen, dann kriegt sie einen Stockschlag auf den Kopf und dann wird das Genick gebrochen."
Als Tierschützer nicht nur für Zierden schockierende Worte.
Malte Zierden: Staatsanwaltschaft meldet sich wegen Kommentar von Followerin
Auch seine Follower zeigten sich bestürzt in der Kommentarspalte. Darunter auch die Äußerung einer Followerin: "Kann man vielleicht auch den Entscheider*innen auf den Kopf schlagen und das Genick brechen? Frage für nen Freund". Und genau dieser Kommentar wurde dem Fan nun zum Verhängnis.
In seinem aktuellsten Post blendet Zierden den Brief der Staatsanwaltschaft ein. "Okay Leute, ganz neues Level: Limburg zeigt meine Follower an", beginnt der Influencer das Video. Weiter zitiert der Tierschützer aus dem Brief der Staatsanwaltschaft: "Sie forderten zur Tötung der entsprechenden Politiker der Limburger Stadtverordnetenversammlung auf."
Völlig ungläubig amüsiert sich Zierden über eine weitere Aussage aus dem Schreiben: "Jetzt kommt's. Mein absoluter Lieblingssatz: 'Ihre Aufforderung blieb ohne Erfolg‘", entgegnet der Influencer in seinem Video. "In diesem ganzen Kontext ist so offensichtlich, dass hier nicht zum Mord aufgerufen wird", so der 32-Jährige weiter.
Über die Anschuldigung kann der Influencer nur den Kopf schütteln. Sollte es tatsächlich zu einer Anklage kommen, wolle Zierden die anfallenden Kosten auf jeden Fall übernehmen. Den Aufreger nutzt der 32-Jährige und appelliert kurzerhand erneut, wie wichtig Tierwohl sei.
"Jeden Tag quälen und misshandeln Menschen Tiere", so der Influencer. "Lasst uns in Zukunft einfach besser als diese Menschen sein" und meint damit die erwähnten Politiker aus Limburg. "Wir bleiben bei den Fakten: Wir verharmlosen niemals Gewalt, wir müssen gar nicht auf so ein schlimmes Niveau absinken. Alles für die Tiere".